Tiffany Anders

Ein halbes Jahr Amerika


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      Tiffany Anders

      Ein halbes Jahr Amerika

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1.

       2.

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       Impressum neobooks

      1.

      Mein Mann wollte unbedingt nach Amerika auswandern und da er ein richtig gutes Jobangebot als Informatiker in Texas bekommen hat, haben wir tatsächlich unsere Sachen gepackt und sind in die USA ausgewandert. Für mich war es damals wirklich ein großes Abenteuer, da ich die USA nur aus dem Fernsehen und Erzählungen kannte. Ich kam nicht so schnell zurecht, wie mein Mann Thorben, oder unsere Kinder Lena und Bjarne. Thorben konnte perfekt englisch, da er schon einmal in den USA gelebt hatte. Er passte auch richtig gut in die USA. Jedenfalls hätte ich mir damals Amerikaner so vorgestellt. Groß und breit, wie ein Abwehrspieler beim Football. Außerdem ließ er sich von niemandem etwas sagen und er stand zu seinem Wort. Wenn er was wollte, dann passierte es auch.

      Lena wurde in die erste Klasse gesteckt, obwohl sie in Deutschland die erste Klasse gerade abgeschlossen hatte. Doch sie wurde nach drei Wochen schon in die zweite Klasse hoch gesetzt, da sie unglaublich schnell englisch lernte und sonst auch wirklich gut in der Schule war. Man merkte schnell, dass sie in der amerikanischen Schule besser zurechtkam, als in der Deutschen. In den USA wurde sie von Anfang an nach ihren Stärken gefordert und gefördert und das waren einige. In der deutschen Schule war Lena ständig langweilig, da sie schneller lernte, als ihre Klassenkameraden und immer warten musste, bis diese mit ihrem Pensum durch waren. Auch schon nach 2 Monaten wurde sie auf der Straße gefragt, ob sie nicht modeln möchte. Lena sah auch aus, als wäre sie dem neustem Schönheitskatalog entsprungen. Sie hatte lange blonde Haare bis zum Hintern, wunderschöne große blaue Augen und für eine damals 7 jährige richtig lange Beine. Lena brachte es sehr viel Spaß zu modeln, also ließen wir sie, solange ihre Schule oder Familie und Freunde nicht darunter leiden mussten.

      Ihr Bruder Bjarne schlug viel mehr nach dem Papa. Er war mit seinen 10 Jahren schon genauso kräftig wie er aussah. Er war nicht dick, aber sehr kräftig gebaut. Thorben sagte immer, das Bjarne bestimmt mal Footballer wird und die Frauen auf ihn fliegen würden. Mit seinen blauen Augen, blondem Haar und dem charmanten Grinsen, das zumindest schon mal jedes Omiherz zum schmelzen brachte. Er hatte auch keine Probleme, sich in der neuen Heimat einzuleben. Schon wenige Tage im Kindergarten und er brachte den ersten Kumpel mit nach Hause.

      Als wir in den USA ankamen hatten wir sofort ein kleines Häuschen mit Garten in einem Vorort von Houston in Texas und zwei Autos. Der Chef von Thorben hatte für alles gesorgt, sogar für die Anmeldungen in der Schule und Kindergarten. Mittlerweile waren Thorben und sein ehemaliger Chef, Boris, sehr gute Freunde. Thorben und Boris waren fast jeden Samstag unterwegs zum „rumballern“ .Entweder sie spielten Paintball oder sie ballerten irgendwo in der Wüste auf irgendwelche Gegenstände oder Bäume. Wenn man Boris sah konnte man denken, er würde nach 10 Meter sprinten irgendwo keuchend in der Ecke liegen. Er war nur 165 cm groß und bestimmt fast genauso breit, aber voll fit. Wir machten oft Witze über seine Glatze, da sein Kopf wirklich kugelrund war und die Sonne sich sehr schön auf seiner Kopfhaut spiegelte. Thorben rasierte sich die Kopfhaare auch immer ab, da es schon einige kahle Stellen gab, aber so rund war Thorbens Kopf nicht. Boris war ein totaler Witzbold, in seiner Nähe hatte man immer etwas zu lachen. Während die Männer sich zum ballern traffen, machte ich mir mit Lydia, der Frau von Boris und den Kindern einen schönen Tag. Allerdings waren unsere Unternehmungen abwechslungsreicher. Wir fuhren an den Strand, in den Freizeit oder Wasserpark, in Zoos oder wir gingen einfach in den riesigen Nationalparks die es in den USA überall gibt, spazieren. Abends trafen wir uns dann wieder alle zum gemeinsamen Barbecue. Lydia war das absolute Gegenteil von Boris. Sie war bestimmt 185 cm groß mit dicken lockigen, blonden, langen Haaren, die ihr fast bis zum Hintern gingen. Meine Haare waren auch echt lang, aber ich hatte braune, glatte und keine dicken Haare. Manchmal war ich schon ein wenig neidisch auf Lydias Haare. Ihre Kleidung war immer absolut perfekt aufeinander abgestimmt. Wenn ich sie so auf der Straße gesehen hätte, hätte ich sicher gedacht, die ist bestimmt total eingebildet. Aber Lydia war eine ganz nette und wir verstanden uns auf Anhieb, von der Sprache mal abgesehen. Eigentlich passte sie rein äußerlich gar nicht zu Boris, aber sie waren schon seid 17 Jahren verheiratet und verstanden sich blendend. Wie zwei Jugendliche frisch verliebte kamen sie einem manchmal vor.

      Ein Jahr nachdem wir in die USA kamen, gab es einen Lottojackpot von unglaublichen 109 Millionen Dollar und ich kaufte mir damals spaßeshalber ein Los. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich gewinnen könnte, vor allem nicht so eine Summe, doch ich gewann. Mein Mann kündigte seinen Job, ist aber immer noch für Boris da, wenn er Hilfe braucht. Und wir kauften uns eine alte Ranch mit einem 300qm Haus. In den USA war alles größer, aber ich war noch niemals in einem Haus, das so groß war und das uns ganz alleine gehörte. Wir haben eine große Veranda die einmal komplett über die ganze Breite und Länge des Hauses geht. Ich habe mir auch gleich eine Schaukel anfertigen lassen, auf der man locker mit