M.Trojan

Antizock


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müssen außerhalb eines festgelegten Schemas denken und leben wollen. Warum? Weil Sie kein Schaf sind. Sie werden sich nicht freientfalten, solange Sie sich selbst gedankliche Grenzen setzen. Denken Sie doch einmal objektiv über Folgendes nach: Würden Sie einen enormen Erfolg verzeichnen, wenn Sie heutzutage das Rad erfinden? Selbstverständlich nicht, weil es längst erfunden wurde. Aber sobald Sie etwas völlig Neues erschaffen, werden Sie erfolgreich sein, weil es einzigartig ist. Aber auch hier sei gesagt, dass ein solcher Weg nicht in der Schule gelehrt wird, – warum? Weil ein Schulsystem nicht auf die Einzigartigkeit, geschweige denn auf die freie Entfaltung setzt.

      Fürchten Sie sich nicht vor Fehlern, begehen Sie welche und stehen Sie dazu. Riskieren Sie ruhig etwas, niemand wird Ihnen den Kopf abreißen. Aber verlieren Sie niemals das Ziel aus den Augen, sonst wäre alles umsonst gewesen.

      Sie können noch so selbstkritisch und übervorsichtig durchs Leben wandeln, sobald Sie sich für das Gegenteil entscheiden und sich nicht weiterhin von möglichen Ängsten abschrecken lassen, werden Sie sich eines Tages bei sich selbst bedanken können, weil Sie eben nicht nachgaben und sich von Selbstzweifel bestimmen ließen. Sie können der Welt eine Art von Magie zurückgeben, aber hierfür müssen Sie dazu bereit sein.

      Es liegt in Ihren Händen, Sie können weiterhin versuchen, Ihr Glück und somit all Ihr vorhandenes Potenzial am Automaten zu verspielen, oder Sie setzen all Ihr Können dazu ein, um Ihrem Traum entgegengehen zu können.

      Sie leben in dem Glauben, Sie würden spielen, weil Sie sich einsam oder missverstanden fühlen. Doch die meisten Spieler erkennen nicht, dass sie alleine sind, weil sie spielen und sie niemand versteht, weil man nur noch am Automaten seine wahren Empfindungen preisgibt. Glücksspiel nimmt Ihnen alles, wonach Sie sich innig sehnen. Ob Geld, Ansehen, Aussehen, Familie, Freude, Glück oder Träume, es landet im Automaten. Alles. Sie können der Glücksspielsucht die Schuld für Ihr Scheitern geben oder Sie ändern die Gegebenheiten und sind dazu bereit, sich die Schuld einzugestehen und ab jetzt entschlossen zu handeln. Sie können nicht einfach zurückgehen und den Anfang Ihres Daseins ändern. Aber Sie können jetzt neu anfangen, um den Ausgang zu verändern.

      Für einen Spieler ist zumeist nur das wahr, was er bislang selbst erlebt oder am eigenen Leibe erfahren musste. Nimmt man dem Spieler seine Erfahrung weg, steht er plötzlich am Nullpunkt seines Daseins. Er fühlt sich, als wüsste und könnte er nichts. Dies ist einer der Hauptgründe, warum Spieler am Spielerdasein festhalten und zugleich die Wahrheit bewusst meiden. Es lebt sich wesentlich leichter mit einer Lüge, solange diese nicht ein gesamtes Mauerwerk zu Fall bringt. Tatsächlich stellt man sich die Wahrheit wie eine Art erdrückende und zerstörerische Last vor. Doch sie ist das genaue Gegenteil von dem, was Sie bislang in Erfahrung bringen konnten. Denn die Wahrheit wird Sie Ihrer Freiheit in nie da gewesener Form nahebringen können. Sie sind immer jemand, weil Sie das sind, was Sie von sich präsentieren, aber Sie müssen den Mut haben, sich Ihren bisherigen Ängsten zu stellen.

      Wenn Sie all Ihr Geld, Ihren Besitz und somit Ihr komplettes Dasein verlieren, was werden Sie wohl präsentieren, einen Gewinner?

      Die Spielsucht hat viel Negatives von Ihnen offenbart, deutlich mehr, als Ihnen bislang bewusst ist. Doch vor allem hat sie eines getan, Ihre wahre Kraft unterdrückt, indem Sie kontinuierlich geschwächt und somit gebeugt durchs Leben gingen.

      Eine einzige simple Frage öffnete mir die Augen, änderte die Gegebenheiten und ebnete mir den Weg nach ganz oben. Was Millionen von Menschen an den Glauben bindet und Tausende in die Fänge einer Sekte treibt, ist mit einer einzigen Frage verbunden:

      Wer möchte ich sein?

      Zwischen dem, was man ist und dem, was man sein kann, befindet sich oftmals nur ein äußerst schmaler Grat. Meistens, wenn nicht sogar immer, reicht bereits die Veränderung des Blickwinkels aus, um erkennen zu können, wie nahe wir bereits dem stehen, was wir sein möchten. Doch die Frage ist, was man wirklich sein möchte? Denn viele Dinge tun wir nur deshalb, um anderen besser gefallen zu können. Vieles geschieht, weil wir es geschehen lassen. Feststeht, dass wir dies nicht akzeptieren müssen. Die Veränderung unserer Wahrnehmung hat zufolge, dass wir unser Umfeld besser analysieren und schlussendlich besser leben können, wenn wir bereit sind zu handeln.

      Suchtbelastete Menschen reden sich häufig ein, sie könnten nur dann glücklich sein, wenn sich dieses und jenes in ihrem Leben verändern würde. Sobald sich das erhoffte tatsächlich verändert, wird dennoch eines ausbleiben: das Glücksgefühl. Daraufhin befindet man sich auf einer endlosen Suche nach Glück und diese Suche endet viel zu häufig in einer Sucht.

      „Glücklich sein“ ist kein materielles Phänomen, sondern ein Gefühl, eine Wahrnehmung. Sie können also nicht glücklicher sein, wenn man Ihnen ein Auto schenkt oder irgendetwas anderes, weil man Ihnen das Glück nicht schenken kann. Glücklich sein lässt sich nicht erkaufen oder gewinnen, es lässt sich ausschließlich empfinden.

      Ich wollte auch immer glücklich sein. Doch ich fand kein Glück, weder am Automaten noch im realen Leben. Ich fragte mich immer, was ich wohl falsch machen würde? Meine Suche ging so weit, dass ich eine Art von Selbsthass entwickelte. Denn irgendetwas musste doch falsch an mir sein, wenn ich nicht glücklich werden konnte. Glaubensrichtungen, Sekten und Co. handhaben dies recht Simple, man gibt oder befiehlt eine Art von Ordnung. Plötzlich wirkt das Pech nicht mehr unlösbar zu sein, im Gegenteil, man redet sich ein, es problemlos überstehen zu können. Diese Art von Ordnung, was im Grunde genommen einer Gedanken- oder Bewusstseinskontrolle gleicht, funktioniert womöglich sogar eine Weile, doch in Wahrheit löst der Betroffene dadurch keinerlei Probleme, er versucht sie zu überleben, indem er sie ignoriert. Was hat dies zur Folge? Die Probleme werden einen so lange begleiten, bis sie einen überholen und zerstören. Probleme müssen gelöst werden und wenn Menschen zu einem Problem beitragen, was wiederum Ihnen persönlich schaden wird, müssen Sie diese Person(en) aus Ihrem Leben verbannen.

      Wie fand ich mein Glück? Ich habe mir selbst irgendwann die Frage gestellt, was ich eigentlich vom Leben haben möchte, und ich kam zu der Erkenntnis, dass ich alles darangesetzt habe, nie glücklich werden zu können. Ich umgab mich mit falschen Freunden, spielte ein falsches Spiel und wurde dadurch selbst zu einer falschen und äußerst fragwürdigen Person. Ich fühlte mich fehl am Platz, wie so oft suchte ich Fehler anstatt Lösungen.

      Ist es denn in dieser modernen, schnelllebenden Welt überhaupt noch möglich oder nötig, glücklich zu sein?

      Oft kommt es vor, dass wir von Menschen erfahren, die allem Anschein nach alles besitzen; Geld, Familie, Ansehen, Gesundheit und Reichtum, doch es fehlt etwas im Leben, was sie unglücklich stimmt.

      Nehmen wir das Beispiel des einfachen Arbeiters, der sein ganzes Leben lang hart arbeitet, wenig Freizeit besaß, ungesund lebte und nie wirklich glücklich darüber war. All seine Energie setzte er in die Hoffnung, eines Tages in Rente gehen zu können. Um mehr Freizeit zu besitzen und weniger arbeiten zu müssen. Das Leben genießen und glücklich werden zu können. Endlich all die Dinge tun, die man immer tun wollte. Eines Tages geht der einfache Arbeiter endlich in seine verdiente Rente … ist er nun glücklich? Nein, er wirkt tieftraurig und sehnt sich nach den Zeiten, als er fest im Leben stand, arbeiten konnte und nicht zu viele Gedanken über sein Leben aufbringen musste. Es hatte sich alles verändert und doch war er nie wirklich glücklich. Er sehnte sich nach dem, was er jahrelang als Faktor seines Unglücklichseins wahrnahm.

      Häufig sehen wir uns um und kommen zu der bitteren Erkenntnis, dass niemand an diesem Ort unter diesen Umständen glücklich sein könnte. Wir sehen all das Negative, unsere lauten Nachbarn, unser altes Auto, unser verkorkstes Leben. Man verfängt sich in dem Irrglauben, dass die Welt nichts zu bieten hätte, zumindest nicht in dem Ausmaß, dass es uns wirklich glücklich stimmen könnte.

      Man ist nicht imstande, die Dinge zu tun, die man gerne täte. Daher erlaubt es uns die Umwelt nicht, so glücklich zu sein, wie man sein möchte.

      Wir sehen all das Schlechte, was uns widerfährt, und plötzlich fixieren wir uns darauf. Als ob man Auto fährt und auf das entgegenkommende Licht achtet und automatisch regelrecht