Jonas Enkogia

Weiterleben!


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      Jonas Enkogia

      Weiterleben!

      Viele Wege führen aus der Depression

      Dieses eBook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Weiterleben!

       Vorgeschichte

       Erster Teil

       Nicht jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

       Lügen haben kurze Beine

       Unter dem Damoklesschwert

       Befreit durch den Urschrei

       Ein neuer Mensch und doch der alte

       Schuld ohne Sühne

       Der Arzt in mir

       Sabotage

       Ich bin ein Wiederholungstäter

       Sieben Jahre Zölibat

       Meine Exit-Strategie

       Zweiter Teil

       Krankheit als Weg

       Ich will hier weg

       Die Wege des Herrn

       Beweggründe

       Der Weg ist das Ziel

       Wegelagerer

       Hin und weg

       Heimweg

       Auf dem Holzweg?

       Dritter Teil

       Der ganz normale Wahnsinn

       Rette sich, wer kann

       Schuld und Sühne

       Die Akte Jonas

       Hoffnung

       Der Fall wird abgeschlossen

       Freispruch (Kurzgeschichte)

       Nachwort und Danksagung

       Impressum

       Weiterleben!

       Viele Wege führen aus der Depression

      Ein persönlicher Erfahrungsbericht

       Vorgeschichte

      Die Idee zu diesem E-Book entstand Anfang 2013. Anstoß gab die positive Resonanz auf neun Beiträge, die im Herbst in meinem Blog erschienen waren. Seit vor fünf Jahren mein erstes Buch mit Erzählungen und Kurzgeschichten veröffentlicht wurde, blogge ich auf eigener Webseite. Bisher erschienen dort knapp 600 Texte, die neben politischen und persönlichen Themen oft auch gesellschaftskritische Fragen behandeln.

      Im Oktober 2012 ging ich für vier Wochen in eine Rehabilitationsklinik, Diagnose Gleichgewichtsstörungen und Depressionen. Schreiben ist seit etlichen Jahren ein wichtiger Teil meines Lebens – Leidenschaft, Hobby und vielleicht auch Therapie. Weil Geschichten aus Indien, Nepal oder Neuseeland meinen LeserInnen gefielen, beschloss ich, einen ausführlichen Bericht über den Klinikaufenthalt zu schreiben. Diese Reha-Homestory schilderte auf unterhaltsame Weise den Alltag auf der psychosomatischen Abteilung einer neurologischen Rehabilitationsklinik, stets aus subjektiver und oftmals ironischer Sicht. Gleichzeitig waren die Texte ein Plädoyer für mehr Aufrichtigkeit und einen offenen Umgang mit Depressionen und seelischen Problemen.

      Das Interesse an der Homestory hält an, auch heute bekommen die Texte an manchen Tagen noch über hundert Klicks. Daher der Entschluss, sie für dieses E-Book zu überarbeiten und in neuer Form zu veröffentlichen. Depressionen und seelische Erkrankungen sind ein Thema, das immer noch viel Unsicherheit und Scham auslöst. Falsche Tabus lassen sich am besten durch Ehrlichkeit überwinden. Daher habe ich der Homestory um meine Lebensgeschichte ergänzt. Um sie geht es im ersten Abschnitt, während Teil zwei über die Reha berichtet. Der letzte Abschnitt des Buches handelt vom Überleben und den Vorurteilen, die seelisch kranke Menschen ertragen müssen, von Vergebung und Hoffnung, und vom kreativen Umgang mit Depressionen.

      Dass Charaktere in Romanen und Erzählungen sich anders als geplant verhalten und beim Schreiben für Überraschungen sorgen, kenne ich. Doch auch dieses eher trockene Thema verselbständigte sich immer mehr, bis irgendwann ein Punkt erreicht war, wo mir der Text zu ehrlich und intim erschien. Aber ich glaube fest daran, dass Aufrichtigkeit heilt und befreit. Also schrieb ich weiter und sah die Arbeit an dem E-Book als Teil meiner Gesundung. Die Dinge beim Namen nennen, den Blick ins Dunkle richten, nicht länger dem Schatten ausweichen – hoffentlich lassen sich dadurch jene Dämonen bannen, die jahrzehntelang Macht über mich und mein Leben ausübten.

      Seit meiner Jugend leide ich an Depressionen. Das ist nicht außergewöhnlich. Derzeit sind etwa vier Millionen Deutsche depressiv, die Hälfte von ihnen verleugnet allerdings, dass sie von dieser Volkskrankheit betroffen sind. Jeder fünfte Mitbürger wird im Laufe des Lebens mit Depressionen zu kämpfen haben. Es ist ein zäher Kampf, der nicht immer gewonnen wird, wie die Selbstmordstatistiken belegen. Aber der Kampf ist nicht