Roman Koszalka

Schattenwald II


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er sie in seinen Armen wog. „Das erklär ich dir gleich. Lass erst noch sehen, was mit den anderen ist.“

      Karolin war die nächste, die schnell zu ihnen angelaufen kam „Wahnsinn, dieser Ort ist ein der blanke Wahnsinn.“ Freudig stand sie vor ihnen „Damit habe ich nicht gerechnet.“ Ihre Augen drohten schon fast aus den Kopf zu springen, vor lauter Freude.

      „Was sollst du denn hier lernen Karo?“, Chris sein Blick lag immer noch lauernd auf ihren Lehrer.

      „Mein Fähigkeiten als Werwolf sollen hier geschult und aktiviert werden, was denn sonst?“ kam es überrascht von ihr. „Und was ist mit dir?“

      „Ich werde hier mehr über unsere Vorfahren und über unsere Feinde herausbekommen. Ich hoffe aber, dass ich anhand der Aufzeichnungen mehr über das Alpha erfahren werde.“ Er zuckte mit den Schultern.

      „Und mir will man helfen, wieder mich selbst zu finden“, langsam kam Einar auf das Grüppchen zu, er stütze dabei das alte Omachen.

      „Nun da der Findungsprozess abgeschlossen ist, lasst uns doch bitte reingehen und euch allen eure Unterkunft zeigen. Dabei werden wir euch auch, die Regeln hier erklären.“ Thomas war vorgetreten und die anderen beiden Nebelwesen waren hinter ihn getreten. „Aber vor allem, seid Herzlich willkommen!“

      Danach drehte er sich um und führte die kleine Prozession, in den großen Baum hinein.

      Nach dem ersten bewundern und dem überwinden der Reizüberflutung, fanden sie sich in einem Raum wieder mit einem langen, rechteckigen stählernen Tisch ein. Jeder setzte sich, außer Thomas, der die Einweisung nun weiter übernahm.

      „Jeder von euch wird nun auf dem Gebiet, was er lernen will, unterrichtet. Sollten es sich ergeben, dass ihr während eures Aufenthalts an anderen Themen interessiert seid. Dann sagt es einfach. Nun zu den Regeln, die wir hier haben. Ich bitte Euch, nehmt Abstand von jeglicher Gewalt, solange ihr hier seid. Es sei denn, sie ist Teil eurer Unterweisung. Des Weiteren, auch bitte keine Beschwörungen, die würden an diesem Ort nicht funktionieren. Ihr würdet nur die kanalisierte Energie, hier ihren freien Lauf lassen und vermutlich Sachen zerstören oder im schlimmsten Fall euch selbst verletzen.“ Er sah in die fragenden Gesichter, der hier frisch eingetroffenen. „Das hätte ich mir vermutlich sparen können.“ resignierend schüttelte er den Kopf „Und du guter Letzt noch, keine persönliche Beziehungen intimer Natur! “ sein Blick ruhte auf Kira und Chris „Bevor ihr aufschreit. Es geht hier darum, effizient zu lernen und leider ist daher diese Art der Ablenkung, nicht Hilfreich.“ Beide machten einen bedrückten Eindruck, aber nickten stumm und gaben so ihr Einverständnis. „Am Ende werdet ihr alle Zeitgleich fertig mit eurem Unterricht sein, was nicht bedeutet, dass ihr alle gleich lange hier sein werdet. Jeder bekommt die Zeit die er braucht. Daher wundert euch nicht, wenn ihr euch zwischendurch trefft, dass ihr dann schon unterschiedlich lange hier seid.“ Thomas grinste „Ich weiß, etwas viel zum Anfang, aber ihr könnt dieses Mysterium ja lernen, wenn ihr wollt. Habt ihr denn noch Fragen?“ sein Blick schweifte über die kleine Gruppe.

      „Gibt es hier auch sowas, wie eine Krankenstation?“ Karolin war etwas kleinlaut als sie diese Frage stellte, „Ich kann mich erinnern, als Chris seine Ausbildung hatte, dass er öfters mal das Bett hüten musste.“

      Alle Blicke wanderten nun zu Chris, der nur die Augen verdrehte.

      „Eure Stämme haben wirklich viel vergessen, aber um dir zu Antworten. Ja wir haben sowas ähnliches und nein, ich glaube nicht, dass du die aufsuchen musst.“, die raue Stimme ihres Lehrers, ließ schlimmes erahnen, was Karolina durchmachen würde. Seine Antwort hingegen gab Grund zum Hoffen.

      „Wie heißt ihr denn alle?“ kam nun die neugierige Frage von Chris.

      „Nur Thomas hat einen Namen, wir anderen hatten nicht den Eindruck, als würden deine Freunde einen Namen für ihren Lehrer wünschen“, die alte Oma hatte gesprochen und ihm dabei einen aufmunternden Blick zugeworfen. „Aber du weißt ja nicht mal deinen eigenen Namen, Bürschchen.“ Schelmisch zwinkerte sie. Es kam nun ruhe in die Gruppe und als sich gerade die unangenehme Stille ausbreiten wollte, ergriff Thomas wieder das Wort.

      „Nun, eure Lehrer werden euch nun eure Unterkunft zeigen. Euch allen viel Spaß und Freude während euren Aufenthalts hier.“ Die Lehrer standen auf und gingen mit ihren Schülern. Kira und Chris warfen sich noch einen langen schmachtenden Blick zu, dann war Kira auch schon der zur Tür raus, dicht gefolgt von ihrer schweigsamen Lehrerin.

      Chris blickte nun Thomas an. „Fangen wir sofort an. Ich möchte zuerst die Unterlagen vom Alpha selbst durchgehen“

      „So eifrig? Was treibt dich an?“

      „Ich will wissen wo er ist. Das finde ich am schnellsten raus, wenn ich heraus bekomme wer er ist. Bis jetzt, kann man ihn nicht gerade als, besonders Fürsorglich bezeichnen.“

      „Wieso das nicht?“

      „Nun du sprichst in einer Tour, von ihm in der Gegenwart, dass bedeutet er lebt. Ich will wissen, warum er den Zwölfen so viel freie Hand lässt.“

      „Dann lass, doch am uns seine Taten anschauen. Das beschreibt sein Wesen am besten.“ Thomas ging vor und Chris folgte ihm.

      „Was meinte die Oma damit, dass ich nicht wüsste wer ich sei? “ fragend holte auf und ging neben seinen Lehrer her, dieser führte ihn in den zentralen Raum, welchen sie am Anfang betreten hatten. Von dort ging er mit ihm die Treppe empor, in den nächsten Stock. Dort wechselten sie von einem hölzernen Plateau aus über eine, an Wolken erinnernde, weiße Brücke auf einen angrenzenden Baum. Überall waren Türen zu sehen und kleine Kristalle an den Wänden gaben eine weiter Lichtquelle von sich, die alles wirken ließen, als sei man in einer Traumwelt.

      „Nun, was sagt dir das Wort, Reinkarnation?“

      „Wiedergeburt, soviel ich weiß. Daran glaub ich aber nicht.“

      „Dabei geht es nicht um Religion. Stell dir vor du hast einen Vorfahren, dieser hat ein besonderes Talent. Dieses Talent hat ihm zu seinen Lebzeiten viele Vorteile gebracht, bloß wo er nun hingeht ist dieses Talent nicht mehr von Bedeutung. Also streift er es ab und gibt es seiner Blutlinie oder jemanden, wie er findet, Würdigen weiter. Diese Gabe ist so Unverwechselbar, dass viele glauben er wäre wiedergeboren.“

      „Quasi sowas, wie über das Wasserlaufen oder Wasser zu Wein?“ Sie waren in der Zwischenzeit an einer runden steinernen Tür angekommen. Diese war übersät mit Ornamenten die alle zur Mitte der Tür führten, dort ruhte ein Faustgroßer Diamant. Thomas fuhr mit einem Finger, eine Rille ab und berührte dann den Diamanten ganz leicht. Die Tür gab es leises Summen von sich und öffnete sich dann, indem sie in dem Boden einsank.

      „Der Gedankengang ist richtig. Auf alles weiter kommst du selbst.“

      Beide traten nun in den Raum der nur aus grünen Seiten bestand, in der Mitte stand ein metallenes Podest. Thomas legte eine Hand darauf.

      „Abspielen der Erinnerungen. Werwolf Alpha, beginnend mit dem ersten Eintrag.“

      Wieder ertönte ein leises Summen und die Wände des Raums veränderten sich. Zu Chris seiner Überraschung fand er sich in einer Wüste wieder.

       4

      „Sag Oma, wie willst du mir denn helfen?“ Einar stütze die Alte immer noch ab, als sie gingen.

      „Das ist gar nicht so schwer wie man glaubt. Ich habe gesehen, dass du eigentlich ein Talent für Mechanik besitzt, auch scheinst du eine größere Förderung, im Bereich Mathematik gehabt zu haben.“

      „Woran machst du das aus? Mir ist es noch nicht aufgefallen!“

      Wieder gab es eine sachten Schlag mit dem Stab auf seinen Kopf „Dummerchen, wir haben dich gründlich durchleuchtet. Das Problem bei dir war und ist es wohl, dass du sehr wirr im Kopf bist.“

      „Ich komme mir aber überhaupt nicht verwirrt vor und was war das gerade noch, im Vortrag mit der Gewalt?“

      Ein erneuter Schlag, traf ihn auf den Kopf „Ach heul nicht. Es darf erst dann geweint werden, wenn es blutet. Im Übrigen habe ich gesagt, du bist wirr, nicht verwirrt. Soll heißen du machst gern Gedankensprünge. Daher ist dein Gehirn