Jay Baldwyn

Schiff der Verdammnis


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die sich daran festgeklammert hatten, ließen vor Angst zu ertrinken los, denn ihre Arme befanden sich unter Wasser, und es war fast unmöglich, den Kopf darüber zu halten. Um den Schiffsrumpf versammelten sich die gelben Schwimmwesten wie überdimensionale Seerosen, die man in ein Farbbad getaucht hatte. Auf der Backbordseite befanden sich Savannah, Chris, Brady und Fallon; auf der Steuerbordseite Katie, Megan und Caleb. Durch Ruf verständigte man sich, um festzustellen, dass niemand fehlte.

      Plötzlich schrie Fallon gequält auf: »Wo ist Terry? Um Gottes willen, Terry ist nicht da.«

      Chris überlegte gerade, ob er die Schwimmweste ablegen sollte, um nach Terry zu tauchen, als sich eine weitere gelbe „Seerose“ dazugesellte und kurz darauf ein pudelnasser, aber unversehrter Terry auftauchte. Er hatte sogar noch Zeit gefunden, Seile mitzunehmen, die er jedem zuwarf, um sich damit an der Reling festzumachen. Fallon umarmte ihn stürmisch und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. Alle atmeten erleichtert auf, um sich im nächsten Moment darüber bewusst zu werden, in welch aussichtloser Lage sie sich befanden. Sicher, man konnte sich beim Tauchen abwechseln und wenigstens Getränke herbeischaffen, doch Essbares würde hoffnungslos durchnässt sein, sofern es sich nicht in Plastik verpackt befand.

      »Bevor der Funk ausfiel, konnte ich noch einen Notruf senden«, rief Terry laut, damit ihn alle hörten. »Bis uns jemand holen kommt, müssen wir das Beste aus unserer Lage machen. Verhungern oder Verdursten werden wir bestimmt nicht. Es wird nur etwas Mühe kosten, auf dem Wasser treibend zu schlafen. Aber mit ein bisschen Glück ist der Spuk bald vorbei.«

      »Ein richtiger Sonnenschein, unser Kapitän«, sagte Megan sarkastisch. »Man könnte glatt meinen, die Sache macht ihm auch noch Spaß. Verdammte Scheiße, hätte ich mich bloß nicht darauf eingelassen. Entschuldige, Katie, dass ich dich dazu überredet habe.«

      »Das konnte doch niemand vorhersehen«, sagte Katie matt. Innerlich geißelte sie sich, nicht die Warnung von Don beherzigt zu haben. Vor wenigen Minuten hatte sie sogar überlegt, sich ihrem Schicksal zu ergeben. Sie hatte den Drang verspürt, sich den Fluten zu ergeben, sich ihnen anzuvertrauen. Es war ihr sogar verlockend erschienen, in die dunkle Tiefe gerissen zu werden, damit endlich Ruhe sein würde. Vielleicht hätten sie dort Don und Mikey erwartet. Dann wären sie endlich wieder vereint gewesen. Doch diese Gedanken behielt sie für sich. Wahrscheinlich hätte nur Brady dafür Verständnis gehabt, aber der befand sich auf der anderen Seite des Bootes. »Mach dir keine Vorwürfe«, sagte sie stattdessen. »Wer sich auf so ein Abenteuer einlässt, muss immer mit dem Schlimmsten rechnen.«

      »Ja, Schatz, es hilft dir doch nicht, wenn du dich zusätzlich marterst«, sagte Caleb liebevoll.

      »Ich weiß nicht, woher ihr euern Optimismus nehmt. Die Scheiße hat doch gerade erst angefangen. Wer weiß, ob uns überhaupt jemand findet. Die Vorräte werden nicht ewig reichen. Gibt es hier draußen eigentlich noch Haie?«

      »Ich fürchte, ja. Aber so lange wir uns nicht gegenseitig zerfleischen und eine Blutlache um uns verursachen, werden sie uns in Ruhe lassen«, wiegelte Caleb ab.

      »Und was ist, wenn eine von den Frauen ihre Periode hat?«, ließ Megan nicht locker.

      »Schatz, dann trägt sie einen Tampon. Und die vergleichsweise geringe Menge Blut ist wie ein Tropfen im Ozean. Um Haie anzulocken, muss man schon Tonnen von Fischabfällen über Bord kippen.«

      »Ich hoffe, dass du Recht behältst. Oh nein, was ist das? Gleich werden wir die Hand nicht mehr vor Augen sehen.«

      Wie aus dem Nichts tauchten dünne Nebelfäden auf, die sich in rasender Geschwindigkeit verdichteten. Kurz darauf umhüllte sie ein undurchdringlicher Schleier. Megan tastete ängstlich nach Caleb, der ihre Hand ergriff und sie festhielt.

      »Wenn doch der Albtraum bloß schon zu Ende wäre«, jammerte Megan.

      »Kannst du dich bitte etwas zusammennehmen«, sagte Katie. »Wir befinden uns alle in einer äußerst prekären Lage, aber durch Wehklagen wird es nicht besser.«

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