Anna-Irene Spindler

Braune Augen


Скачать книгу

riss sie die Tür zur Ahnengalerie auf. Da stand er. Er kehrte ihr den Rücken zu und schaute aus dem Fenster auf den Golfplatz hinunter. Mit einem lauten Knall warf sie die Tür in das Schloß und stapfte auf ihn zu. Mit geradezu unverschämter Lässigkeit drehte er sich um. Die Hände in den Taschen seiner hellbraunen Hose, der Kragen seines weißen Hemdes offen, die Kette mit dem goldenen Kreuz glitzerte an seinem Hals. Er sah so verdammt gut aus! Viel zu gut! Im Vergleich zu ihm wirkte Robert wie die lächerliche Karikatur eines Möchtegern-Gigolos. Diese Erkenntnis machte sie noch zorniger. Antonio musterte sie mit kühlem Blick, zog die linke Augenbraue nach oben und sagte:

      „Ich bin es nicht gewöhnt, dass man mir hinterher schreit wie einem Domestiken. Was gibt es denn gar so Wichtiges?“

      Das war mehr als sie verkraften konnte.

      „Bist du verrückt geworden?“, fauchte sie ihn an und fuhr im gleichen Atemzug fort: „Gib es zu! Du hast Robert in diese lächerliche Lage gebracht. Was hast du dir dabei gedacht?“

      Er zuckte gleichgültig mit den Schultern und erwiderte: „Ich habe nur diesen beiden geldgierigen Rechtsverdrehern gezeigt, was für ein armseliger Tropf dein Freund ist.“

      Wutentbrannt schnaubte sie: „Robert ist kein armseliger Tropf. Warum interessiert er dich eigentlich? Und überhaupt: Wieso mischst du dich in mein Privatleben ein?“

      „Ich habe ihn nicht eingeladen. Du hast ihn ja wohl hierher geschleppt.“

      Mit einem Aufblitzen in seinen Augen fügte er hinzu: „Wenn ich es recht bedenke, bin ich eigentlich noch viel zu sanft mit ihm umgegangen. Du hast gehört, was er über meine Mutter gesagt hat und du hast ihn nicht zurecht gewiesen. Vermutlich haben dich seine leidenschaftlichen Umarmungen so blind gemacht, dass du nicht mehr klar denken kannst.“

      „Was soll das? Du tauchst hier auf, drängst dich in mein Leben und schnüffelst mir hinterher! Robert hat sicher seine Schwächen, wie jeder andere auch. Aber er ist ein guter Freund!“ Und um ihm eins auszuwischen fügte sie noch hinzu: „Außerdem ist er ein aufmerksamer und leidenschaftlicher Liebhaber!“

      Herausfordernd sah sie ihn an. Er betrachtete sie einen Augenblick nachdenklich und meinte dann:

      „Er ist ein aufgeblasener, arroganter, selbstherrlicher Angeber. Weiter nichts. Das Einzige was ihn interessiert ist sein Vorteil. Er will diesen Besitz hier haben. Aber das wird ihm ebensowenig gelingen, wie Bernwald und all den anderen, die es im Laufe der Jahrhunderte versucht haben. Ich werde es zu verhindern wissen!“ Er kam auf sie zu und blieb einen Schritt vor ihr stehen.

      Fast beschwörend sagte er zu ihr: „Teresa, bitte! Er ist nicht gut genug für dich. Meine niedrigsten Dienstboten habe ich besser behandelt, als er dich. Er benutzt dich und wenn er dich nicht mehr braucht, wird er dich ablegen wie ein altes Kleidungsstück. Wahrscheinlich würde er dich dem Nächstbesten anbieten, wenn es ihm Geld einbrächte!“

      Ohne zu überlegen holte Teresa aus und gab ihm eine schallende Ohrfeige. „Das geht entschieden zu weit! Wie kannst du dir ein solches Urteil über ihn erlauben? Du kennst ihn ja gar nicht. Du bist das Gemeinste und Mieseste was mir in meinem Leben bisher begegnet ist. Hau ab, verschwinde ich will dich nicht mehr sehen!“, schrie sie ihn an.

      Er holte tief Atem und stieß die Luft hörbar wieder aus. Auf seiner linken Wange konnte man deutlich die roten Striemen sehen, die ihre Finger hinterlassen hatten. Er sagte kein Wort. Ganz langsam verschwammen seine Umrisse und wurden schwächer und undeutlicher. Das Letzte was sie von ihm sehen konnte, waren seine braunen Augen, die sie mit einem mitleidigem Ausdruck anschauten. Dann lösten auch sie sich im Nichts auf. Antonio war verschwunden. Teresa machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Schloß ohne sich auch nur einmal umzublicken.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA5iC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwCailor A3CjFLilpAIBS0UtACYpcUtFMAoopaACiiigQUdaWlFAxKKUdaXFIBKWjFApgFLRSigSEpwFLjii kAlGaWjFMYCiilpAGKWiimIKKKWgAxRSiigYneloxS4pXAAKWiloENpQKWgUwDFLQKWgAxS9qTmn dqAKU4qsqndVycVXVeaYieEVaGahhFWAKQwoopRQAUuKUUUAJilxS0uKAGgUuKXFFACVIi5ptPVs UAKyYqLvUpbNN20AMxT8UYpc0AFFFJQAUYpaXFAABRS0oFACYNGKdRigBKKWk70ALR1pcUAUAJjF KKdijFACYpaWkoAKXtRijFACYp1FAFAhMUoFOpKAEpaWjGTQMMUUu0gUUAJRS4ooASngZpuKeDQA ucUmc0lJTELR0FFLjigBKKXGaMUAIBRTqQigYoopRRSEIMmlxRzSigYmKXFLSUCCgUtFACYoApaB QAvamsKdRQBERQq4qTbmk6UwCnUgNLQAYpcGjFOFADRRTqKAExTWp9IRmgCuxNLGxzUjJQiAUATK flpcZpF6U8UANx1pDinnvVeSTbQBMCKcMVntdYPUVPDLv70AWqKQ0mcUAOyKXdioi3PFAbnmgCTP NI54opG6UAV2zmnpTtmTTlUCgA7VUuHxmrh6VWlj3GgCrG25q0oYs4NVYoNpBrRj+UCmKxMiYFP7 1EHpd4oAuQyBe9XFuwB1rDM2O9Itwc9adwsbZucnrUsc4x1rFWUnvUgnK96Lisbi3Iz1qZZQR1rn RcnPWrMd0c9aaYrGyXHammQ+tVI7gHqak81D3FO4WLSPk1KGwKqJIM8Gpt/y0xEu8UvmCqjS4qH7 Rg9aLhY0d4pQ4rPFwD3pGuQo60XCxoGVR3oEinvWFNf7T1qJdT5+8PzouFjo949aXcPWsFNSyfvf rVlL0HuPzouFjU3il3Cs8XI9RR9qHrRcLF1pAKb5wqi9wPWq7XWD1pXCxreePWoJLjArN+1e9Hm7 h1pXHYsNeYNOS7yaz3zmmK5Bp3Cxsi4BqdXBrGSWrcdwB1NFwsaQIpdwqibxQOo/Om/bB6incVjR DUE1US5U9xUhuEx1FFwsTbqOtV/tC56ipBMp7igQ+ms2KaZl9RTGmU9xQA4yVG1wFHWopZQO9UJZ +vNK47F83Q9aBcj1rFec560i3Jz1pcw7G+LgetPWYEVhLcn1qdbvjrRzBY2hID3pdwNYwvOetWor ncBzTuKxfyKXNVfNyKBPjvTCxazRUSyg9xT91ArB0oLAUx3AqFpaB2J/MxSGYDvVN5uOtQNOfWlc LGg1x71GbiqBmyOtMaXjrSuNI0RKD3pGlArOExFDSkii47FmScVWeeoGlOahZyaVx2JHkBqJn4pr EjsaYWHc4qRkgbml4xkdKzbrWLKzH7yePPoGGf51y+o+MJJMpbLgHof8mk2FmzsbrULa0QtLIox1 Ga5q/wDGC5KWwzjv/kVxl1fz3TlppXb2zVbzgnA6HrUuTLUTYudSnu3LSvnPbimiUKOKyVnJNTrI SKVxlqSXvTBc4qs7E+tRbjmmBakmzTVcmo9pNOUHIABNAEvHrSq/NPhtJpDnYQPcGr9vYxggyCgC tBFJKelaUGnLjLmp0REHyjAqXPFADlCRKAo6VJv4qHDNxUywnvQIFy1PEJwakRAKmAAHagCg8ZFS QpjGallIAqBXZm4BxQBowsqgc1r2V1sIxWDCAMFqvRzKoG2qTJaOttrsHGTV5ZAw4NcbFfMG61uW N6D941omQ0beeKUHFV1uEYDBFSqd1VckmV6lDZqADFKHxTET5pagEnNShsigB1FGaKACiiigAooo oAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKTNAC0hI HU1DPcpChJI4965rUvE0MBI3gH6j/GgDqTIg6sKzLyWJzgEVxM3ip5M7HP4H/wCvVEeJHFwN7HHv /wDroA7k2IkXcBWbdQCNiOlSaX4ht5IAC65x6j296rapdiXJj5+lK47DrWGPeDmuhtJFjUAGuIgu Z0cZzW/Z3Z2jcaVx2N6W62jOaqG+y2M1SlugRjNUWnwcg0rjsdCjhxkmop8FTWVFfEcZq2lwHHJo uKxQuchjUUVx5Zq9cqpXIxWU6HdxSbKRoG+3DFV3lDVRfKnrT0YmlcdiwZtoppk3VC6saZu29TSA fI+BVWRz0FSMwNRNg80hjQxzzTt+aTaOtJjFAAwoQ9qax4oUjNAFoLuWoZYamSQKKjllz0oApmPB qWNwtMYkmkCnpSGW/tHy8VC7bu9RFlj6uB+NU59RSM4Q5NO4rFzYvc1XmkSM9c1Re8kkOc4FQuzM eppDsXDeFulRMzN3qFFI6U5sgUhjGbBppk4pG61GaAB3piyYNIwqIsEPWgZeWbinrJuNZn2lQcVI k5bpQI27e58vnNX49ZCYGa51Cx6mncDvVJktHaWmtdOa2otUWRQMivNop2Q8GtmzunJGCapSJcTs 2mDdKfHcFOtZtrcoEG4jP1qSaUMPlNVcRrpfBuM1aSdG71yD3TRd6WLVypwW/WjmDlOtkmVQazLj URGTzWYdWDqfm/Ws66ut+fmpOQKJs/26F70h1oMOtcnI5JPNM85l70uYrlOrOphu9RvqI9a5pLo5 6057pQPvD86XMHKbpvAx61VnuF29axzeEd+KryXwxw