Organisation ein grundlegender erster Schritt.
Ein weiterer bedeutender Entwicklungsabschnitt kann eine stärkere Konzentration auf eine unkomplizierte, naturnahe, auf sich und die Menschen im nächsten Umfeld bezogene Lebensart sein, bei der Eigenleistungen im Sinne einer Selbstversorgung im Vergleich zu Fremdleistungen deutlich in den Fokus rücken. Dies betrifft in erster Linie die Bereiche Ernährung und Handwerk, teilweise auch Bekleidung und Energieversorgung. Im Sinne der Ressourcenschonung, der Abfallvermeidung, der Energieeinsparung, der Senkung des eigenen ökologischen Fußabdrucks, der Wiederverwertung und der Kreislaufwirtschaft sowie als Kulturgut werden bereits genutzte Möbel und Gegenstände und Altbausubstanz wertgeschätzt. Nach wie vor werden Tauschgeschäfte, die Anschaffung langlebiger, reparierbarer Geräte oder auch häusliche Einsparmöglichleiten, z. B. bei Wasser, Stromenergie und Abfallentsorgung genutzt.
Die ersten Erlebnisse mit Minimalismus macht man oft, wenn man mit seinem Lebenspartner zusammenzieht. Auf einen Schlag sind viele Dinge zweifach vorhanden wie z. B. Möbelstücke, Radio- und TV-Gerät, Küchenausstattungen und Versicherungen, so dass überlegt werden muss, was man benötigt und was nicht. In diesem Fall kann man ganz einfach die Dinge, die besser sind, behalten und die anderen verkaufen bzw. entsorgen. Bei Versicherungen kann man den Lebenspartner mit aufnehmen und die schlechtere Versicherung kündigen.
Chancen und Vorteile die ein minimalistisches Leben mit sich bringt
Minimalisten kaufen und behalten nur, was sie tatsächlich benötigen. Sie recherchieren nach dem wahren Wert der Dinge und bringen ihnen Wertschätzung entgegen. Sie binden sich absolut nicht an Besitztümer und somit auch nicht an Städte. Aus diesem Grund fühlen sich insbesondere viele junge Menschen zu dieser Lebensphilosophie hingezogen: Zu arbeiten und zu leben, an welchem Ort auf der Welt man will, bedeutet Freiheit.
Der Minimalist ist in der Regel sparsam -Sparsamkeit ist absolut nicht gleich zusetzten mit Geiz. Sparsamkeit ist die aktive Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Gründen für den Konsum und die gründliche Betrachtung jeder einzelnen Anschaffung. Sich über seine Bedürfnisse klar zu werden führt unweigerlich zu weniger Konsum.
Der Minimalist ist nicht mittellos er ist genügsam - Er verwendet Sachen nicht, um ein Bild nach außen zu projizieren, seinen Status zu demonstrieren oder seine emotionalen Schwierigkeiten wie Frustration durch Konsum zu bewältigen.
Der Minimalist lernt rasch, was ihm tatsächlich wichtig ist. Häufige Muster sind das Erkennen des Wertes des eigenen gesundheitlichen Wohlbefinden und der bewussten Wahrnehmung des Lebens.
Vielmehr Liebe und Hingabe -Der Minimalist hat mehr Zeit, zu lieben und Dinge zu machen, die er liebt.
Vielmehr Ruhe - Der Minimalist muss sich weniger Sorgen machen, sein Hab und Gut zu verlieren und er muss weniger Zeit aufwenden, um dieses zu bekommen beziehungsweise zu behalten.
Vielmehr Zeit - Wer weniger Zeit im Chaos des Tinnefs verbringt, hat mehr Zeit für weitere, wertvollere Dinge. Individuelles Wachstum, Lieblingsbeschäftigungen, Hobbys oder Beziehungen zum Beispiel.
Minimalismus ist ein Vorgang, kein Zustand!
Für meine Person bedeutet Minimalismus, absolut nicht auf das zu schauen, was andere besitzen und mich dem Konsumzwang zu unterwerfen, stattdessen zu überlegen, was ich selbst benötige und will. Dinge, die ich nicht (mehr) brauche, kommen weg, was mir eine Freude macht, darf bleiben.
Denke daran: Minimalismus ist ein Vorgang, kein Zustand. Er ist eine Praxis, die durch Erfahrung immer leichter fällt und zu einer regelmäßigen Beurteilung des Lebensstils ermutigt. Jage nicht dem Perfekten hinterher, stattdessen strebe nach dem für dich Optimalen.
Minimalismus im Alltag: Vereinfache bewusst deine Alltagsroutine
Die Menschen sind träge geworden. Nicht einmal für die lebensnotwendigen Dinge des Lebens ist Zeit im hektischen und stressigen Alltagstrott übrig. Es ist wichtiger auf einer Pinnwand zu klicken, anstatt zu Relaxen oder ein Buch durchzulesen, was einen voran bringt. Das Resultat ist bei ein paar Personen das Burnout (körperliche und geistige Erschöpfung). Ein Zustand der offenbart, dass die Schlagzahl extrem zu hoch ist.
Wieso die Quantität wächst und die Qualität leidet
Die Quantität wächst und die Qualität leidet. In sämtlichen Bereichen erhöht sich die Frequenz und das Leben wird gepresst bis zum Platzen. Mehr Nachrichten, weiter reisen, mehr essen, mehr unternehmen, mehr kaufen, mehr Geld, mehr arbeiten alles wird mehr und wir leben im Überfluss. So können wir nicht mehr alles bewusst nutzen und genießen. Die technischen und zivilen Errungenschaften der letzten Jahre sind gigantisch und erleichtern unser Leben. Und was bleibt übrig?
Ein einfaches Leben, Freiheit, Unbeschwertheit auf irgendeine Weise wünschen wir uns das alle. Doch in unserer modernen Welt bleibt diese Schlichtheit häufig auf der Strecke: Konsum, Eigentum, Vermögen und Leistung scheinen zumindest in erster Linie die wichtigeren Werte zu sein.
14 Minimalismus-Strategien die bewusst Freiräume im Alltag schaffen
Die folgenden Alltags-Ratschläge sollen unterstützen, ab und zu Entscheidungen zu treffen, die das Dasein ein klein bisschen einfacher und uns ein klein wenig freier machen und ein wenig glücklicher. Und das Beste daran, du kannst diese sofort realisieren.
#1 Wer noch Wasser-Glasflaschen schleppt, obwohl das einzig wirklich überlebenswichtige Getränk daheim aus dem Wasserhahn kommt, ist selber schuld. Mach doch einfach mal Schluss mit teuren Getränken in Glas- und Plastikflaschen und verwende, was ohnehin da ist das spart Geld und macht dein Leben ein kleines bisschen einfacher.
#2 Das Fernsehgerät ist auf Standby, der Wäschetrockner läuft, das Smartphone lädt und alle Lichter brennen überall schallt doch einfach mal ab. Bewusst seinen Stromverbrauch zu verringern, macht einen automatisch minimalistischer. Und zufriedener wenn nicht sofort, dann aller spätestens, wenn die Stromrechnung mit der Post kommt.
#3 Weniger Verpackung bedeutet weniger Abfall also weniger überflüssiger Kram. Und zudem weniger Zeitvergeudung fürs Auspacken, Entsorgen usw. Das geht natürlich nicht immer und überall, aber z.B. auf Wochenmärkten oder in plastikfreien Geschäften funktioniert das Einkaufen auch ohne Plastikmüll.
#4 Minimalistisch leben bedeutet auch: Nicht immer nach Entertainment und Gesellschaft streben zu müssen. Nimm dir mehr Zeit für dich ganz alleine und für Dinge, die dir gut tun. Mache Yoga, gehe spazieren oder tue einfach mal ganz und gar nichts. Entspannung und Stille findet jeder auf seine Weise, wichtig ist nicht wie, sondern dass man hin und wieder zur Ruhe kommt. Wenn du es nicht anders hin bekommst, plane feste Zeiten hierfür ein. Ein, zwei Stunden je Woche für dich ganz alleine sind ganz zweifellos drin.
#5 Strecken von weniger als ein oder zwei Kilometern kann jeder sehr gut zu Fuß verüben. Hierbei hast Du frische Luft und Zeit für Dich. Häufig ist man genauso schnell am Zielort, als wenn man erst zur Bus- oder Bahnhaltestelle geht oder den PKW aus der Garage herausholt. Erspart Geld, tut gut und schont die Umwelt. So bequem es auch sein mag lass dein Auto einfach mal stehen und steige nicht in die S-Bahn. Nimm dir vor, an wenigstens einem festen Tag je Woche zu Fuß zur Arbeit, zum Shoppen oder zum Date zu gehen. Aus welchem Grund? Wer zu Fuß auf Achse ist braucht sich nicht über den Straßenverkehr oder die überfüllte S-Bahn aufzuregen, man muss sich nur auf sich selbst konzentrieren und benötigt keinen Treibstoff und keinen Strom. Minimalistischer geht es absolut nicht.
#6 Geh doch mal ohne die Absicht los, an irgendeinem Ort anzukommen. Ein Spaziergang im Wald kann dafür ein guter Beginn sein. Ebenfalls, wenn das nun irgendwie altbacken klingen mag: Du wirst sehen deine Spaziergänge werden von Mal zu Mal weitreichender. Zum Beispiel in eine Gegend, wo du die Mutter Natur auf dich einwirken lassen kannst. In einer Region, die nicht von dem Konsum und Massentourismus beeinflusst ist, kannst du die Seele baumeln lassen. Eine gewaltige Natur relativiert so ein paar deiner Probleme. Sie zeigt dir