Remington Queens

ALL BECOME REALIZED


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noch schön verpacken können so wie Dein Bruder?

      Dafür war keine Zeit. Ich hatte Dir ja gesagt, dass Du mich für Freitag hättest krankmelden sollen.

      Du warst ja nicht einmal krank.

      Dein Pech. Jetzt hatte ich eben nur noch Zeit, es zu besorgen.

       Geht nach draußen.

       Buku atmet laut auf.

      Er bekommt einfach viel zu viel Taschengeld von mir.

      Ich weiß.

      Kapitel 5: Klischees in der Familie

       Nur ein paar Straßen weiter bei Familie Torres. Matt und Dina stehen bereit, um die Ankömmlinge in Empfang zu nehmen.

      >> Also, das sind Onkel Matt und Tante Dina. Dina ist eine etwas beleibte, immer sehr zufriedene Frau, deren Lächeln kaum wegzudenken ist. Sie ist Brillenträgerin und trägt außerdem oftmals knallroten Lippenstift. Wie üblich hat sie auch heute ihren beliebten Strohhut auf. Dazu trägt sie so gut wie jedes Mal ihr traditionelles Sommerkleid, wenn eben nicht gerade Winter ist. Zu Lucas und mir ist sie immer schon sehr nett gewesen. Fast eher ist sie für uns eine Großmutter als eine Tante. Dieser Eindruck wird auch dadurch geweckt, dass sie unsere Mutter immer wieder bevormundet. Mr. Torres kenne ich dagegen nur aus Erzählungen. Er scheint ebenfalls ein netter Kerl zu sein, allerdings ist er ständig unterwegs; geschäftlich bedingt. Heute lernen wir ihn das erste Mal persönlich kennen. <<

       Steve und Lucas steigen aus dem Wagen.

      Ach, da sind sie ja, meine lieben Kleinen. Und dabei sind sie doch schon so groß!

      Hallo, Tante Dina.

      Grüß Dich, Steve. Du wirst ja immer männlicher.

      Hey, Tante Dina.

      Oh, Lucas. Du bist aber auch ein gutes Stück größer geworden seit unserem letzten Treffen.

       Nimmt beide in den Arm.

      Also, Kinder. Das ist mein Ehemann Matt.

      Hallo, Jungs!

      Freut mich, Matt!

       Schütteln sich die Hände.

      Wenn ich richtig auf gepasst habe, bist Du Steve, wahr?- Der Ältere von Euch beiden.

      Nur rein physisch.

       Lucas vorlaut.

      Witzig, Lucas… Der erste Teil stimmt so weit.

      Wusste ich doch. Und Du musst dann Lucas sein.

       Reicht ihm die Hand.

      Jo, Matt!

       Handshake.

      Also… wo ist denn nun das Geburtstagskind?

      Mason ist draußen im Garten.

      Am besten, Ihr geht einfach durch die Wohnung zur Terrasse. Dort müsste er irgendwo sein.

       Meint Matt.

      Alles klar.

       Steve und Lucas folgen seiner Anweisung.

      Schwesterherz!

       Überschwänglich.

      Hallo, Dina.

      Lass Dich drücken. Du siehst heute wieder toll aus!

      Danke, gleichfalls… Matt. Ich wollte Dich noch beglückwünschen. Wir kennen uns zwar noch nicht so lange, aber das wird uns ja nicht daran hindern, auf Deinen Erfolg anzustoßen.

       Überreicht ihm die Flasche Sekt, um welche zusätzlich eine kleine Schleife gebunden ist.

      Aber das wäre doch nicht nötig gewesen. Vielen Dank.

      Wollen wir schon mal reingehen und die Party so richtig in Stimmung bringen? Ich habe den Grill schon mal angeschmissen. Jetzt müssen wir nur noch das Fleisch auflegen.

      Natürlich. Ich hole schnell das Geschenk für Mason und den Kuchen aus dem Auto und dann können wir loslegen.

       Steve und Lucas kommen bei der Terrasse an.

      Hey, Lucas. Siehst Du Mason irgendwo?

      Ja. Da hinten bei den vielen Kindern.

       Deutet auf eine Gruppe herumtollender Gäste.

      Gut. Dann lass uns ihn mal begrüßen.

      Steve, Lucas!

       Rennt auf sie zu.

      Hey, Großer. Alles Gute zum Geburtstag!

      Danke, Steve.

      Jetzt bist Du ja schon fünf Jahre alt. Das bedeutet auch länger Fernsehen, nicht wahr?

      Ja!

       Jubelt Mason.

      Ich hab da auch noch etwas für Dich.

       Übergibt ihm das Geschenk.

      Danke, Steve. Vielen Dank!

      Hey, Kumpel. Alles Gute auch von mir. Ich habe hier ebenfalls was für Dich.

      Super! Danke, Lucas!

      Warte. Ich bringe es für Dich zum Geschenketisch. Da kannst Du ja auch gerade das von Steve auspacken.

      Ok!

       Die anderen Kinder rennen zu Mason und sehen gespannt zu, wie dieser sein Geschenk auspackt.

      Was hast Du denn da?

       Fragt ein Mädchen neugierig.

      Hey, krass! Das ist ja ein echtes…

       Steve lächelt.

      >> Es freut mich zu sehen, dass Mason sich über mein Geschenk freut. Er träumte seit seinem dritten Lebensjahr davon, irgendwann mal ein richtiger Astronaut zu werden. Damit er schon mal ein bisschen früher zu den Sternen hinaufblicken kann, habe ich ihm ein kleines Teleskop geschenkt. Ich habe es mithilfe meiner Gabe geschaffen. Das war bei einer Probe mit Mr. O´Neill. Zum ersten Mal konnte ich sie kontrollieren. Meine Mom weiß jedoch gar nichts von der Hilfe meines Heimlehrers. Sie versucht dafür zu sorgen, dass ich meine Fähigkeiten gar nicht erst anwende. Ich denke, sie hat zu große Angst davor, dass diese jemanden verletzen könnten. <<

      Und, Buku? Erzähl doch mal! Wie sieht`s neuerdings so bei Dir aus?

      Eigentlich ist alles in Ordnung. Nur… Lucas macht ab und zu in der Schule Probleme.

      Tatsächlich? Das macht nichts. Er wird später sicher trotzdem einen anständigen Beruf erlernen und kann dann zu seinen Lehrern sagen: „Ich habe es Ihnen ja gleich gesagt; man muss nicht in jedem Fach überragend sein!“

      Um seine Noten geht es gar nicht. Was das angeht, ist er wirklich super. Er gerät nur eben öfters in Konflikt mit seinen Mitschülern. Letztens soll er offenbar einen von ihnen geschlagen haben.

      Oh nein! Er braucht wohl einfach noch Zeit, um sich an das neue Umfeld zu gewöhnen.

      Das hat Steve auch schon gesagt.

      Wo wir gerade von ihm reden: Ich finde, Du solltest ihn auch auf eine öffentliche Schule schicken. Zu Hause ist er doch ganz allein und findet keine Freunde.

      Dina. Das Gespräch hatten wir schon mehrere Male und Steve möchte das so. Wozu ihn auf eine öffentliche Schule schicken, wenn er doch zu Hause alles hat, was er in seinem Leben braucht.

      Vielleicht sollte er sich mal eine Schule ansehen.