Lea Theissen

Weg(weiser) zu einem glücklicheren Leben: Glücklich leben im Hier und Jetzt!


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      Ich glaube wir kennen sie alle die Bandbreite ist so groß, von Alltagsschwierigkeiten bis hin zu diesen richtig tiefen Tälern durch die wir durch müssen.

      Wir haben denke ich alle irgendwie gelernt, dass wir durchaus an unseren Schwierigkeiten wachsen. Ich habe es mir früher mal angewöhnt zum Ende des Jahres mal so eine Rückschau zu halten. Wie ist eigentlich das Jahr gelaufen? Und da stellte sich heraus, dass sich manche Schwierigkeit oder Katastrophe die ich auf mich zukommen sah, im nach hinein gar nicht so schlimm war oder manchmal sogar ein Vorteil. Je älter man wird desto mehr kann man natürlich auf Begebenheiten schauen, die sich nachher anders dargestellt haben.

      Wir kennen alle Sprüche wie „Wenn das Leben dir Zitronen liefert, dann Frage nach Tequila oder mache eine Limonade daraus“ oder so etwas. Mir habe haben aber zwei andere Sprüche sehr geholfen. Im Job einmal wenn ich dachte hier geht jetzt gar nichts mehr und eigentlich schon zusammen sacken wollte und dann kam noch dieses dazu und jenes, ich wusste nicht mehr wo ich anfangen sollte und aufhören sollte. Da habe ich mir hinter dem Schreibtisch einen Spruch gepinnt, den ich mir irgendwann mal abgewandelt habe. Ich weiß auch nicht mehr genau wie er ursprünglich hieß. Mein Spruch lautete „Ich reite den Tiger seine Name ist Stress“ und dann saß ich oben drauf hatte die Zügel in der Hand und ging durch. Das heißt, ich ritt und habe nicht mehr geguckt wo groß anfangen und lamentiert. Sondern ich hab’s gemacht. Ich bin durchgegangen und das fühlte sich für mich schon ganz anders an.

      Aber ein anderer unglaublich schöner Spruch, ich meine es ist eine chinesische Weisheit, der sagt „Ein Drachen der Steigen will der braucht Gegenwind“. Ich finde das ist so ein schönes Bild, wenn wir da mal schauen ob wir in manchen Situationen, nicht diesen Gegenwind der uns hat erwischt nicht so starr aushalten, sondern in Bewegung kommen und schauen wo ist es weniger schmerzhaft oder wo ist hier etwas Schönes für mich trotz allem. D.h. trotz all der Schwierigkeit darin enthalten, dass ich da wieder offener und freier werde. Denn wenn wir wissen, dass Herausforderungen uns haben wachsen lassen, das heißt ja das Leben deutlich intensiver (er)leben können. Das heißt auch freier sein und so etwas alles. Durchaus die schönen Dinge, die wir ja haben wollen in unserem Leben, und dazu brauchen wir den Gegenwind. Ich jedenfalls! Ich wachse dann immer viel viel schneller, das weiß ich wohl und trotzdem habe ich dann erst mal Angst, wenn da wieder was auf mich zukommt wo ich denke dass kann jetzt wohl nicht wahr sein. Was ist das denn wieder?

      Aber doch zu wissen es gibt diese anderen Möglichkeiten. Ich weiß jetzt nicht welches Bild dir da entspricht, ob du dich eher auf den Tiger siehst mit den Zügeln in Hand, und dir sagst: Ja ich reite dadurch und halte die Zügel in der Hand und bin nicht so das Blatt im Wind, das sich so treiben lässt. Oder ob du sagst ich spiele damit: Ich bin der Drache im Wind, der diesen Gegenwind nutzt um immer noch höher zu steigen.

      Wie auch immer, ich wollte dir hier nur zeigen neue Ideen rein zubringen. Was ist der Gegenwind für mich. Letztendlich ist er etwas Positives oder er enthält etwas Positives. Die Situation an sich selber als positiv zu bezeichnen, ich glaub das fällt uns allen etwas schwer. Aber es ist da drin enthalten und dann mag sich der Gegenwind nicht mehr so ganz schlimm anfühlen. Ich hoffe das auf jeden Fall.

      Ein souveränes „NEIN" sagen kann man lernen - doch es geht - auf manchen Gebieten schaff ich es auch, trotz Bedürfnis nach Harmonie.

      Oh je, das ist für mich eine ganz schwierige Disziplin, aber ich kann ja mal von meinen kleinen Lernerfolgen, aber auch von meinen lernenden Sachen berichten.

      Also wo ich es geschafft habe ganz gut NEIN zu sagen, wenn ich gebeten werde etwas zu tun, was ich eigentlich nicht tun möchte, dann ist es wenn man anfängt mir ein schlechtes Gewissen zu machen.

      Beispiele…Du kannst doch diesen oder jenen nicht hängen lassen und die habe alle möglichen Argumente…Wieso das denn nicht ginge…damit ich mich eigentlich schlecht fühlen soll.

      Und da habe ich mittlerweile gelernt zu der Person zu sagen…Oh das tut mir wahnsinnig Leid, aber da muss ich in diesem Fall NEIN sagen, ich bin aber sicher ihr findet da jemanden…oftmals geht es ja über eine dritte Person…aber auch wenn die Person direkt zu mir kommt und versucht mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Dann kann ich auch argumentieren und sagen…ich bin mir absolut sicher du kriegst das hin und findest da jemanden…oder aber du kannst es selbst alleine regeln…du brauchst mich dafür gar nicht mehr…Und ich freu mich schon auf deine positiven Berichte dann…und ENDE.

      Ich rechtfertige mich nicht mehr!

      Das ist eigentlich etwas was ich im Job gelernt habe, generell als „Argumentationshilfe“ war ich mal in so einem Seminar, dass man nicht Argumente liefert warum denn nicht, weil ich zum Beispiel gerade zu viel Arbeit habe oder weil ich gerade etwas andere mache. Denn so ist der andere immer versucht dagegen zu argumentieren…ja das wäre ja bald vorbei oder dieses kann ich dir abnehmen.

      NEIN, gar keine Gründe liefern!

      Ich wurde bislang, für mich auf jeden Fall in der Erinnerung, erst einmal gefragt, warum denn nicht? Und habe ich gesagt, da gibt es gerade sehr viele Gründe, aber ich muss da leider bei meinem NEIN bleiben, bitte akzeptiere das jetzt mal so und Ende. Und im Anschluss schon direkt Guten Tag, guten Weg oder ein andere Gesprächsthema oder so wählen.

      Das bekomme wie beschrieben schon ganz gut hin. Aber wo es mir immer noch schwer fällt und man sich fragen kann woran das liegt. Wenn man anfängt mich zu Loben. Mit Lob und Anerkennung erreicht man bei mir tatsächlich am meisten.

      Ich erinnere mich auch noch an ein Beispiel aus dem Job, und da war ich tatsächlich schon über 30 Jahre alt. Ich war ja nun selbständig und das ist es ja so, dass man manchmal ganz wahnsinnig viel zu tun hat und dann gibt es auch wieder andere Phasen. Aber ich war in dieser Phase unglaublich viel zu tun, ich habe über viele Jahre tatsächlich gut mit vier Stunden Schlaf die Nacht auskommen können. Es war so, ein Auftraggeber kam in mein Büro und sagte, das kann kein anderer, das müssen Sie machen und am liebsten schon gestern. Und ich wusste sehr wohl, dass diese Person wusste das dass meine Schwachstelle ist so zusagen denn ich habe ansonsten sein Lob oder Anerkennung schon immer sehr genossen. Also ich scherzte (flachste) also zurück „Ja Ja“ klar ich kenne den Trick und so nach dem ich zuerst ganz klar „Nein“ gesagt habe, hieß es das geht nicht das kann kein anderer ich selber könne es auch nicht und so. Dann habe ich gesagt „Jeder ist ersetzbar“, das sind nämlich seine Worte gewesen, ich habe gedacht damit könnte ich ihn dann kriegen. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe es dann gemacht, obwohl ich eigentlich nicht mehr konnte. Da arbeite ich natürlich auch noch enorm dran, dass ich da trotzdem die Souveränität habe das zu machen was ich wirklich will.

      Da komme ich dann natürlich zu einem Spiel ist es Harmoniebedürftigkeit, kann ich da gar nicht so genau sagen. Ich hatte keine Sorgen die anderen Aufträge loszuwerden oder das der Auftraggeber schlecht von mir denkt oder so. Das war gar nicht meine Baustelle sozusagen oder es jedem Recht machen zu wollen. Das sind ja auch noch mal so alles Beispiele die da so mit hineinspielen, wieso man eigentlich nicht NEIN sagt.

      Dann habe ich nochmal so ein Wechselspiel festgestellt, dass dann lautet, wenn der eine das macht dann ziehen sich die anderen zurück. Und da gehe ich jetzt gar nicht Job-Beispiele sondern mehr im Privatleben. Sei es in Vereinen, größeren Gruppen wo einfach Hilfe gebraucht wird, oder auch in Familien wenn Kinder sich um ihre Eltern kümmern (nicht pflegen). Auch wenn es mehrere Geschwister gibt die das eigentlich tun könnten, wenn es einer macht dann ziehen sich die anderen Geschwister alle zurück.

      Dieses Phänomen – man bedauert das dann und die anderen haben dann Argumente wie: ich könnte das nicht, wie toll das du das machst, nein mit alten Menschen das ist wirklich nicht mein Ding. Man merkt die Geschwister fangen recht schnell das Jammern an.

      Ich glaube die Gesellschaft da draußen, weiß gar nicht was alles dazu gehört, wenn Menschen so etwas machen, das ist unglaublich viel Arbeit und auch emotionaler Einsatz. Man möchte ja nicht dieses Wechselspiel auf den Rücken der Eltern ausprobieren, mal gucken was passiert, wenn ich es nicht mache. Ob dann die anderen doch kommen, und zwar nicht nur alle Vierteljahre mal mit einem dicken