Stefanie Purle

Hexenseele


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      Stefanie Purle

      Hexenseele

      Band 6 der "Scarlett Taylor"-Reihe

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       Impressum neobooks

      Prolog

      Natürlich habe ich mir schon einmal Gedanken darüber gemacht wie es ist, zu sterben. Was kommt nach dem Tod? Der Himmel? Die Hölle? Oder ein großes Nichts? Und wohin reisen die Seelen von magischen Wesen? Teilen sie sich den Himmel mit den menschlichen Seelen, oder sehen wir unsere normalsterblichen Freunde im Jenseits nie mehr wieder?

      Was auch immer dies für ein Ort ist, an dem ich mich nun befinde, er kam in keiner meiner Vorstellungen vor.

      Ich bin allein und es ist Nacht. Ich liege auf dem Rücken, mitten auf der Landstraße, nahe dem Bahnübergang. Über mir sehe ich das Blätterdach der umstehenden Bäume. Kein Blatt regt sich, kein Lüftchen weht.

      Chris ist nicht hier, und sein Transporter ebenfalls nicht. Selbst der Leichnam von Daphne Rudenko ist verschwunden, genau wie Ebraxas und Corvina.

      Meine Erinnerungen an das zuletzt Geschehene kehren nur langsam und bruchstückartig zu mir zurück. Ich setze mich auf, reibe mir die pochende Stirn und versuche zu verstehen, was passiert ist.

      Ebraxas, der Leiter der geheimen Organisation namens „Libelle“, war hier. Er hatte eine Waffe. Ich war so wütend, so unsagbar wütend und aufgebracht. Alle Wut brach auf magische Weise aus mir heraus und ich konnte meine Druidennatur mit meiner Hexennatur verbinden, und habe so einen Kreis aus glühenden Wurzeln um uns geschlossen. Ja, ich erinnere mich an die Hitze, die von den brennenden Baumwurzeln ausging. Wie habe ich das nur gemacht? Niemand hatte mir erklärt, wie man solch einen kraftvollen Zauber wirkt.

      Chris! Oh mein Gott! Er ist tot! Ebraxas hat ihn erschossen! Ich erinnere mich wieder, er wurde von einer Kugel in die Stirn getroffen und ist gestorben…

      Ich halte die Hand auf mein Brustbein, laufe keuchend, wimmernd und schluchzend umher, während ich immer wieder nach ihm rufe. „Chris! Wo bist du?“

      Wenn er ebenfalls gestorben ist, dann muss er doch hier sein! Aber er ist es nicht! Niemand ist hier! Hier ist nichts, keine Magie, keine lebendigen Elemente, keine Geistwesen und scheinbar nicht eine einzige Seele weit und breit.

      Es ist die Welt, so wie ich sie kenne, und doch ist sie ganz anders.

      Ich glaube, dies ist meine ganz persönliche Hölle.

      Kapitel 1

      Keine Ahnung wie lange ich gebraucht habe, um endlich mit dem panischen Kreischen und Herumrennen aufzuhören. Es ist immer noch Nacht, und das schon seit einiger Zeit. Stunden? Tage? Ich weiß es nicht.

      Meine Augen brennen vom vielen Weinen, mein Hals schmerzt und mir ist übel. Wer hätte gedacht, dass man auch nach seinem Tod noch körperliche Schmerzen fühlen kann?

      Ich besehe meine Hände im graublauen Mondschein, dann meine Arme, meinen Körper und meine Kleidung. Sieht so meine Seele aus? Nehmen Seelen die Form des Körpers an, die er zum Zeitpunkt des Todes hatte? Ich hatte mir etwas Mystischeres vorgestellt, eine Art Lichtkugel vielleicht, die von Wolke zu Wolke schwebt, aber nicht das!

      „Chris!“, krächze ich immer wieder und laufe über die gepflasterte Landstraße, auf der Chris´ Transporter zuletzt parkte. Doch ich bekomme keine Antwort.

      Wieder und wieder gehe ich die Stelle ab, an der sich alles abgespielt hat. Dort auf dem Boden lag Daphne Rudenkos Leichnam, den ich mit ihrer Stola abgedeckt habe. Um uns herum ließ meine Druidenmagie die Straße aufbrechen, als sich dicke Wurzeln an die Oberfläche kämpften und uns mit glühendem Feuer zusammen umkreisten. Jedoch sehe ich keine Spuren davon. Die Straße ist intakt, die umliegenden Bäume sind nicht von Flammen angesengt. Nichts zeugt davon, dass dieser Kampf jemals stattgefunden hat.

      Der Stromkasten! Ich renne auf ihn zu und reiße