viel Wolle zu spinnen. ORDU sollte mit ERU Rinde von Birken schälen und daraus Gefäße machen. Außerdem mussten wir noch sehr viel trockenes Moos sammeln, oder dieses, falls es noch feucht war, am Feuer trocknen. Das Moos brauchen wir Frauen, wenn bei uns einmal im Mond der Leib blutet. Das Moos fängt das Blut auf und wird dann für die DONI als Opfer vergraben. Wenn wir unterwegs sind, wird glühende Kohle in Moos verpackt im Horn eines Auerochsen mitgeführt. Auch Felle stopfen wir mit trockenem Moos aus, um beim Schlafen unseren Kopf darauf zu betten.
ATOA bat ITZ um ein weiteres Netz. ITZ war damit nicht einverstanden. „Das brauchen wir nicht, das ist Raub an DONI.“ Unsere Anführerin lächelte während ich die Aussage von ITZ mit Hilfe von ORDAIA, die ihn besser verstand, übersetzte. Sie hatte das sichtlich erwartet und beruhigte ITZ. „Das ist für unseren Nachbarclan. Der Anführer kann das geräucherte Schweinefleisch machen, er bekommt das Netz.“ Geräuchertes Schweinefleisch ließen die Augen von ITZ aufleuchten und er brauchte dazu keine weitere Übersetzung. Da einige kleine Kinder auch diesmal im Winterlager geblieben waren, trug ihnen ATOA auf, nach Vogeleiern zu suchen. Natürlich ist so ein Ei eine Köstlichkeit, die wir sofort verzehren. Doch zur Produktion von Birkenteer brauchen wir zwei unzerstörte Eischalen. In die erste wird vorsichtig ein kleinfingerdickes Loch mit einem Feuerstein gebohrt. Die ausgetrunkene Schale füllen wir mit Birkenrinde, die ganz klein geschnitten werden muss. Obenauf kommt eine zweite leere Eischale mit einem größeren Loch. Die beiden Eischalen werden mit grobem Lehm verbunden und umhüllt. Zu feiner Lehm würde beim Erhitzen zerspringen, also darf sich der Lehm nicht zu fett anfühlen. Die untere Schale mit den Birkenstücken wird, wenn der Lehm getrocknet ist, auf glühende Kohlen gelegt. Das Ganze wird mit trockenem Sand bedeckt. Dann muss man lange warten. Wenn es gelingt, ist in der oberen Eischale ein dicker schwarzer Überzug von Birkenteer. Damit befestigen wir die Speerspitzen am Schaft. Die Speerschleuder kannten wir ja erst durch ITZ. Ein Mammut kann man mit dieser neuen Waffe natürlich nicht jagen. Auch zum Erlegen von Elchen oder Bären ist dieser Speer nicht anzuraten und ebenso zeigt dieser bei Schweinen wenig Erfolg. Bei Rentieren würde er funktionieren, doch diese kommen so nahe an uns heran, dass ein Erlegen mit dem Speer nicht nötig ist. Meist fangen wir sie mit einer Schlinge und das Durchschneiden des Halses mit einem Messer verursacht viel weniger Beunruhigung bei den anderen Tieren. Hauptsächlich kann, wie ORDU meinte, die Speerschleuder beim Jagen von Rehen und den etwas selteneren Hirschen und Schafen verwendet werden. Für Vögel und Hasen benützen wir Schleudern aus einem Lederband.
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