Uwe Plesotzky

Ein Werkzeug Gottes


Скачать книгу

Frau erlebte eine Spontan-Heilung. Viel wichtiger aber war es, dass ich anfing über meinen Glauben nachzudenken. Bruno Gröning, der schon vor vielen Jahren gestorben war, hatte mir geholfen wieder auf den rechten Weg zurückzufinden. Er war es, der den Stein ins Rollen gebracht hatte. Ganz langsam, Stück für Stück sozusagen, wurde mir klar, was in meinem Leben alles falsch gelaufen war. Ich hatte mich von Jesus, immer weiter entfernt und es noch nicht einmal mitbekommen. An dieser Stelle will ich aber auch keinesfalls verheimlichen, dass dies, was wir dort in diesem Verein getan hatten, alles andere als christlich war. Ein gläubiger Christ soll keine Toten anbeten und dies aus einem sehr guten Grund. Wer auf solche Fragen Antworten bekommt, der bekommt sie im Normalfall nicht von dem Verstorbenen, sondern von einem Dämon. 2 Korinther 11,14 „Und das ist kein Wunder, denn der Satan selbst verkleidet sich in einen Engel des Lichts“. Bis zur Wiederauferstehung durch Jesus Christus liegen alle Verstorbenen im Grab. Auch wenn jetzt viele sagen werden, Dämonen gibt es nicht und wir leben doch in einem aufgeklärten Jahrhundert, dann lassen sie mich nur noch eine Sache schreiben. Jede Zeitepoche sieht die Dinge aus ihrer Sicht. Vor hundert Jahren etwa waren es Geister und heute sind es eben Außerirdische und UFOs, aber was davon ist denn nun eigentlich wahr. Haben Sie schon einmal ein Ufo oder einen Außerirdischen gesehen. Es gibt dafür keine Beweise, ganz so wie sie auch keinen Beweis für einen Dämon finden werden. Das sollen sie ja auch gar nicht, denn wenn sie nicht an den Teufel oder an Dämonen glauben, dann kann man sie auch viel besser in Versuchung führen. Wenn morgen am Tag ein Ufo hier landet und ein Außerirdischer steigt aus und erklärt uns er will die Menschheit retten, dann werden wohl die meisten Menschen ihm glauben und auch tun was er ihnen sagt. Was aber, wenn es gar kein Außerirdischer sein sollte, sondern jemand der sich nur als ein Außerirdischer ausgibt?

      Aber weiter mit meiner Geschichte. Der Stress des Alltags hatte mich damals mitgerissen und ich war einfach nur mit der Masse mitgelaufen. War ich krank, dann machte mich der Doktor wieder gesund. Wenn ich Hunger hatte, dann kaufte ich etwas zu Essen im Supermarkt und wenn ich Geld brauchte, dann war da mein Chef der mir mein Gehalt bezahlte. Kurz, ich hatte alles, was ich offensichtlich zum Leben brauchte. Warum also war ich nicht zufrieden und glücklich. Was war es, was mir noch fehlte! Es war die Nähe zu meinem Schöpfer. Ich hatte meine kindliche Unschuld vor so langer Zeit verloren und meine Gespräche mit Jesus waren allmählich immer seltener geworden, bis sie dann fast ganz verstummt waren. Ich hatte mich sehr weit von ihm entfernt und dies ohne, dass es mir bewusst gewesen war.

      Meine Frau hatte mir unvermittelt gesagt, dass sie von nun an diesen Freundeskreis nicht mehr besuchen wollte, da sie dabei ein sehr schlechtes Bauchgefühl hätte. Mir persönlich war nichts aufgefallen, aber die Warnung meiner Frau ließ mich aufhorchen und so suchten wir diesen Freundeskreis nicht mehr auf. Auch wenn uns die Mitglieder von dort noch eine ganze Weile versuchten dazu zu bringen wieder den Freundeskreis zu besuchen, so taten wir dies dennoch nicht. Es war keinesfalls der richtige Weg um endlich Ruhe und Frieden zu finden. Was aber ist der richtige Weg und wo findet man ihn eigentlich?

      Die Erkenntnis dazu brauchte fast ein halbes Jahr um zu mir durchzudringen, aber dann traf es mich wie ein Faustschlag. Gewaltig und umwerfend! In diesem einen Augenblick änderte sich mein gesamtes Leben, alles wurde plötzlich deutlich und mein Leben bekam endlich wieder einen Sinn. Ich fing an zu begreifen, dass ich in der Hölle enden würde, wenn mein Leben so weiterging wie bisher. Jetzt war der Augenblick gekommen alles zu verändern. Ich betete zu Gott und bat um Verzeihung für all diese Jahre, in denen ich ihn nicht in meinem Leben zugelassen hatte.

      Sie denken es gibt keinen Teufel und auch keine Hölle. Weit gefehlt, denn es gibt ihn leider tatsächlich.

      Machen wir mal ein kleines Gedankenspiel. Sie wollen gerade zum Einkaufen gehen und auf der Straße kommt ihnen ein aufgeregter Mann entgegen, welcher laut etwas ruft. Beim näher kommen verstehen sie es. Er schreit laut: Im Nachbarort ist eine Ziege mit zwei Köpfen geboren worden. Sie schütteln belustigt den Kopf und gehen weiter. Nach ein paar Metern kommt eine Frau angerannt, welche auch laut brüllt, dass eben im Nachbardorf eine Ziege mit zwei Köpfen geboren wurde. Sie gehen einkaufen und am nächsten Tag lesen sie in der Zeitung, im Nachbarort wurde tatsächlich eine Ziege mit zwei Köpfen geboren. Da sie aber nicht schaulustig sind, wollen sie sich dies auch nicht selber anschauen. Glauben Sie es jetzt oder denken sie wirklich, alle die davon berichtet haben, haben nur gelogen. Machen Sie sich doch einfach selber mal ein Bild. Es gibt sehr viele noch lebende Menschen, die die Hölle schon gesehen haben. Sie berichten Einzelheiten davon wie es dort aussieht, wie es dort zugeht. Genau wie diese Ziege, haben sie selbst auch die Hölle noch nicht gesehen, aber existiert sie deswegen etwa nicht? Der Teufel ernährt sich von den schlechten Gedanken, den schlechten Gefühlen und vor allem von unserer Angst. Einen Ungläubigen in die Hölle zu bekommen erfreut ihn natürlich schon, aber wie grandios muss es für den Teufel sein, wenn er einen Christen bekommt. Es wäre ein Trugschluss, wenn sie glauben würden mit dem Tod endet das Leben und man hört einfach auf zu existieren. Stellen Sie sich nur mal vor was wäre, wenn sie nicht an Gott glauben und sterben. Sie befinden sich plötzlich in der Hölle und sie würden dort auch für eine sehr lange Zeit bleiben. Mal kurz zum Mitschreiben. Wir glauben an Jesus Christus und bereuen unsere Sünden, bitten um Vergebung und folgen seinem Weg, oder wir wollen nicht an ihn glauben und erleiden den ewigen Tod, dass endgültige Ende.

      Im Himmel gibt es keine schlechten Gefühle, kein Leid, keinen Schmerz, sondern nur ewige Glückseligkeit. In der Hölle gibt es dagegen nur Schmerz und Leid.

      Übrigens haben wir damals sehr schnell diesen Freundeskreis verlassen, denn was nutzt eine spontane Heilung, wenn sie nicht von Gott ausgeht!

      Gebetserfahrungen

      Was mich besonders von Anfang an motiviert hat und meinem Glauben eine solide Grundlage gab, ist die einfache Tatsache, dass ich einige Gebetserfahrungen erleben durfte. Zu wissen, dass ein Gebet von Gott erfüllt wurde, weil man um das Richtige gebeten hat, ist eine so wundervolle Erfahrung, dass ich hier ein paar meiner Gebetserfahrungen mit ihnen teilen möchte.

      Ich hatte früher schon des Öfteren versucht die Bibel zu lesen, aber nach vielen Seiten habe ich immer wieder aufgegeben, da ich das Gefühl hatte, ich wusste gar nicht mehr, was auch nur auf der letzten Seite gestanden hatte. Es war so verwirrend, dass ich schließlich dachte, ich kann das nicht lesen, denn ich verstehe ja überhaupt nichts davon. Nachdem ich nun zurück zu meinem Glauben gefunden hatte, betete ich zu Jesus und bat ihn um Weisheit, damit ich die Bibel nicht nur lesen, sondern auch verstehen könnte.

      Was ist daraufhin passiert? Hat Jesus mich schlau gemacht. Nein, er hat etwas viel Schöneres für mich getan. Ich stand keine zwei Tage später in einem Copy-Shop, da ich einige Kopien brauchte, und dort steht auch schon seit Jahren ein kleines Holzregal, in dem lauter gebrauchte Bücher stehen, welche man gegen eine kleine Spende für ein gutes Werk, käuflich erwerben kann. Normalerweise stehen dort nur kitschige Romane und so etwas lese ich nicht besonders gerne. Also war mein Interesse für dieses Regal im Laufe der Zeit so weit abgeflaut, dass ich gar nicht mehr hinschaute. An diesem Tag war es aber nicht so, denn vor mir war ein Kunde der etwas mehr Zeit brauchte, da er offensichtlich selber nicht so genau wusste, was er hier in diesem Laden eigentlich wollte. Früher hätte ich mich sicher geärgert und gedacht, warum überlegt er sich nicht vorher was er eigentlich will, dann würde er nicht den ganzen Betrieb aufhalten, aber nun war ich ruhig und schaute beiläufig doch mal in dieses Regal mit den Büchern um mir die Zeit zu vertreiben.

      Was soll ich sagen, ich griff eines der Bücher und zog es heraus und hielt in der Hand nun die Antwort auf mein Gebet. Ein kleines Taschenbuch, welches genau erklärt, wie man die Bibel am besten lesen kann, worauf es ankommt und wie man auch begreift was darin geschrieben steht. Eine Bedienungsanleitung für die Bibel sozusagen. Jesus hat mich nicht schlau gemacht, sondern er hat mir einen Weg gezeigt, wie ich mein Problem lösen konnte. Von diesem Tage an konnte ich endlich die Bibel lesen und auch den Inhalt erfassen.

      Dies war ein Wendepunkt in meinem Leben, denn durch das Studium der Bibel veränderte auch ich mich. Gott veränderte meinen Charakter, denn ich selbst hatte ihn darum gebeten. Was hätte es mir genutzt, wenn ich die Bibel studiert hätte, aber nicht bereit gewesen wäre mich selbst zu ändern. So bat ich Gott einfach darum sich meiner anzunehmen und mich zu