Martin J. J. Stark

Der flammende Kreuzzug


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      Martin J. J. Stark

      Der flammende Kreuzzug

      Drachenjäger

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Tag 1: Der Anfang

       Tag 34: Schuldgefühle

       Tag 42: Erste Abenteuer

       Tag 46: Das Weingut

       Tag 48: Abreise

       Tag 51: Neues Lager, neue Aufträge

       Tag 52: Weitere Informationen

       Tag 53: In die Hauptstadt

       Tag 54: Zwangseinberufung

       Tag 60: Bericht im Westen

       Tag 61: Der Sturm

       Tag 62: Die Mine der Gehängten

       Tag 63: Angriff und Flucht

       Tag 75: Unerwartete Hilfe

       Tag 85: Eine lange Reise

       Tag 88: Die Länder des Nordens

       Tag 89: Das flammende Kloster

       Tag 118: Neue Bekanntschaften

       Tag 131: Ein geordnetes Leben

       Tag 132: Die finale Aufgabe

       Tag 137: Aufbruch

       Tag 150: Das Vorgebirge

       Tag 152: Vor dem Gipfel

       Tag 153: Vor der letzten Schlacht

       Tag 154: Das Ende des Drachen

       Tag 169: Rückkehr zum Kloster

       Tag 182: Aufbruch nach Norden

       Impressum neobooks

      Tag 1: Der Anfang

      Ich bin ein Barbar. Bis vor Kurzem lebte ich mit meinem Stamm im nördlichen Roterzgebirge. Das änderte sich alles vor einigen Wochen.

      Wir wurden in der Nacht überrascht. Einige Orks stürmten unser Lager an einem kleinen See. Bis wir erkannten was passierte, war bereits die Hälfte meines Stammes abgeschlachtet. Ich habe es irgendwie geschafft zu überleben. Damit bin ich wahrscheinlich die einzige Zukunft für meinen Stamm und der Letzte, der unsere Traditionen lebt. Damit diese erhalten bleiben und nicht vergessen werden, beschloss ich dieses Tagebuch zu führen.

      Die Bevölkerung in den Tälern nennt uns Barbaren. Wir sind stark und berühmt für unsere Kampfkunst. Unser Leben wird durch die Natur bestimmt. Wir leben mit den Jahreszeiten und bleiben die meiste Zeit unter uns. Nur im Herbst kommen wir in die Täler, um in den Städten unsere Jagdbeute gegen Kleidung und Proviant für den Winter einzutauschen.

      Mein Stamm spezialisierte sich auf die Jagd nach jungen Drachen. Die ausgewachsenen Großdrachen, die tiefer in den Bergen leben, lassen ihren Nachwuchs in den milderen Gebieten aufwachsen, bis sie stark genug sind sich ein eigenes Revier zu sichern. Glücklicherweise ist die Bindung zu ihren Jungen nicht besonders stark, so dass sie sich noch nie für uns interessiert haben.

      Die Schuppen der ausgewachsenen Drachen sind widerstandsfähiger als Stahl und können größter Hitze trotzen, ohne auch nur ansatzweise an Härte zu verlieren. Die Schuppen ihrer Jungtiere sind nicht ganz so zäh, bieten aber ebenfalls ausgezeichnetes Material für Rüstungen. Zudem ist ihr Leder und die Sehnen gesuchtes Handwerksmaterial, um damit Riemen für Belagerungsmaschinen und Sehnen für Bögen zu fertigen. Der wirkliche Reichtum liegt jedoch in ihren Lungen. Da bereits die kleinsten Drachen die Fähigkeiten haben Feuer zu speien, besitzen sie in ihrer Brust eine kleine Blase, die eine hoch entzündliche Flüssigkeit produziert. Diese Substanz bringt bei Alchemisten eine stattliche Summe ein.

      Mein Stamm lebte also in gewissem Wohlstand. Wir mussten nie hungern und auch unsere Ausrüstung konnten wir direkt mit den gejagten Schuppen und Sehnen ausstatten. Leider half uns das alles nichts, als wir von den Orks angegriffen wurden. Die Erinnerung an diese Nacht brannte sich in mein Gedächtnis ein und ich werde sie wohl nie mehr vergessen. Allein beim Gedanken daran kann ich den Rauch riechen und das Blut schmecken.

       Ich sprang von meinem Lager auf und fasste mein altes Schwert, das ich immer in der Nähe hielt. Den ersten Ork spaltete ich mit einem Hieb in der Mitte durch. Die Klinge war scharf wie ein Rasiermesser und das Gewicht des Zweihänders erledigte den Rest. Mit einem Sprung schloss ich mich den anderen an und wir bildeten eine solide Linie. Wir waren vielleicht fünfzehn Personen. Jeder mit einem ähnlichen schweren Schwert ausgestattet wie meines. Jeder geübt im Umgang damit und ein bewährter Drachenjäger. Die schiere Masse an Orks drängte uns dennoch immer weiter zurück.

      Plötzlich merkte ich, wie der Boden hinter mir abfiel. Wir waren an den Rand des Plateaus getrieben worden. Damit saßen wir in der Falle. Jeder Ork, der es wagte, zu nah an unsere Linie heran zu treten, bekam unseren Stahl zu spüren. Die Lage war jedoch aussichtslos. Zu allem Überfluss begannen sie dann uns mit Pfeilen zu beschießen, denen wir mit unseren schweren Waffen nicht viel entgegensetzen konnten. Ich selbst wurde an der Schulter getroffen und ein anderer Pfeil ragte aus meinem Oberschenkel. Ich dachte jedoch keine Sekunde daran einzuknicken.

      Mit einem letzten Ansturm ihrer Schildträger versetzten uns die Orks den Rest. Wer nicht von ihren Äxten zerhackt wurde, fiel die Klippe hinab. Ich verlor bei einem letzten verzweifelten Abwehrversuch das Gleichgewicht. Einer der grünhäutigen Bastarde hatte mir einen Schlag mit der Schildkante verpasst. Das nächste,