Uwe Plesotzky

Ein Werkzeug Gottes


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      So gewann ich innerhalb sehr kurzer Zeit genug Wissen darüber, wie Gott wirklich ist und was er für uns Menschen will.

      Damals hatte ich noch lange Haare und wer das Neue Testament liest, der wird auch den ersten Korintherbrief lesen und dort erkennen, dass Männer keine langen Haare haben sollten. 1 Korinther 11,14 „Oder lehrt euch nicht schon die Natur, dass es für einen Mann eine Unehre ist, langes Haar zu tragen“? Genau daran blieb ich damals hängen und betete zu Gott um eine Antwort. Schließlich wollte ich ja wissen, ob es nun falsch war oder ob ich meine Haare lang lassen durfte.

      Aber ich bekam keine Antwort auf mein Gebet. Weil es mir aber so unglaublich wichtig erschien, fastete ich einen ganzen Tag und betete sehr viel, denn ich wollte doch unbedingt eine Antwort auf diese Frage haben.

      Am nächsten Tag war ich im Internet auf der Suche nach Antworten auf Fragen, die ich noch an die Bibel hatte. Dadurch stieß ich auf ein Video von einer Frau, welche als Neunjährige einen Traum mit Jesus gehabt hatte. Er hatte in diesem Traum neben ihr gestanden und weil sie als Kind ein Traumtagebuch geschrieben hatte, wusste sie auch noch alles. Nun war sie auch sehr neugierig und wollte gerne wissen ob irgend ein Künstler auf dieser Welt Jesus gemalt hatte und ob dieses Bild mit dem übereinstimmt, welches sie noch im Kopf hatte. Sie suchte lange, aber am Ende fand sie ein Buch, in dem ein kleiner Junge eine Nahtoderfahrung mit Jesus beschrieb. Er suchte auch nach einem Bild von Jesus und am Ende fand er ein kleines Mädchen, welches unglaublich gut malen kann und Jesus auch gemalt hatte. Sie suchte nach diesem Mädchen und seinen Bildern und fand schließlich ihre Antwort. Dieses Bild entsprach zu neunzig Prozent dem Bild, welches sie von Jesus im Kopf hatte.

      Fiebernd vor Aufregung suchte ich nun im Internet nach diesem Mädchen und fand es. Die gemalten Bilder von Jesus auch. Was soll ich sagen, es gab mehrere Bilder und auf einem von ihnen hatte Jesus Haare, welche ihm bis zur Schulter reichten. Ich hatte meine Antwort bekommen. Zwar nach vielen Gebeten und einem Tag fasten, aber ich hatte meine Antwort.

      Später stellte sich dann heraus, warum ich wohl nicht sofort eine Antwort bekommen hatte. Natürlich ist Jesus Gott und er kann so aussehen wie er will, aber dieses Bild kenne ich nun. Es ist in meinem Kopf und ich kann es so gut wie keinem Menschen zeigen, denn wie groß ist die Gefahr, dass sich jemand dann eines dieser Bilder an die Wand hängt und gar anbetet? 2 Mose 20,4-6 „Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten“.

      Manches Wissen ist eben auch mit einer erheblichen Portion Verantwortung verknüpft. Ich trage jetzt diese Verantwortung und muss auch damit leben. Gott hat mir nicht gleich geantwortet, da er mich nicht mit diesem Wissen belasten wollte. Wie lieb von ihm, dass er so besorgt um uns ist.

      Auch die Zeit vor meiner Taufe war recht interessant. Satan versuchte wirklich alles, um dies zu verhindern. Zuerst war ich bei einem evangelischen Pfarrer und bat ihn mich zu taufen. Er war verwundert und fragte mich, ob ich nicht schon als Kind getauft worden wäre. Daraufhin erklärte ich ihm, dass diese Taufe unbiblisch sei und ich damit eigentlich in meinen Augen gar nicht getauft wäre, denn in der Bibel steht es klar und deutlich. Ein Mensch findet zu Gott und bekehrt sich und danach lässt er sich taufen. Aber ein Kleinkind, ein Baby also, kann sich noch nicht zu Jesus bekennen.

      Der Pfarrer aber blieb bei seiner Meinung ich sollte doch meine Kindertaufe annehmen und damit leben. Kurz, er lehnte meinen Wunsch bedingungslos ab.

      Die Gemeinde die ich nur wenige Wochen später fand, erfüllte mir diesen Wunsch. Allerdings wollte Satan dies verhindern und so kamen ich und meine Frau in extreme Geldschwierigkeiten, welche so schlimm waren, dass sie unsere Existenz bedrohte. Unter anderem wurden wir fälschlicherweise angeschuldigt unsere Kfz-Steuer nicht bezahlt zu haben und mussten um schlimmeres zu verhindern diese erneut bezahlen. Auch wenn sich später alles klärte, so fehlte uns nun dieses Geld und dazu kamen noch einige andere Dinge, welche sich alle um Geld drehten. Allerdings sei an dieser Stelle auch vermerkt, dass Gott uns einen Menschen ins Leben geschickt hatte, welcher uns in dieser schwierigen Zeit Geld für diese Rechnungen borgte. In dieser schrecklichen Zeit war mein einziger Trost Gott und ich betete sehr viel. Der Tag meiner Taufe kam und mit dem Betreten der Gemeinde waren auch die Versuche Satans die Taufe zu verhindern beendet. Nach diesem Tag lösten sich alle diese falschen Anschuldigungen in Luft auf. Gott steht eben immer über allen Dingen.

      Was ein Gebet alles auszurichten vermag, dass möchte ich jetzt hier erzählen. Ich war ja damals in unserem Dorf in der evangelischen Gemeinde und dort besuchte ich auch anfangs die Bibelstunden. Auch mit der Pfarrerin hatte ich einige Gespräche, welche aber für mich persönlich keine einzige wirklich befriedigende Antwort brachten. Denn diese Antworten wurden nicht mit Gottes Wort gegeben, sondern sie spiegelten wohl mehr die persönliche Meinung der Pfarrerin wider. In diesen Bibelstunden, leider war die Pfarrerin niemals auch nur für ein paar Minuten selbst dabei gewesen, und ich besuchte diese Bibelstunden viele Wochen, hatte ich irgendwann dann plötzlich alle Teilnehmer gegen mich. Der Grund war simpel, ich hatte mich in der Bibel davon überzeugen können, dass Ostern kein christliches Fest ist und stand auch dazu, dass ich es in Zukunft nicht mehr feiern wollte. Jetzt ist es nicht so, dass ich anderen vorschreiben wollte, dass sie kein Ostern mehr feiern sollten, sondern es ging mir nur um meine eigene Erkenntnis und darum, dass ich von nun an dieses Fest nicht mehr halten wollte.

      Viel heftiger aber war die Erkenntnis, dass der siebte Tag der Woche der Sabbat, also der Samstag, der Ruhetag Gottes ist und nicht der Sonntag. Schnell wurde mir klar, dass ich eine Gemeinde suchen musste, welche den Sabbat hält und nicht den Sonntag. Nicht dass ich damals den anderen vorschreiben wollte, wann sie in die Kirche gehen sollten oder gar welches Fest sie feiern oder nicht feiern sollten, es war einfach nur meine Erkenntnis gewesen und nur wegen dieser Angelegenheit wurde ich dort angefeindet. Es war schon eine harte Prüfung, denn ich musste in diesem Augenblick Stellung beziehen und eindeutig bekennen, ob ich hinter Gott stehe oder hinter dem was Menschen sagen. Am Ende konnte ich diese Bibelstunden nicht mehr besuchen, denn ich wurde tatsächlich von einigen regelrecht geächtet. So ging eine der Teilnehmerinnen sogar auf die andere Straßenseite, nur weil sie meine Frau gesehen hatte und diese war doch niemals bei den Bibelstunden dabei gewesen!

      Schließlich wurde ich unter Gebet dann aber fündig und fand eine Gemeinde, welche den Sabbat hält und voller froher Erwartung rief ich dort an. Leider war der zuständige Pastor nicht da und ich fragte schon, wann ich denn wieder anrufen könnte, da gab mir die nette Frau auf der anderen Seite der Leitung eine Handynummer von einem Pastor, welcher ganz in meiner Nähe wohnen würde. So rief ich dann diese Nummer an und machte mit dem Pastor einen Termin aus um mit ihm persönlich zu sprechen.

      Dieses Gespräch änderte mein Leben entscheidend. Auch heute noch, nach vielen Jahren, treffen wir uns immer noch regelmäßig um Bibelstunden zu halten.

      Was ich erst später erfuhr, war die Tatsache, dass dieser Pastor damals in einer Großstadt auf einer Bank saß und Gott gebeten hatte ihm jemanden zu schicken, der auf der Suche nach Gott ist und der Fragen hätte. Ich dagegen hatte zu Gott gebetet, er möge mir einen Menschen ins Leben schicken, der mir meine Fragen beantworten konnte. So hat Gott einfach mal zwei Gebete erfüllt und uns beiden das gegeben, wonach wir uns so sehr sehnten. Dieser Pastor bekam seinen Sucher mit den vielen Fragen. Nun dieser Suchende war dann wohl ich. Übrigens habe ich auch heute noch sehr viele Fragen, aber ich finde das gut, denn sie sind für mich eine Motivation die Bibel immer weiter zu studieren.

      Was soll ich zu dieser Begebenheit noch erzählen, außer der Tatsache, dass dieser Pastor damals ein neues Handy bekommen hatte. Seine alte Telefonnummer wollte er gerne behalten, aber nach dem sechsten Versuch, bei dem es immer noch nicht geklappt hatte, wollte er eigentlich schon aufgeben, aber er gab der Sache noch eine letzte Chance und so bekam er doch noch seine alte Handynummer. Wenn dies nicht funktioniert hätte, so wäre mein Anruf niemals bei ihm eingegangen. Gott hat damals zwei Gebete gleichzeitig erfüllt. In seiner grenzenlosen Genialität hat er immer den kompletten Überblick und weiß