Liesbeth K. – Anonym (alias Grete Machan)

Vom Leben getötet - Tagebuch eines 14-17jährigen Mädchens - Band 130e in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski


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die euch über eure Sehnsucht hinweghilft.“ Er betete noch einmal leise das Vaterunser. Und wir fielen mit ein.

      „Hans, Du bist so gut“, sagte ich und küsste seine harte Hand. „Ich habe euch nur lieb, und nun blickt noch einmal um euch und über euch und sagt dem Bäumchen Lebewohl, und dann wollen wir nach Hause gehen.“

       „Weißt Du Hans“, sagte Fritz, „wir binden an diesen Baum ein Zeichen, denn er ist unser Freund in Not geworden, und Sommer und Winter begrüßen wir ihn. Und wenn wir nicht mehr in Steinbach weilen, dann besuchst Du ihn wohl einmal und denkst an uns.“ Wir suchten in allen Taschen herum, da fand Fritz ein Überbleibsel von einem Schlips. Wir knoteten es an den Baum, sagten Lebewohl und gingen munter nach Hause. Man erwartete uns zum Abendessen, und Heinz sagte: „Na, was habt ihr wieder zusammen ausgeheckt, du machst doch alle Tollheiten mit Hans.“

      „Du bist ja ebenso“, lachte Bine. „Kommt Kinder, wir wollen zu Tisch gehen, lasst uns beten, auch für die Armen und Verlassenen, die heute Not leiden.“ Wir sahen uns an, Hans und ich, und ich fühlte mich so geborgen.

       Nach dem Essen beschenkten sich die Geschwister. Fritz bekam eine wollene Unterjacke und ich einen gestreiften wollenen Unterrock. Ich hatte ein Bild gemalt, eine Winterlandschaft, und Fritz überreichte Heinz ein Paar selbstgestrickte Strümpfe. Dann machten wir uns auf und gingen zu einem andern Bauernhof. Am ganz entgegengelegenen Ende des Dorfes, zum Bauern Reit. Aus diesem Hause stammt der im Kreis so sehr bekannte Menschenfreund Reits Jürgen. Jahrelang durchwandert er schon den Kreis, durchkostet Not und Entbehrungen, lebt ein Christusleben, ist den Menschen mit Rat und Tat zu Hilfe. Die Menschen aber verstehen ihn nicht, und er wird wohl geachtet, aber auch verlacht. Er war Student, und seine Sehnsucht war ein Pilgerleben. Aus diesem Hause stammt nun auch die Braut des Ringmannschen Erben, Heinz Ringmann. Er feierte gestern Verlobung. Sie passen zueinander wie ein Ei zum andern. Sie ist recht blöde und schielt. Aber ihre Aussteuer ist so groß, dass zwei Heuwagen kaum reichen. Von Mutti kam heute früh ein herzlicher Weihnachtsgruß und die Nachricht, dass Papa morgen, den 2. Festtag, in Osthausen eintrifft, wo wir ihn erwarten sollen. Hans beschäftigt sich viel mit uns, und ich danke ihm das.

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