Jacob Winter

STEINE MACHEN GRENZE


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hin oder her! Da hätte die Berliner Regierung auf die besonderen Verhältnisse in der Konstanz-Kreuzlingen-Agglomeration etwas mehr Rücksicht nehmen sollen.

STEINE MACHEN GRENZE

       Luftbild Stadt Konstanz mit Hafen Mitte links und Schweiz rund herum

      ZÜGE OHNE GRENZEN

       ZUGLÄUFE IM LANDKREIS KONSTANZ

STEINE MACHEN GRENZE

       < nach Schaffhausen …… nach St. Gallen/Winterthur /Zürich > (aus wikipedia.org)

       Besonders wichtig für den Landkreis Konstanz ist der Bahnhof Singen, wo Intercity-Anschluss nach Stuttgart und Zürich besteht: Zwei Zugpaare am Tag fahren nach Konstanz. Des Weiteren gibt es vereinzelte Intercity-Verbindungen über die Schwarzwaldbahn in Richtung Köln-Münster.

       Ab Konstanz verkehren Schweizer Binnen-InterCity bis Luzern mit Halt auch am Flughafen Zürich. Im Nahverkehr gibt es den meist stündlich über die Schwarzwaldbahn oder die Gäubahn verkehrenden Regionalexpress, der den Landkreis zwischen Konstanz und Engen durchquert, den zweistündlichen Inter-Regio-Express von Basel nach Ulm, der in Radolfzell und Singen hält.

       Des Weiteren existieren folgende Regionalbahn-Verbindungen: Der Seehas von Konstanz nach Engen, das von der HZL betriebene Seehäsle von Radolfzell nach Stockach, die Regionalbahn von Radolfzell nach Friedrichshafen mit Zwischenhalt in Ludwigshafen die Regionalbahn von Singen nach Schaffhausen mit Halten in Gottmadingen und Bietingen.

      Ja, da liest man richtig: Die mögliche Direktstrecke Stuttgart-Zürich via Schaffhausen wird hier als „Regionalbahn“ bezeichnet und wer heute in Singen ankommt, sei es aus Nürnberg oder Stuttgart, muss sich erst mal auf die Suche begeben, wo und wann der Zug Singen-Schaffhausen überhaupt abfährt und zu welchen Zeiten (selbst miterlebt). Von der Erreichbarkeit des internationalen Flughafens Zürich-Kloten aus Deutschland mal ganz zu schweigen. An anderer Stelle heisst es sogar:

      Mit dem Zug von Zürich oder Singen nach Stuttgart? Geht gut, aber nur, wenn es auf die Ankunftszeit nicht ankommt, denn die Pünktlichkeitsquote auf der Gäubahn liege gerade bei weniger als 70 Prozent. Und die Ausfallquote der dort verkehrenden IC-2-Züge sei fünfmal höher als im übrigen Fernverkehr. Hinzu komme, dass diese IC-2-Züge (Doppelstockwagen) aufgrund inkompatibler Sicherheitstechnik nicht in der Schweiz fahren dürfen und so das Umsteigen in Singen – mit Zeitverlust – notwendig machen. (aus Wikpedia)

      Frage: Wieso funktioniert das ausgeklügelte Schweizer Bahnsystem über Berg und Tal mit hoher Taktung und modernstem Material geradezu perfekt – und nur die Deutsche Bundesbahn mag in ihrem “David gegen Goliath”-Denken mit ihren IC-2-Zügen mit Doppelstockwagen darauf offensichtlich keine Rücksicht nehmen? Wenn diese deutschen Doppelstockwagen wegen” inkompatibler Sicherheitstechnik” (man glaubt’s nicht!) nicht über die Grenze auf Schweizer Gleisen fahren dürfen/sollen, ja, dann könnte man es doch umgekehrt machen. Und lässt Schweizer Waggons auf deutschen Strecken fahren …!

      Nicht nur Jacob Winter kam diese Idee beim Schreiben – und so ersetzen seit März 2010 tatsächlich Intercity-Wagen der Schweizer SBB den (deutschen) IC-2 (ICE) mit seiner (störungsanfälligen) „Neigetechnik“.

      Und so wird jetzt in Singen vor den von Stuttgart kommenden Zug immer eine Lok der SBB gekoppelt – sodass in Singen stets vier Lokomotiven für jeweils zwei Gäubahnzüge im Einsatz sind. Man glaubt es einfach nicht: “Lokwechsel” auch heute noch in modernen, grenzüberschreitenden (EU-)Zeiten? Wie einst in England als auf den neuen Elektroloks noch Heizer mitfuhren …!

      Der Seemoz-Artikel schliesst übrigens mit dem vielsagenden Abschnitt:

       Einig waren sich die TeilnehmerInnen des Bahnforums im Singener Rathaus, dass die Deutsche Bahn an der Gäubahn nach wie vor kein Interesse zeige, diese in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung verloren habe und es wahrscheinlich noch schlimmer werde. „Wäre die Gäubahn eine Straße, wäre sie längst durchgehend zweispurig ausgebaut“, lautete das Fazit von MdB Gastel zu dieser Strecke.

      Und das alles nichtzuletzt wegen der immer offensichtlicheren Fehlplanung des neuen Bahnhofs “Stuttgart 21”? Und obwohl alles 2017 so vielversprechend angefangen hatte! Denn Im Artikel “Gäubahn” des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg auf der Website https://vm.baden-wuerttemberg.de heisst es dazu beispielsweise überaus nachvollziehbar-logisch:

       Die Gäubahn ist eine internationale Eisenbahnstrecke zwischen Stuttgart und Singen mit Verbindungen in die Schweiz und nach Italien. Sie ist als Grundnetzstrecke Bestandteil des Transeuropäischen Eisenbahnnetzes (TEN). Das Land Baden-Württemberg setzt sich bereits seit vielen Jahren für den Ausbau der Gäubahn ein. Ziel des Landes ist es neben einem attraktiven Nahverkehrsangebot, auch ein attraktives Fernverkehrsangebot zu schaffen, das in Bezug auf Fahrzeiten, Komfort, Services und Zuverlässigkeit konkurrenzfähig ist und mit einer Fahrzeit von 2 Stunden 15 Minuten eine wirkliche Alternative zu PKW und Flugverkehr darstellt. Da die Landesregierung nicht auf die Fertigstellung des Ausbaus warten möchte (ursprünglich 2021 geplant), haben sich das Ministerium für Verkehr und die Deutsche Bahn AG als ersten Schritt und Interimslösung auf ein neues Gäubahnkonzept geeinigt. Dieses sieht ab Dezember 2017 eine stündliche Verbindung auf der Gäubahn zwischen Stuttgart und Zürich sowie einen Anschluss an den Fernverkehr in Stuttgart vor. Bereits seit Dezember 2015 profitieren die bisherigen InterCity-Züge von dem besseren Anschluss. Die Landesregierung hält allerdings weiterhin an dem in der deutsch-schweizerischen Vereinbarung von Lugano beschriebenen Ziel einer verkürzten Reisezeit auf 2 Stunden 15 Minuten zwischen Stuttgart und Zürich fest, die vor allem durch den Ausbau der Strecke und den Einsatz von Fahrzeugen mit Neigetechnik erreicht werden soll.

      sowie bezüglich der Strecke Stuttgart-Zürich via Singen/Schaffhausen:

       Das Verkehrsministerium und die Deutsche Bahn AG (DB) haben sich als ersten Schritt und Interimslösung auf ein neues Gäubahnkonzept geeinigt. Ab Dezember 2017 bietet die Deutsche Bahn auf der Gäubahn zwischen Stuttgart und Zürich stündlich Verbindungen mit modernen, neugebauten Doppelstock-Intercity-Zügen an. Der stündliche Fernverkehr ersetzt dabei die heute alle zwei Stunden verkehrenden Regional-Express (RE)-Züge.

      Und was ist daraus geworden? Die Fahrt Stuttgart-Zurich (Luftlinie nur 164 km) dauert heutzutage mit Regionalbahnen bis zu geschlagenen viereinhalb Stunden (mit zwei bis zu vier Mal umsteigen) und bis zu dreienhalb Stunden mit IC-Zügen (zwei Mal umsteigen: In Singen und Schaffhausen). Aber das zu immerhin unschlagbar günstigen Preisen (beispielsweise via www.thetrainline.com) – na sowas!

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       Landkreis Konstanz

       GRENZÜBERGÄNGE D/CH

       ZWISCHEN LANDKREIS KONSTANZ UND KANTONEN SH-TG-ZH

      (hierzu auch eBook OEHNINGEN-AN-DER-GRENZE

      NACHBARORT DER SCHWEIZ)

      GRENZÜBERGANG INFO

      An einem Grenzübergang, auch Grenzübertrittstelle oder Grenzübergangsstelle kann die Grenze zwischen zwei Staaten legal überquert werden. Dabei ist der Begriff Staat in einem weiteren Sinne zu verstehen, da auch Demarkationslinien zu de facto autonomen Gebieten als Grenze wirken können, z. B. zwischen der Republik Zypern und Nordzypern. Beim Übertritt können, abhängig vom Ein- bzw. Ausreisestaat, diverse Formalitäten verlangt werden.