Silke May

Das Mädchen von Nachtland


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      Silke May

      Das Mädchen von Nachtland

      Fantasy - Roman

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Weitere Romane und Geschichten der Autorin.

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

      Prolog

      Seit vielen Generationen lebten die Sonnländer in ihrem üppig blühenden Sonnland. Reich an Tiere und Rohstoffe, es war ein reiches Land, mit vielen Großbauern und Händlern. Alles, was dazu notwendig war, fanden sie in der Natur. Eines Tages jedoch gerieten zwei Großfamilien aneinander und verwickelten sich sogar in kriegsähnliche Handlungen.

      Der Fürst verbannte beide Familien auf die andere Seite vom schwarzen Fluss, von wo sie nie mehr zurück durften, damit endlich Ruhe einkehrte.

      Mit selbst gebauten Flößen überquerten die Streithähne den breiten schwarzen Fluss zum westlichen Ufer, von da an mussten sie zusammenhalten, um der rauen Natur gemeinsam zu trotzen. Das westliche Flussufer bestand aus einem Felsenkamm und einer steppen ähnlichen Landschaft. Nach vielen Jahren hatten sie das karge Land zu einem fruchtbaren Boden bearbeitet und es ging ihnen gut.

      Viele Jahre später wurde die Westseite des Flusses durch eine hässliche Laune der Natur verwüstet. Heftige Stürme, und Regengüsse mit tief hängenden schwarzen Wolken, brachen über das Land herein. Der Fluss schwoll an und trat über das Ufer, das ganze Dorf wurde verwüstet. Das reißende Wasser riss Häuser sowie Menschen, die sich nicht schnell genug auf die Felsen retten konnten, mit sich.

      Die Überlebenden hatten alles verloren und suchten in den Felswänden nach Höhlen, um sie als Wohnungen auszubauen. Sie meißelten ihre Häuser in die Felsen und führten ab sofort, ein hartes und karges Leben. Nach einigen Tagen ließen der Sturm und der Regen nach, der Himmel wurde klar und die Sterne funkelten am Himmel. Als sie am Morgen des folgenden Tages erwachten, war der schwarze Himmel mit Sternen übersät. Der zu erwartende Vollmond kündigte sich als schmale Sichel an, die in der Mittagszeit als Vollmond über ihnen stand. Auch an den nächsten Tagen blieben der Sternenhimmel und die Dunkelheit. Ein Blick zum gegenüberliegenden Ufer ließ sie erkennen, dass dort der helle Morgen angebrochen war. Von nun an wussten sie, dass sie für immer in Dunkelheit leben würden und der Vollmond ihr Tageslicht war. Mit der Erkenntnis, dass durch das fehlende Tageslicht bald nichts mehr wachsen würde, beschlossen sie, dass sie ans gegenüberliegende Ufer nach Sonnland mussten. Sie mussten über den gefährlichen schwarzen Fluss. Im schwarzen Fluss lebten Allgoren, es waren riesengroße schlangenähnliche Tiere mit vielen kurzen Beinen an ihren Seiten, mit denen sie sich an Land schnell fortbewegen konnten. Sie waren auch für Menschen sehr gefährlich. Ihr giftiger Biss lähmte ihre Opfer, die sie dann bei lebendigem Leib verspeisten.

      In den Höhlen und im Tunnel hauste ein zwei Meter langer Morgod, ein Raupen ähnliches Tier, schwarz und stark behaart. Er war für die Menschen ungefährlich. Er spuckte einen widerlich riechenden Schleim, als Waffe, der am Körper lange haftete.

      Hingegen die große rote Orax, sie war eine Spinne, die sich hauptsächlich im Tunnel aufhielt. Ihr Biss war sehr giftig, es folgte eine Lähmung am gebissenen Körperteil, die sich über den ganzen Körper ausbreitete und die Betroffenen bekamen hohes Fieber. Daraufhin folgte unweigerlich der Tod.

      Kapitel 2

      Drei der mutigsten Männer von Sternland bauten ein kleines Floß, es waren die Söhne der Dorfältesten, sie überquerten den Fluss, um Hilfe für ihr Volk zu bekommen.

      Mit Schimpf und Schande wurden sie von den Sonnländern verjagt, Hilfe war von ihnen nicht zu erwarten. Gedemütigt verließen sie das Dorf und begaben sich zurück zum Flussufer, zu ihrem Floß.

      Dort wurde ein Fischer auf sie aufmerksam.

      »Seit ihr von drüben?« Hoffnungslos und niedergeschlagen nickten sie.

      »Euch hat es furchtbar erwischt. Ihr habt ja nicht einmal mehr ein Tageslicht, nur noch ewige Nacht. Habt ihr überhaupt noch Lebensmittel?«

      »Ja, noch haben wir Vorräte und etwas Obst hängt auch noch auf den verbliebenen Bäumen und Wild gibt es auch, wenn auch nur noch wenig.«

      »In einigen Wochen wird es aber kritisch werden. Kein Tageslicht heißt auf Dauer, keine Lebensmittel und ihr werdet verhungern.«

      Die drei Brüder schauten traurig zu Boden.

      »Ich heiße Raik und bin Bauer und Förster, ich kann euch helfen, allerdings müsst auch ihr mir helfen.«

      »Gerne, aber wie können wir dir helfen?«

      »Es