immer wieder bestens bewährt, dass und wenn der Schmerzpatient dabei von seinem (ihm vertrauten) „Hausarzt“ über die Dauer der gesamten Therapie geführt, geleitet und auch kontrolliert wird und, dass von dort aus alle Fäden der Therapie in Händen gehalten werden und von dort aus die Behandlungen koordiniert werden (nebenbei: das spart einerseits Mehrfachuntersuchungen, Mehrfach-Behandlungen und so-mit unnötige Belastungen für den Kranken wie die Kostenträger! Zudem entfallen für den Patienten so vielmals strapaziöse und häufige Fahrten zu den – insbesondere im ländlichen Raum – nur entfernt tätigen Fachärzten/Schmerzzentren. Nicht zuletzt stellt sich immer wieder heraus, dass auf diese Weise die Compliance eine deutlich höhere ist!).
Zur Therapie selbst bleibt nur so viel zu sagen:
Paradigmen sollten/müssten es (schon) sein:
Cui bono?
(wem nützt/hilft die Therapie? - sie sollte einzig dem Kranken helfen!)
Fortiter in re - suaviter in modo!
(d.h. so intensiv und umfassend in der Therapie wie erforderlich, dabei so schonend für den Kranken wie möglich)
Nihil nocere!
(gut gemeint ist nicht gut gemacht, will heißen: nicht noch weiteren Schaden durch Behandlungs-maßnahmen bewirken)
Et respice finem !
(wichtig ist es für den Behandler, seine eigenen Grenzen [an Kenntnissen/ Fähigkeiten/Erfahrungen/Ausstattung] und auch seine Möglichkeiten zu kennen und einzuhalten)
Um es vorweg zu sagen:
Die beste und wirkungsvollste Therapie bei Schmerzen ist, wenn die Ursachen bekannt sind und so radikal und komplikationsfrei wie möglich beseitigt werden können (z.B. chron. Schmerzen im Abdomen Verwachsungen nach Operation) und/oder, wenn eine kompetente und stimmigen Therapie so früh wie nur möglich zur Anwendung kommt/ kommen kann.
Doch dies ist vielmals leider nicht der Fall; nahezu mehrheitlich; vielmehr kommt dieser fatale „Schmerz-Teufelskreis“ dadurch zustande, dass eine Therapie zu spät, nicht ausreichend und nicht umfassend realisiert wird, von der mangelnden Compliance des Kranken ganz zu schweigen!
Mit vielmals den fatalen Folgen, dass aus einer Schmerzursache (z.B. Bandscheibenschädigung) letztlich es zu einem ganzen Bündel an Krankheiten bzw. Schädigungen kommt!
Was folgert daraus?
Eine jede Therapie von/bei Dauerschmerzen jedweder Ursache sollte/müsste sich stets darstellen als befund-angepasstes, individuelles, variables, selektives multi-modales Behandlungs-Konzept i.S.e. synergistischen Symbiose von schulmedizinischen/ wissenschaftlichen Möglichkeiten und Kenntnissen (haben in vielen Bereichen absolutes Primat!) einerseits mit andererseits den kompetenten wie seriösen Möglichkeiten der Biologischen Medizin östlicher wie westlicher Provenienz (sind mehr denn ein Additiv, generell in allen Schmerz-Phasen zumindest flankierend einzusetzen, in Teilbereichen – z.B. Säure-Basen-Haushalt, Freie Radikale, Immunsystem usw. – mit eindeutigem Prä!) und d.h.: „Individuelle Maßanfertigung“ und keine „Massenware von der Stange“!
Was nun den Möglichkeiten für die ganzheitliche Therapie angeht, so ist und bleibt (sollte es mindest so sein) dies der jeweiligen Entscheidung durch die Behandler überlassen.
Wobei sich als hilfreich herausgestellt hat und immer wieder herausstellt, dass es mehr als Sinn macht (soweit Einsicht/Einsichts-Vermögen gegeben), wenn und dass der Schmerzpatient in die „Therapie-Entscheidung“ (das therapeutische Procedere) eingebunden wird und er ein Mitentscheidungsrecht hat!
Dies wiederum setzt unabdingbar voraus, dass der Kranke unmittelbar im Anschluss an die Diagnose-Sicherung eingehend über die vorliegende Krankheit informiert/aufgeklärt wird einschließlich bereits bestehender bzw. potenzieller Risiken + Folgen, dass er „seine Schmerzkrankheit“ akzeptiert, zur bestmöglichen aktiven Compliance bereit ist und er auch bereit ist, sein Leben/seine Lebensgestaltung, seinen „Lifestyle“ umzumodeln und ein intensives Selbst-Management zu betreiben (Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! - Lenin).
Der Therapiemaßnahmen-Katalog umfasst einmal arzneiliche Möglichkeiten (diverse Schmerzmittel und Antidepressiva/Psychopharmaka/ Tranquilantien/Muskelrelaxanzien, Corticoide, Antiepileptika, Antikörper usw. - aber auch Phytotherapeutika/Spagyrika/Homöopathika/ Arzneien der Anthroposophischen Medizin/grüne Medizin des Ayurveda/Organ-Therapeutika/ Orthomolekulare Medizin, homöopathisierte Allopathika, biologische Therapie mit Interleukinenj, Interferopnen, Wachstumsfaktoren u.a. usw.).
Ferner nicht-arzneiliche Möglichkeiten: Physiotherapie (KG auf orthopädischer bzw. neurophysiologischer Basis auch im Wasser, Schlingentisch-Behandlung, Symmetrie-Training, Gyrotronic-Expansion-Therapie/GEST, Rückenschule Dorn-Methode, Pilates usw.), Massagen, Balneo-Hydro-Klima-Therapie, Ergotherapie, Elektrotherapien (schulmedizinische wie biolog. Verfahren - u.a. Burst-TENS [„Akupunktur-TENS“], Rückenmarks-Stimulation, Interferenz-Ströme., Diadynamische Ströme, Elektro-Nerven-Stimulation), Akupunktur, Akupunkt-Massage, Akupunkt-Injektionen, Neuraltherapie – diese vier vorgenannten Therapien müssen unbedingt von einem qualifizierten und erfahrenen Therapeuten in diesen Behandlungs-Methoden und -Verfahren vorgenommen werden (ggfls. erkundigen Sie sich bei den zuständigen Landesärztekammern und/oder bei den Fachgesellschaften (s. Glossar „Organisationen und Verbände“) –, Entspannungsverfahren (u.a. Progressive Muskelrelaxation, Konzentrative Bewegungstherapie, Yoga, Reiki, Tai Chi/Qi Gong, Shendo-Shiatsu, Autogenes Training, Feldenkrais-Methode, …), apparative Verfahren (u.a. Trancemed®-Therapie (), Respiratorisches und EEG-Bio-Feedback), Psychotherapien (mit Schmerz-distanzierendem Ansatz) und selbstredend dann die unterschiedlichsten operativen Interventionen.
Heute nur noch selten angewendet – quasi als ultima ratio bei stärksten Nerven-Schmerzen – sogen. nervenzerstörende (neuro-destruktive) Verfahren (d.i. unwiederbringliche Zerstörung des betroffenen Nerven).
Natürlich dazu in Eigenleistung des Kranken zu übernehmen:
Regelmäßige körperliche Aktivitäten/Sport/Spiel entsprechend den Möglichkeiten und Einschränkungen; stets i.S.e. eines auf Kondition, Ausdauer, Muskelaufbau ausgerichteten und mit kontinuierlicher Belastungssteigerung einhergehendes Trainings.
Die Möglichkeiten „In- wie Out-Door“ sind vielfältig und für alle Belastungs-Stufen, Belastbarkeiten und zu jeder Jahreszeit und stets anzupassen an die zugrunde liegende Diagnose.
Eine Anmerkung zu den Möglichkeiten der arzneilichen Dosierungen:
Hier bieten sich prinzipiell 2 Dosierungs-Vorgehensweisen an: einmal „Step-up-Methode“ - d.h. mit einer niederen Dosierung und mit nur wenigen Wirkstoffen beginnen und dann entsprechend dem Schmerzgrad usw. - langsam und adaptiert an klinische Beschwerdebilder die Dosis der Medikation (allerdings nie gleichzeitig für alle angewendeten Pharmaka) - auftitrieren und dabei in den (relativ) schmerzfreien Bereich kommen und nachgehend die einzelnen Arzneien sukzessive kontrolliert ‚ausschleichen’. Das Gegenteil ist die „Step-down-Methode“. Hier wird mit einem hohen Dosis-Level und mit mehreren Wirkstoffklassen gleichzeitig begonnen und dann sukzessive - wiederum entsprechend SG usw. bedarfsweise die Dosis SG-adaptiert weiter gesteigert oder (bzw. bei Erreichen von Schmerzfreiheit) wieder (wie oben) die Dosis sukzessive heruntergefahren und zuletzt ausgeschlichen.
Ein Vorletztes hinsichtlich der Therapie:
Immer wieder sollte/müsste die angesetzte Therapie auf deren Wirksamkeit und Verträglichkeit (und auf gravierendere bzw. dauerhafte Nebenwirkungen) im Behandlungs-Verlauf ab- und -überprüft werden (hierzu ist das Schmerztagebuch eine wertvolle Hilfe).
Das heißt auch:
Kontrolluntersuchungen (durch Behandler, auch techn. Untersuchungen), Therapie-Überwachungen und soweit erforderlich Therapie-Änderungen!
Bei unverändertem – sprich anscheinend „therapie-resistenten“