Betty Hugo

Totensee


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aber die Bohlen des Türblatts waren vom Alter morsch und splitterten entzwei.

      Lisa bückte sich, bog die entstandene Öffnung mit den Händen auseinander und kroch hindurch. Schon befand sie sich im Freien. Mit zerkratzten Armen und von Brennnesseln geschundenen Beinen rappelte sie sich auf und peilte die Lage.

      Genau, das Blinklicht zeigte ihr den Weg. Erst rannte sie Querfeldein, bis sich ein kleiner Trampelpfad im Morgengrauen zeigte, der in Richtung des dunklen Wassers führte. Lisa beschleunigte ihre Schritte. Jetzt kam ihr ihre Fitness zugute. Tag für Tag legte sie unzählige Schritte bei ihrer Arbeit zurück. Längere Strecken im Laufschritt bewältigte sie, dank dieses Trainings, routiniert. Endlich öffnete sich das Gebüsch und gab den Blick auf den Uferstreifen frei. Sie schätzte, dass sie nur etwa einen Kilometer gerannt war.

      Ihr Laufschritt wurde durch ein weiß-rotes Absperrband brutal abgebremst, als sie um eine enge Kurve rannte. Fast hätte sie das Band zerrissen.

      Obwohl gerade erst die Morgendämmerung hereinbrach, hatte sich wie aus dem Nichts eine überschaubare Menschenmenge versammelt. Vermutlich kamen die Leute aus dem nahe gelegenen Dorf, überlegte Lisa. Nachdem sie einige Sekunden, wie alle anderen, mit offenem Mund wie versteinert auf die gespenstische Szenerie gestarrt hatte, gewann ihr Verstand wieder die Oberhand.

      Sie war nicht hier um zu glotzen, sondern um herauszufinden, was passiert war und ob das für ihre eigenen Nachforschungen eine Bedeutung hatte.

      Ein sehr unangenehmes Ziehen in der Magengegend, das Lisa immer als Bauchgefühl bezeichnete, meldete ihr bereits jetzt, dass irgendetwas schreckliches hier am See passiert sein musste. Auch wenn sie bislang noch keinerlei Beweise dafür beibringen konnte, bis auf das große Aufgebot an Hilfskräften zu nächtlicher Stunde.

      Sie zählte die Einsatzfahrzeuge. Es waren drei Polizeiwagen vor Ort, zwei wuchtige, große Feuerwehrfahrzeuge und ein Notarztwagen dessen hintere Türen offen standen und den Blick auf eine leere Bahre freigaben. Zu guter Letzt bemerkte Lisa einen schwarzen, altmodischen Leichenwagen mit einem vornehm eingravierten Engel auf der mattierten Seitenscheibe, dessen hintere Türen ebenfalls geöffnet waren. Auf der Erde, neben dem Fahrzeug lag ein Leichensack auf einer Bahre.

      Lisa kannte sich mit solchen Dingen aus, schließlich arbeitete sie im Pflegeheim und der Tod war durchaus Alltag an ihrem Arbeitsplatz. Das Bestattungsinstitut Lange, holte fast wöchentlich die Verstorbenen ab. Aber da war Lisa auch sicher, dass alle nach aufopferungsvoller Pflege eines natürlichen Todes gestorben waren.

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