Kendra Li

The One Eyed Bandits


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      Kendra Li

      The One Eyed Bandits

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1.Kapitel

       2.Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

       12. Kapitel

       13. Kapitel

       14. Kapitel

       Prolog

       Impressum neobooks

      1.Kapitel

      „Miss Jade Martin!“

      Jade schreckt aus ihren Gedanken hoch und blickt direkt in die Augen ihres Lehrers Herrn Buchholz, der sie jetzt tadelnd mustert.

      „Sie kennen doch bestimmt die Lösung für Parabel-Gleichung zwei.“ Er hält ihr die Kreide entgegen. Eine stille Aufforderung, sie möge an die Tafel kommen und der Klasse vorrechnen.

      „Tut mir leid,“ stottert Jade und ihr Kopf läuft rot an. „Ich befürchte, ich muss passen.“

      „Auf-passen wäre allerdings besser.“ Er lächelt nicht allzu freundlich, doch zumindest lächelt er. „Haben wir uns verstanden?“

      „Ja, Herr Buchholz.“ Jade nickt eifrig und mit angehaltenem Atem. Als er sich einem anderen Schüler zuwendet, entweicht die Luft aus ihren Lungen und sie macht ein erleichtertes Gesicht.

      Ein blondes Mädchen, deren Lippen sich amüsiert kräuseln, wendet sich Jade zu und tätschelt ihr kameradschaftlich die Schulter. „Nimm`s nicht so schwer. Das ist uns allen schon mal passiert.“ Jade nickt und lächelt dem Mädchen dankbar zu. Ihr Name ist Lillian und sie ist Jade`s beste Freundin.

      Als die Schulglocke läutet, stopfen die meisten Schüler ungeduldig ihre Bücher in die Taschen und verlassen den Raum beinahe fluchtartig, als wären sie jahrelang in Gefangenschaft gewesen und würden nun der langersehnten Freiheit entgegen sehen. Jade und Lillian folgen der Menschentraube langsam.

      „Na, das war ja mal wieder aufregend,“ sagt das Mädchen mit den blonden Locken jetzt und es ist offensichtlich, dass sie es nicht so meint.

      „Ja, aufregend trocken,“ verbessert Jade ihre Freundin.

      „Du sagst es.“

      „Oh, hey. Jade,“ ruft ein Junge hinter ihnen, holt sie ein und läuft jetzt vor ihnen her. Allerdings rückwärts, damit er Jade voll in die Augen sehen kann. Es handelt sich um Jeff, der schon seit vier Jahren in sie verknallt ist, was schon lange kein Geheimnis mehr ist.

      In diesen vier Jahren hat er schon etliche Versuche gestartet, sie zu einem Date einzuladen, was sie immer wieder freundlich, aber bestimmt, abgelehnt hat.

      Warum? Jade hat keine Ahnung warum. Sie weiß nur, dass sie nichts mit Jeff anfangen kann und das trotz seines fantastischen Aussehens, seiner blonden Haarpracht und den leuchtend blauen Augen. Sein Oberkörper ist durchtrainiert und sein Lächeln für viele Mädchen unwiderstehlich.

      Doch nicht für Jade. Leider, denkt sie oft genug. Warum kann man sein Herz nicht einfach programmieren, so wie es einem gefällt? Dann wäre Liebe nicht so kompliziert. Sie seufzt.

      „Hi Jeff,“ sagt sie jetzt und zwingt sich zu einem freundlichen Lächeln.

      „Hi.“ Er lächelt sie etwas dümmlich an, was aber auch unglaublich süß aussieht. „Ich wollte mal fragen, ob du nicht Lust hast später mit uns allen ins Mozart zu gehen. Wir wollen dort nach Schulschluss noch ein bisschen abhängen. Ich lad dich auf ne Cola ein. Na, wie sieht`s aus?“

      „Also, ich...“

      Bevor Jade auch nur weitersprechen kann, schneidet Lillian ihr einfach das Wort ab, indem sie dazwischenfährt. „Natürlich kommt sie. Das heißt, wir kommen,“ verbessert sie sich schnell.

      „Echt?“ Jeff sieht aus als würde er jeden Moment einen Luftsprung machen wollen. Doch dann gleitet sein Blick unsicher zu Jade. „Du kommst also?“

      Jade atmet einmal tief durch und setzt ein charmantes Lächeln auf. „Sieht wohl so aus,“ sagt sie und knufft dabei unauffällig ihre Freundin in die Rippen, die sich ein Kichern nicht ganz verkneifen kann.

      „Cool,“ meint er enthusiastisch. „Na, dann bis später.“ Er hebt zum Abschied kurz die Hand und verschwindet dann um die nächste Ecke.

      „Was sollte das denn jetzt, Lil?“ faucht Jade ihre Freundin an.

      „Ach komm schon. Ich will doch bloß, dass du dich ein bisschen amüsierst.“ Lillian macht ein unschuldiges Gesicht.

      „Von wegen. Glaub nur nicht, ich wüsste nicht, was du vorhast.“

      „Ich weiß nicht, was du meinst.“

      Jade verdreht die Augen und begibt sich zu ihrem Spind. Dort gibt sie die Zahlenkombination ein, öffnet die Tür und quetscht ihre Bücher auf das obere Regal. Lillian steht daneben und grinst amüsiert.

      „Was?“ fragt Jade jetzt genervt als sie ihrer Freundin misstrauisch mustert.

      Lillian lacht. Sie hat ein herzförmiges Gesicht, freche graublaue Augen, die leicht schräg zueinander stehen und lustige Sommersprossen auf der Nase, die einen ganz leichten Knick aufweist.

      Sie ist einen ganzen Kopf größer als Jade und auch ansonsten könnten die beiden Mädchen nicht unterschiedlicher sein. Während Jade klein, schmal und zierlich ist und dadurch schutzbedürftig wirkt, ist Lillian hingegen schlank, aber muskulös und erinnert ein bisschen an eine Amazone.

      Ihr Markenzeichen sind ihre schulterlangen und goldenen Engelslocken. Jade hingegen hat mahagonibraunes Haar, das so glatt ist, dass man sich beinahe darin spiegeln könnte.

      Alles in allem ist Lilian eine charismatische Persönlichkeit mit einem recht resoluten Auftreten. Das ist auch der Grund, weshalb Jungs eher einen größeren Bogen um sie machen, als sie zu einem Date einzuladen. Sie ist einfach zu stark, denkt Jade.

      „Komm schon, sei nicht sauer, Süße. Ich will