Sabrina Meyer

My Best Friends Guy


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      Sabrina Meyer

      My Best Friends Guy

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Ende

       Schweinsgalopptage: Das Leben ist doch ein Ponyhof! Roman

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

      Ein fahrender Zug ist etwas, von dem man nicht überrollt werden wollte. Doch genau das passiert gerade. Natürlich nur in meinem Kopf, der sich nebenbei gesagt wie flauschige Watte anfühlt. Na ja, zumindest bis der Zug oder eher die Dampflok den Teil mit dem Überrollen hinter sich gebracht hat und pfeifend von dannen rollt. Mein Magen verkrampft sich, als die Watte als riesengroßer Stein nach unten plumpst. Ich höre immer noch das Pfeifen in meinen Ohren und kann meiner Exfreundin daher nur bedingt folgen.

      „Sean, ist alles in Ordnung?“, fragt Sarah schließlich, als sie bemerkt, dass ich wie ein Fisch auf dem Trockenen japse und meine aufgerissenen Augen verraten, dass ich nicht die Ruhe in Person bin, die ich eigentlich vorgebe zu sein. Panisch nicke ich, ehe ich mich räuspere und auf das Bier auf dem Tisch vor mir zeige.

      „Entschuldige, ich habe mich verschluckt.“ Na ja, zumindest erklärt das meine leicht tränenden Augen. Sarah lächelt mich sanft an. Sie denkt wohl, dass ich mich vor Eifersucht so benehme. Doch da liegt sie leider daneben. Oder auch nicht. Denn meine körperliche Reaktion ist eher darauf zurückzuführen, dass mein bester Freund seit meiner Kindheit keine zehn Meter von mir entfernt neben meiner Mutter steht und sich unterhält. Breite Schultern, schmale Hüften und ordentlich frisierte Haare. Genauso sah er vor etwa vier Monaten aus, als ich ihn das letzte Mal besucht habe. Ich glaube, er hat sogar das gleiche Hemd an. Nur die schwarze Brille ist neu.

      „Gut. Also ist es okay, dass ich meinen neuen Freund mitgebracht habe? Ich meine, ich möchte nicht, dass es komisch wird zwischen uns. Unsere Freundschaft ist mir wichtig und wenn du Kane erst einmal kennen lernst, dann wirst du merken, dass er ein netter Typ ist.“

      Ich nicke, noch immer nicht ganz ich selbst. Meine Mutter lacht über etwas, das Kane sagt und als ob er meinen Blick in seinem Rücken spürt, dreht er sich wie es scheint in Zeitlupentempo um. Seine Augen suchen und finden meine und ich hätte schwören können, dass da ein elektrischer Blitz zwischen uns hin und her wechselt. Doch Kane setzt lediglich ein Lächeln auf, prostet mir mit seinem Wein zu und richtet dann seine Aufmerksamkeit wieder auf meine Mutter. Was zum…? Oh nein, auf keinen Fall. Ich finde endlich wieder Kraft in meinen Beinen und stehe von dem Stuhl auf, an dem ich geklebt habe, seit Sarah und Kane den Garten meiner Mutter betreten haben. Und zwar Hand in Hand. Als ich endlich stehe und gerade zu einer Frage ansetzen will, die Sarah das Lächeln aus dem Gesicht wischen würde, kommt Kane angelaufen. Lässig stellt er sich neben seine Freundin, legt ihr einen Arm um die Schulter und schenkt mir ein freundliches Lächeln, das mich stark an unser erstes Treffen im Kindergarten erinnert.

      „Hi, ich bin Kane“, sagt er. Sarah beobachtet mich genau. Sie will wohl sehen, ob ich ihn auf Grund meiner Eifersucht mit meinen Blicken erdolche oder anders eifersüchtig reagiere. Warum zum Teufel stellt er sich mir vor, als ob ich ihn nicht kennen würde? Ich nicke und bringe tatsächlich kein Wort heraus. Sarah, die ein bisschen enttäuscht scheint, schmiegt sich an Kanes größere Gestalt und setzt ein glückliches Gesicht auf.

      „Wollen wir uns etwas zu essen holen, Baby? Oder möchtest du nach unserem ausgiebigen Frühstück noch warten? Bei so vielen Krümeln, die ich im Bett gefunden habe, solltest du noch keinen großen Hunger haben. Das war wohl etwas zu viel, was ich da zubereitet habe. “ Okay, von diesen Worten waren bei mir definitiv die Worte Baby, Bett und Krümel hängen geblieben. Und das wollte Sarah auch. Sie wollte, dass ich plötzlich einsehe, wie sehr ich sie liebe und zu ihr zurückkehre. Was aber definitiv nicht passieren wird. Ohne, dass ich auch nur ein Wort zu Kane gesagt habe, verschwindet er in Richtung des Buffets, das neben dem Gartenhaus auf einem langen Tisch und weißen Tischdecken aufgebaut ist. Ich lasse mein angefangenes Bier stehen und laufe ins Haus. Nicht jedoch, bevor meine Mutter mich am Arm aufhält und mich besorgt mustert.

      „Geht es dir gut? Ich habe mich gerade mit Sarahs neuem Freund unterhalten und er scheint wirklich nett zu sein. Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass Sarah mit einem neuen Freund kommen würde. Ihre Eltern haben nichts gesagt.“ Ich pflastere ein Lächeln auf meine Lippen, gebe ihr einen Kuss auf die Wange und sage leise: „Es ist alles gut Mum. Ich gehe mal nachschauen, welche Getränke ich noch draußen in den Kühlschrank stellen kann.“ Nope, das würde ich nicht. Sobald ich die Tür der Terrasse hinter mir zufallen lasse und die Treppe mit großen Schritten erklimme, ziehe ich mein Handy aus der Tasche und rufe eine Nummer an, die in meinem Kurzzeitspeicher an erster Stelle steht. Es klingelt genau fünfmal und beschert mir Herzrasen. Okay, eigentlich ist Kane dafür verantwortlich.

      „Hallo? Sean, ist alles okay? Warum rufst du mich mitten am Tag an?“

      „Weil ich dich brauche.“

      Ich räuspere mich und sehe über das Kichern hinweg, das auf meine Worte folgt.

      „Any, ich meine das Ernst.“

      „Du meinst, du willst mir jetzt deine unsterbliche Liebe gestehen?“ Und wieder fängt das Kichern an.

      „Hast du zu viel getrunken? Oder schläfst du noch und brauchst einen Kaffee, um mir richtig zuzuhören?“ Na also, das Gekicher stoppt. Stattdessen knurrt Any.

      „Hör mir mal zu, mein Freund. Bei mir ist es mitten in der Nacht. Ich bin müde. Aber auf keinen Fall werde ich jetzt einen Kaffee trinken.“

      „Und wenn ich dir sage, dass meine Exfreundin Sarah mit ihrem neuen Freund auf der Grillparty meiner Mutter aufgetaucht ist?“

      „Das wäre einen Schluck Cola wert, mehr aber auch nicht. Und das bringt mich irgendwie auf den Gedanken, dass ich durstig bin.“

      Ich kann hören, wie es raschelt und dann eine Kühlschranktür geöffnet wird. In Gedanken sehe ich meine beste Freundin, wie sie im Hotelzimmer zur Minibar geht und den Inhalt studiert.

      „Und wenn ich dir sage, dass ihr neuer Freund Kane ist?“

      „Kane? Dein Kane? Unser Kane?“

      „Ja, Kane. Nicht mein Kane...aber ja, unser Kane.“ Das ergibt keinen Sinn, aber gottseidank waren gute Freunde dazu da, einen auch in umnachtetem Zustand zu verstehen.

      „Das ist einen Kaffee mit einem ordentlichen Schuss wert.“ Ich kichere und halte meinen Mund mit der Hand