M.Trojan

Antizock


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bislang getroffenen Entscheidungen hat Sie immer näher an den Automaten gebracht, womöglich ist es genau jetzt an der Zeit, eine 180° Kehrtwende zu vollziehen, um Ihrem Ziel näherkommen zu können. Wenn Sie Erfolg haben möchten, müssen Sie daran glauben und sich festentschlossen daran klammern. Nur Sie, niemand anderes. Scheitern kann jeder, der es akzeptiert. Seien Sie kein „Nein-zum-Leben-Mensch“, seien Sie der Macher. Lassen Sie sich von erfolgreichen Menschen inspirieren, denn nur diese sind den Weg gegangen, den Sie für sich selbst finden müssen.

      In einer überwiegend parteiischen, bestechlichen und voreingenommenen Welt ist die Spielsucht zweifelsfrei kein Naturphänomen, vielmehr ist es ein erzwungenes und widerspiegelndes Resultat. Jedoch benötigen Sie kein Wunder, keine Magie oder eine höhere Macht, um spielfrei leben zu können, was Sie wirklich tun müssen, klingt anfangs zu banal, um es glauben zu wollen, denn der entscheidende Schritt in die richtige Richtung ist nur bedingt der Suchtausstieg, es beginnt bereits mit der Entscheidung, sein Leben in eine positive Bahn lenken zu wollen. Die Person, die aktuell die größten Zweifel äußert, sind Sie selbst und bei allem Respekt, das soll kein Vorwurf sein. Vielmehr glaube ich, dass man Ihnen mehrmals die Augen öffnen muss, damit Sie es einsehen wollen.

      Sie müssen sich das zutrauen, was die allermeisten Menschen wahrlich fürchten, Sie müssen erfolgreich im Leben sein. Doch mit dem Wissen endet es nicht, denn selbst in einer präsentierten Demokratie ist die Wahrheit nur dann geduldet, wenn sie nicht zu viel Aufsehen erregt. Man wird Ihnen die Denkweise anderer aufzwingen. Die Menschen werden Sie anlügen, sie werden versuchen, Sie zu unterdrücken, damit Sie erfolglos enden. Wenn Sie nicht dazu bereit sind, eine Entscheidung zu treffen, werden andere Menschen über Sie entscheiden. Nehmen Sie ausreichend Abstand von Menschen, die Sie zum Aufgeben zwingen wollen, jeder Mensch, der Ihre Träume zerstören möchte, möchte Sie scheitern sehen, weil er selbst längst gescheitert ist. Sie müssen alleine für sich selbst die Entscheidung treffen, ob ein Rückschlag einen endgültigen Schlusspunkt setzt oder nur ein Komma im Satz darstellen wird. Wie gesagt, Sie können nicht scheitern, sobald Sie es nicht akzeptieren.

      Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Antispieler und einem aktiven Spieler? – Eine einzige Entscheidung.

      Jede Ihrer bisherigen Entscheidungen führten zum identischen Ziel: Sie spielen und Sie verlieren. Damit Sie mehr Geld verspielen, als Sie am besagten Tag bei sich tragen, müssen Sie natürlich öfters spielen. Damit man Sie um jeglichen Besitz bringen kann, müssen Sie im besten Fall täglich spielen. Nur deshalb wird alles dafür getan, damit Sie alles und ich meine wirklich alles mit dem Spielen in Verbindung bringen. Sie gewinnen nur deshalb hin- und wieder etwas Geld, damit Sie dazu bereit sind, langfristig alles zu verspielen. Und ich vermute, dass Sie durchaus dazu bereit waren, immerhin sind wir Spieler zumeist nur einen Schritt davon entfernt.

      Sie betrachten das Spielen häufig als eine Art von Erfolgsleiter, wobei es für den Großteil aller Spieler den Sargdeckel bedeuten wird. Und das ist der springende Punkt, bislang dienten all Ihre Entscheidungen ausschließlich dazu, dass Sie die Sucht gedeihen lassen konnten. Ab jetzt gilt es, die richtige Entscheidung zu treffen. Unsere Denkweise wirkt sich direkt auf unser Verhalten und somit auf unsere Umstände aus. Indem wir unsere Gedanken verändern, werden wir Verbesserung erreichen. Indem wir unsere Denkweise ändern, können wir die Gegebenheiten verändern.

      Wenn man die Richtung eines Segelboots um (zum Beispiel) ein Grad verändert, fällt dies nach ein paar Meter überhaupt nicht auf – nicht einmal der Crew an Board. Aber Stunden später wird man sich kilometerweit vom eigentlichen Ziel entfernt haben. Das Verändern eines einzigen Gedankenmusters, – wenn auch nur um Nuancen – wird vieles in Ihrem Leben positiv beeinflussen können. Ändern Sie Ihre Gedanken, ändern Sie jene Gedanken, die Sie sich zu oft durch den Kopf gehen lassen und Ihnen schlaflose Nächte bereiten. Dann wird Ihr Leben in Laufe der Zeit woanders ankommen, wo es sonst womöglich längst enden hätte müssen.

      Gehen Sie zurück zum Adler und der Ente: wofür werden Sie sich entscheiden?

      Es wird immer Menschen geben, die etwas an Ihnen aussetzen werden und hier ist entscheidend, dass Sie ganz bewusst zwischen Kritik und Neid unterscheiden können. Denn die wirklich wichtigen Menschen in Ihrem Leben werden Sie nicht vom wahren Weg abbringen wollen, sondern Unterstützung anbieten. Meiden Sie den negativen Fluss in Ihrem Leben und Sie werden erkennen, dass das Scheitern keine Option darstellt, sondern nur eine kurzzeitige Lernpause darstellt.

      Wenn wir einen neuen Weg wählen, ist es ganz besonders anfangs wichtig, dass alles Negative bewusst gemieden wird. Wenn man Ihnen Ihre Energie raubt, müssen Sie alles daran setzen, diese Art von Räuber aus Ihrem Leben zu verbannen. Sie können dies mit der knallharten Tour versuchen und den Kontakt abbrechen, oder Sie lernen zwischen Freundschaft, Familie etc. und persönlicher Zielsetzung zu unterscheiden.

      Nicht die aktuelle Situation ist entscheidend, sondern die Bedeutung, die wir der Situation schenken.

      Sie fixieren sich zwanghaft darauf, wie Sie es schaffen könnten, nicht mehr am Automaten zu spielen. Ich sage, Sie müssen sich darauf fokussieren, dass Sie nicht wieder damit beginnen. Es ist einer der größten Fehler, sich darauf zu fixieren, was man bislang nicht getan hat. Vielmehr muss man sich darauf konzentrieren, was man bereits erreicht hat. Mit dem Kauf dieses Buches haben Sie bereits die Weichen gestellt, Sie haben eine Entscheidung getroffen und somit haben Sie völlig automatisch den Ausstieg gewählt. Würden Sie jetzt wieder beginnen zu spielen, stellen Sie sich zwangsläufig gegen Ihre eigene Entscheidung und würden vom wahren Gewinner zum Verlierer mutieren.

      Sie geben bislang dem Ausstieg die absolute Bedeutung, aber in Wahrheit müssen Sie die Bedeutung auf Ihre Entscheidung lenken, denn Ihre Entscheidung ist ausschlaggebend.

      Achten Sie nicht darauf, was Sie ohnehin nicht kontrollieren können, setzen Sie Ihren Fokus darauf, was Sie beeinflussen können. Sie besitzen diese Gabe bereits, jedoch haben Sie diese fälschlicherweise am Automaten versucht einzusetzen, was natürlich keinerlei Erfolg verspricht. Nichtsdestotrotz ist die Gabe längst vorhanden, jedoch müssen Sie darauf achten, dass Sie Ihre Gabe(n) vernünftig und zielsicher einsetzen.

      Fokussieren Sie sich darauf, was Sie haben und zugleich können, nicht auf das, was Sie bislang nicht haben und bisher nicht können.

      Sie haben ein Ziel vor Augen und dieses Ziel gilt es umzusetzen. Wir haben im Leben immer zwei Stimmen besonders laut gehört: „Das schaffst du nicht“, – und die eigene kritische Stimme – „hoffentlich geht das gut“. Sobald Sie sich weder von anderen noch von sich selbst von Ihrem gewählten Ziel abbringen lassen, werden Sie das Ziel erreichen.

      Sämtliche Warnungen laufen ins Leere, Dokus, Berichte und Kurzfilme über die Spielsucht verfehlen bislang jegliches Ziel. Doch wieso eigentlich? Durchleuchten wir einfach einmal den aktuellen bzw. unübersichtlichen Präventionsmarkt.

      Eine beliebige Marktanalyse orientiert sich immer an einem: an der Relevanz des Verbrauchers.

      „Bis nichts mehr bleibt.“

      Lassen Sie mich raten – Sie sind zwischen 25 und 50 Jahre alt? Nun, dann fallen Sie in die gewöhnliche Norm, aber wovor warnen größtenteils alle Präventionen? Vor der Suchtgefahr im jungen Alter und vor der Altersarmut von süchtigen (pathologischen) Spielern 50+. Mit anderen Worten, man warnt vor etwas, was Sie nur indirekt anspricht und ich wage zu behaupten, dass genau dies gewollt ist. Denn nur dadurch werden Sie an eine Sucht gewohnt und werden zugleich nicht wirklich miteinbezogen. Stück für Stück akzeptieren Sie die immer stärker werdende Glücksspielindustrie und deren Gefahren. Man nimmt die Selbstzerstörung in Kauf, immerhin scheint es nicht wirklich gefährlich zu sein, wenn es immer nur „die anderen“ betrifft.

      Es ist eine Art von Framing, man baut einen Rahmen auf. Einen Rahmen, der die Spielsucht beinhaltet, aber den Spieler gezielt nicht miteinbezieht. Nach dem Motto: „Du kannst weiterspielen, denn die Jugend und ganz besonders Senioren sind von der Spielsucht wesentlich mehr gefährdet und richten mehr Schaden an, als du selbst“. Wie oft haben Sie einen Bericht über die Spielsucht