Sabrina Benzing

Infinite


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und streichelten sie liebevoll. Erst von den Schultern über den Rücken, dann über Brust und Bauch weiter zwischen ihre Schenkel. Sanne seufzte leise während sie jede Berührung von ihm genoss. Sie schob ihre Hand in seine Hose, streichelte und massiert ihn erst mit der Hand und anschließend mit der Zunge. Als er sich auf sie legte und mit ihr schlief, war Sanne im siebten Himmel. Das hier war schöner als jemals zuvor. Sie konnte ihre Atmung danach einfach nicht beruhigen. Erst nachdem er sie ganz eng an sich zog und sie seinem Atem lauschen konnte passte sich ihrer langsam an. Sanft küsste er ihren Hals. Anschließend flüsterte er: „Der nächste Kerl, außer mir natürlich, der meint dich küssen zu müssen, dem reiße ich übrigens den Kopf ab! Verstanden?“ Jetzt drehte sie den Kopf, um ihm in die Augen zu sehen. Da war er wieder wie sie ihn kannte. Ruhig lächelte er sie an. Dieses Lächeln, welches sie so sehr liebte, weil es seine Augen zum Strahlen brachte. Sanft küsste er ihre Nasenspitze, ehe er sie liebevoll ansah und sagte: „Ich liebe dich!“ Zur Antwort küsste sie ihn. Nach einer Weile, in der sie einfach weitergemacht hatten, löste er sich von ihr. Er erklärte sie sollten noch etwas schlafen. Ganz eng bei ihm schlief sie tief und fest, bis der Wecker sie aus dem Schlaf riss. Jake lag zu ihrer Verwunderung nicht mehr neben ihr, sondern stand am Fenster. „Sag Hunter, dass wir ihn nach dem Training abholen!“, sagte er ruhig. Unten angekommen erklärte sie es Hunter, dann lief sie zurück zu Jake. Wortlos griff er nach ihrer Hand, setzte sie in ihrem Zimmer ab ehe er verschwand. Im Warteraum wurde sie von allen skeptisch beäugt. Nach dem Training sorgte Jake für Ruhe. Entschieden verkündete er: „Niemand verlässt heute dieses Schloss oder nimmt Kontakt mit jemandem auf!“ Es war ausgerechnet Sven, der nach dem Grund hierfür fragte, jedoch keine Antwort bekam. Der Rest schien ebenfalls irritiert über Jakes Anweisung. Nachdem Sanne aus der Dusche kam wartete Anna bereits auf sie. Ehe Sanne eine Entschuldigung für ihr Verhalten murmeln konnte fiel Anna ihr ins Wort. Heiko hatte Seth und sie bereits informiert. Die beiden lächelten sich kurz an. Jake klopfte Minuten später. Anna verließ sie. Er verschwand mit Sanne zurück in sein Haus. Hunter hatte sie offenbar nicht so schnell zurück erwartet. Sein Gesicht war nicht magisch verändert. Mit weit aufgerissenen sowie geschockten Augen sah Jake ihn an. Sanne trat zu ihm, denn er war sicherheitshalber vor Jake zurückgewichen. „Mit dieser Fähigkeit konnte er mich so lange beschützen, außerdem euch glauben lassen, dass ich in dem Sarg liege!“, erklärte Sanne entschlossen. Jakes Gesichtszüge hatten sich inzwischen wieder entspannt. Aufmunternd lächelte er Hunter an. Gemeinsam landeten sie in Jakes Büro. Dort warteten Heiko und Jared bereits auf sie. Die beiden tauschten über Hunters verändertes Aussehen kurz einen Blick, mehr jedoch nicht. Dies schien Hunter sehr zu überraschen. Er war andere Reaktionen gewöhnt. „Sven“, sagte Jake entschlossen, dann stellte er sich vor den Schreibtisch. Sven betrat wenig später den Raum. Er schien sichtlich überrascht. Sein Blick wanderte kurz über die Anwesenden, verharrte etwas länger bei Hunter und endete wieder bei Jake. „Kennst du ihn?“ Jake deutete auf Hunter. „Nein!“ Svens Stimme war ruhig. Dennoch schien er zu merken, dass hier etwas anders war. Jake legte nach: „Wie alt sind Landos Kinder?“ „Svenja 9 und Tim 6. Wieso?“ Sven war sichtlich irritiert. „Wie hieß Dannys Schwester und wie viele Kinder hatte sie?“ „Sie hieß Maya und hatte 2 Kinder, Sophie und Sarah. Nur Sophie hat überlebt! Jake was soll diese Fragerei?“ „Ich frage dich nur ein einziges Mal, wieso?“ „Wieso was?“ „Wieso hast du all diese Informationen an Torben weitergegeben? Was hat dir das gebracht?“ Wie gegen den Kopf geschlagen starrte Sven Jake plötzlich an. Beinahe tonlos wisperte er: „Ich hab was?“ Jake antwortete nicht, ein Folterzauber traf Sven. Dieser ging auf die Knie. Vier weitere folgten. Svens Gesicht war schmerzverzerrt. Inzwischen musste er sich auf den Ellbogen abstützen. „Jake, ich habe niemals derartige Informationen an Torben weitergegeben! Wieso hätte ich das auch tun sollen? Sie waren auch meine Freunde.“ Es war nicht mehr wie ein Flüstern zwischen schweren Atemzügen. In diesem Moment schien Jake etwas abzuwägen. Sein Blick fiel auf Hunter. „Du kennst den Herrn an Sannes Seite also nicht?“, fragte er Sven nun erneut. Dieser schüttelte den Kopf. „Vielleicht können wir deiner Erinnerung auf die Sprünge helfen? Dies könnte dich vielleicht auch motivieren mir wahrheitsgemäß zu antworten? Vielleicht sind seine Foltermethoden effektiver?“ Jetzt blinzelte Sven irritiert. Jake dreht den Kopf in Hunters Richtung. Sanne fühlte sich äußerst unwohl. Doch sie wusste, sie durfte sich nicht einmischen. Ob es Heiko und Jared ähnlich ging konnte sie nicht sagen. Beide hatten vollkommen regungs- und ausdruckslos zugesehen. Hunters Gesichtszüge zuckten kurz ehe er für einige Sekunden sein Gesicht verwandelte. Sven starrte ihn fassungslos an. Tatsächlich trat Hunter nach einem Nicken von Jake auf Sven zu. Mit einer Handbewegung war Svens Shirt verschwunden. Vor Hunter tauchten Nadeln auf. Zwei weitere Handbewegungen und die Nadeln schienen sich in Svens Rücken zu bohren. Im nächsten Moment sprang Sven auf die Füße. Er wollte Hunter angreifen. Der hingegen bewegte die Finger, da brach Sven vor seinen Füßen zusammen, das Gesicht schmerzverzerrt. Jede Faser in ihm schien verzweifelt schreien zu wollen. Sanne konnte es nicht mehr mitansehen. „Jake es reicht bitte!“, flehte sie. Doch der sah sie nicht mal an. Mit Tränen im Gesicht trat sie direkt zu ihm damit sie seinen Arm greifen konnte. „Jake, wenn du mich wirklich liebst, dann hör jetzt damit auf. Bitte!“ Das war offenbar falsch. Er sah sie eiskalt an. Im nächsten Moment wurde sie von einem Angriffszauber von den Füßen gerissen. Ehe sie alleine aufstehen konnte zog er sie am Hals gepackt hoch. Wütend funkelte er sie an. Er rief nach Jimmy und Tim. Diese brachten sie unverzüglich in den Kerker. Dort blieb sie. Ihr liefen die Tränen in Strömen übers Gesicht. Nicht wegen Jakes Verhalten ihr gegenüber, sondern weil ihr Sven so leid tat. Schließlich hatte sie sich nicht einzumischen. Niemand hatte sich einzumischen, dies wusste sie, dennoch hatte sie es getan. Jake war bestimmt richtig sauer oder auch enttäuscht von ihr. Wie lange sie hier auf dem Boden saß wusste sie nicht. Die Tür öffnete sich, Jimmy und Tim wiesen sie an ihnen zu folgen. Sie brachten sie zurück in Jakes Büro, dann verschwanden beide wieder. Draußen war es dunkel. Jake stand mit dem Rücken zu ihr. Keiner von beiden sagte etwas. Nach einer gefühlten Ewigkeit wandte sich Jake um, kam langsam auf sie zu, dann strich er ihr sanft übers Gesicht. Sein Blick hingegen war ausdruckslos. Sie bewegte keinen Muskel. Auch nicht als er sie vorsichtig näher an sich zog. „Ich dachte eigentlich wir hätten deine Verhaltensregeln vor Jahren geklärt?“, fragte er nun erstaunlich sanft. Sie sagte nichts. „Sanne sie mich an, bitte!“ Zögernd kam sie seinem Wunsch nach, um im gleichen Augenblick wieder in Tränen auszubrechen. „Es tut mir leid“, begann er doch sie fiel ihm mit tränenerstickender Stimme ins Wort: „Was tut dir leid, wie du einen deiner besten Freunde derartig gequält hast, nur wegen einer Vermutung? Er hat gesagt er war es nicht, was hätte er noch tun sollen?“ Diese Aussage überraschte ihn sichtlich. Sie wischte sich die Tränen vom Gesicht bevor sie nachlegte: „Was? Dachtest du es geht um mich? Ich weiß, ich hätte mich nicht einmischen dürfen, aber du hattest schon wieder jedes Gefühl abgeschaltet.“ „Willst du mir damit sagen, du bist nicht sauer auf mich, weil ich dich angegriffen und in den Kerker hab sperren lassen, sondern weil ich mit meinem Freund so umgegangen bin?“ Entschlossen nickte sie. Er wandte sich um. Ein paar Schritte lief er. Jetzt war er aufgebracht. Seine Finger zitterten. Dennoch sagte er betont ruhig: „Sanne hast du eine Ahnung, wie die anderen sterben mussten? Wegen eines Verräters sterben mussten. Das war nicht kurz oder schmerzlos. Manche von ihnen dienten vorher als Versuchskaninchen für die Takeshis, ehe sie langsam und qualvoll verbrannt wurden. Bitte versteh mich jetzt nicht falsch, aber wer auch immer uns verraten hat, ist daran Mitschuld. Er verdient es zumindest im Ansatz zu begreifen, welche Qualen er ihnen zugefügt hat.“ Von dieser Seite hatte es Sanne noch nicht betrachtet. „Aber du weißt doch gar nicht, ob Sven es war! Also weißt du auch nicht, ob er solche furchtbaren Schmerzen verdient hatte! Hast du dir mal überlegt, dass es Sven vielleicht so geht wie Alechandro damals? Dass er keine Wahl hatte?“, widersprach sie aufgebracht. Diesmal war er der ruhigere, trat erneut auf sie zu, griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich ins Wohnzimmer aufs Sofa. Ganz vorsichtig küsste er ihre Handfläche. „Sven hat nur noch Twice und dem geht es gut. Niemand außer Sven und mir weiß so viel über alle Panthera! Wenn ich es also nicht war, wer dann?“ Traurig sah sie ihn an. Wie machte er das nur? Wie konnte er so kalt sein? Als hätte er ihre Gedanken gelesen begann er ruhig: „Training, jahrelanges Training! Ich konnte selbst bei dem einzigen Menschen auf der Welt den ich liebe meine Gefühle ausschalten und hätte sie beinahe getötet! Erinnerst du dich?“ Jetzt schmiegte sie sich enger an ihn. Sie legte den Kopf gegen seine Schulter. Daran konnte