Kerstin BO

Drei Kinder und eine Entführung


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sich mit Ben und bekamen nichts davon mit.

      Plötzlich tauchte ein schwarz gekleideter Mann auf, stieß Jack und Kim um, hob Julia über die Schulter und stieg aus. Jack starrte ihm hinterher und fragte sich nur eines: Warum entführten sie Julia und nicht Sofie, die viel schwächer als Julia war?

      Hilfe!

      Julia wachte in einem dunklen Raum auf einer ungemütlichen Matratze auf und wusste weder wo sie war noch was passiert war. Sie schaute sich um, konnte aber vor lauter Dunkelheit nichts erkennen und stand auf. Aber sie sank sofort wieder auf die Knie. Voller Verzweiflung krabbelte sie nun auf den Knien und suchte die Tür. Da hörte sie ein Geräusch und plötzlich ging das Licht an. Sie sah einen großen Mann, der sie hochzerrte und hinter sich herzog. Sie war zu verwirrt um irgendetwas zu sagen. Er ging durch eine Tür und band sie an einem Stuhl fest. Sie sah da noch mehr Männer und fragte sich, was die alle von ihr wollten. Sie sollte es gleich erfahren.

      „Wo ist das Buch?“ fragte einer von ihnen.

      „Welches Buch?“ fragte sie zurück und zuckte innerlich zusammen. Sie erinnerte sich, dass Jack zu Hause gesagt hatte, die Männer könnten von neuem hinter dem Buch her sein.

      „Du weist, welches Buch. Und versuche nicht, uns irgendwelche Lügengeschichten zu erzählen.“

      Julia sagte nichts und schaute ihn nur wütend an. Sie würde ihnen den Ort nicht verraten. Dann wäre alles umsonst gewesen, was sie letztes Jahr durchgestanden und getan hatte. Da konnten die Männer machen, was sie wollten.

      „Na gut. Das willst du uns nichts sagen. Aber du sagst uns jetzt, was ihr vorhabt. Wohin wollt ihr fahren und was habt ihr dort vor? Uns endgültig zu vernichten? Sag es oder wir peitschen dich aus!“ meldete sich ein anderer Mann zu Wort und winkte einen Mann mit einer Peitsche heran, der sie angrinste.

      „Das hättest du wohl gerne. Ich werde doch meine Freunde und Geschwister nicht verraten. Und wenn ihr mich auspeitscht.“ Julia hatte kaum geendet als die Peitsche auf sie niederknallte. Aber sie schrie und weinte nicht. Den Gefallen würde sie ihnen nicht tun. Stattdessen sagte sie zu ihnen: „Feiglinge! Ihr müsst gleich Peitschen, wenn ihr mit Worten nichts aus einem rauskriegt. Das war vor zwei Jahren genauso.“ Einer der Männer band sie los und zerrte sie aus dem Raum. Er schleppte sie zum Chef dieser Anstalt. Unterwegs versuchte Julia sich zu befreien, war aber noch zu schwach und hätte auch gar nicht aus diesem Labyrinth aus Gängen entkommen können. Sie fügte sich in ihr Schicksal und ging mit.

      Der Mann klopfte an eine Tür und trat ein. Er sagte zu einem unfreundlich aussehenden Mann hinter einem Schreibtisch in dem ansonsten leer stehenden Zimmer: „Das ist sie. Die andere haben wir nicht gekriegt. Die hier hat zu viel Widerstandskraft und ist zu stark, auch wenn sie im Moment geschwächt ist.“

      „Kann man euch Idioten keinen Auftrag geben? Die verrät uns nichts. Die andere hätte uns vor Angst alles verraten.“ polterte der Mann. Julia hatte erraten, worum es ging und schrie ihn an: „Das hätte sie nicht. Sie hat zwar Angst, verrät aber deswegen nicht gleich jedem Idioten, der ihr über den Weg läuft, was wir machen. Und ich auch nicht!“ Die Männer lachten sie nur aus und einer der Männer sagte: „Das höre ich gern. Aber nach einer Weile wirst du es uns schon verraten. Auch wenn du das jetzt noch nicht glaubst.“ Julia schüttelte nur den Kopf und fragte sich, was hier geschehen war. Aber sie war froh, dass man sie und nicht Sofie entführt hatte. Die wäre vor Angst verrückt geworden. Julia wusste aber nicht, was ihr das nützen sollte und sagte nun gar nichts mehr. Einer der Männer beugte sich zu ihr und sagte: „Du bist vielleicht stärker als deine Schwester, aber auch du wirst uns irgendwann alles verraten. Das wird nur länger dauern. Und jetzt schreibe einen Brief an deine Freunde, dass es dir gut geht.“ Sie wunderte sich zwar, aber sie schrieb den Brief. Dabei murmelte sie etwas auf Englisch und als sie merkte, dass keiner der Männer sie verstand schrieb sie auf Englisch darunter: „Die Männer haben mich. Eigentlich wollten sie Sofie entführen. Passt gut auf sie auf und holt mich hier raus, auch wenn ich nicht weiß, wo ich bin. Sie wollen wissen, was wir geplant haben und wo das Buch ist. Ich werde es ihnen aber nicht sagen. Nie! JULIA“

      Die Männer wollten wissen, was sie da geschrieben hatte. Sie antwortete einer von ihnen könne nur Englisch und wolle auch eine Nachricht von ihr haben. Damit gaben sie sich zufrieden und der Chef sagte: „Bringt sie in eins unserer Gästezimmer. Sie soll uns schließlich einiges sagen. Das wird sie aber nur in einer angemessenen Umgebung. Und jetzt gehe! Ich muss nachdenken.“ Der Mann brachte Julia in ein großes Zimmer Und schubste sie unsanft hinein und schloss dann die Tür ab. Julia schaute sich in dem Zimmer um. Aber mehr als zwei Schreibtische und zwei Betten war da nicht zu sehen. Fenster gab es auch keine. Sie ging zu einem der Betten und legte setzte sich darauf. Sie wusste nicht, was sie machen wollte und begann zu weinen. Da hörte sie eine Stimme: „Bist du auch hier?“ Sie schaute sich um und sah einen Jungen, der ungefähr in ihrem Alter sein musste. Sie nickte und fragte wer er sei.

      „Ich bin ein Freund von Schleicher. Aber vor zwei Monaten haben sie mich mit Gewalt von ihm getrennt und davor war ich schon eine Weile nicht mehr so richtig bei Kräften.“ sagte er. Julia zuckte zusammen und sagte, das wäre bei ihr genauso gewesen und Schleicher kenne sie auch. Der Junge starrte sie eine Weile an und sagte dann: „Dann bist du eines der Kinder, die vor zwei

      Jahren geholfen haben die Dunkle Seite zu vernichten. Stimmt’s? Wie alt bist du denn eigentlich?“

      „Fünfzehn. Und wie alt bist du? Seit wann kennst du Schleicher?“ Julia war neugierig und mochte den Jungen eigentlich auch ganz gern.

      „Auch fünfzehn. Ich kenne Schleicher seit einem Jahr und bin mit ihm und zwei anderen, die Namen hab ich vergessen, durch die Gegend gewandert. Aber sie haben immer wieder ein Haus beobachtet. In Cuxhaven, glaube ich.“ Julia verriet durch keine Regung, dass sie wusste von welchen anderen und von welchem Haus er sprach. Sie wusste nämlich noch nicht auf welcher Seite er stand.

      „Weißt du wenigstens wo wir hier sind?“

      „Nicht genau. Irgendwo in den Rocky Mountains.“ Julia bekam einen Schreck. Wie sollten die anderen sie je finden, wenn sie irgendwo in den Rockys war und nicht mal wusste, ob auf der Kanadischen oder auf der US-Amerikanischen Seite. Der Junge schaute sie mitfühlend an und legte ihr den Arm um die Schulter. Ihm war es genauso ergangen, als er erfahren hatte, wo er war. Aber er wusste auch nicht, wie Jack sie hier finden sollte. Seine Hoffnung war aber, dass Jack beide von ihnen suchen wollte und es doch noch herausfinden würde. Julia wurde müde und legte sich ins Bett und schlief sogleich ein. Der Junge folgte ihrem Beispiel und schlief auch ein, dachte aber im Einschlafen: Vielleicht finden wir ja zusammen einen Weg hier raus.

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