Frederike Gillmann

Ei Ole Kiire


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      Frederike Gillmann

      Ei Ole Kiire

      Das Leben läuft Dir nicht davon

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       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       Epilog

       Danksagung

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

       Burnout. Burn-out.

      Ich versuchte diesen Gedanken zu fassen.

      Burn out – ausbrennen. Ausgebrannt.

      Ich konnte es einfach nicht fassen. Ich doch nicht. Klar, in letzter Zeit hätte es besser laufen können, gerade beruflich, aber ich dachte, das wäre irgendwie nur so eine Phase. Das hat schließlich jeder Mal.

      Und dann war ich beim Arzt, um mir Schlaftabletten verschreiben zu lassen und er meinte einfach so nebenbei, dass das wohl ein Burnout sei. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht loszulachen. So ein Quatsch. Ich doch nicht. Doch der Dr. Keimel hatte das wohl vollkommen ernst gemeint und meinte, alles, was ich ihm erzählt habe – die Schlaflosigkeit, die negativen Gedanken, die Müdigkeit, dieses Gefühl der inneren Leere, wenn man nichts schafft und so weiter – , seien Anzeichen dafür, dass ich mich mal ernsthaft mit mir auseinandersetzen sollte. Noch besser: einfach mal `nen Gang zurückschalten, vielleicht ein paar Tage Urlaub machen. Ja, der hat gut reden, der verdient ja auch genug und kann sich einfach mal so Urlaub leisten. Ich kann das nicht. Mein Honorar hängt davon ab, was ich abliefere und mein Verleger hat schon angedeutet, wenn sich meine Bücher weiter so schlecht verkaufen, dann wird er sich überlegen, ob er mich noch weiter vertritt. BÄM! Das hat gesessen, als er mir das gesagt hat. Doch was sollte ich tun? Dr. Keimel kam mir gleich mit einer Liste von spezialisierten Therapeuten, die er mir empfehlen könnte, aber ich war in dem Moment einfach so überfordert, dass ich sie nur wortlos entgegengenommen habe.

      „Denken Sie mal drüber nach!“, hatte er mir noch im Hinausgehen mitgegeben.

      Nachdenken worüber? Ich denke mein ganzes Leben schon nach. Mit mir war doch alles in Ordnung. Dachte ich…

      Sollte ich mit jemanden darüber reden? Eigentlich hatte ich keine große Lust darauf, denn ich kannte meine Mitmenschen gut genug, dass eine solche Nachricht zumindest bei einigen – allen voran meiner Mutter – die Alarmglocken schrillen ließ. Ich hörte sie schon etwas sagen wie „Ich habe es doch gewusst. Ich habe dir doch gesagt, du siehst blass aus. Und abgenommen hast du auch“. Nee, nee, so etwas wollte ich nun wirklich nicht.

      Meinen Freund Guillaume, der immer ein offenes Ohr für mich hatte? Aber auch bei ihm wollte ich nicht, dass er sich Sorgen machte.

      Erst einmal abwarten, das war bestimmt alles halb so wild. Bestimmt wollte mir der Arzt auch nur einschärfen, dass ich von nun an auf mich aufpassen soll. Ärzte neigen ja manchmal zur Übertreibung…

      In dem Moment klingelte mein Telefon: meine Mutter. Als hätte sie es geahnt (allerdings passierte etwas erstaunlich oft, dass genau dann das Telefon klingelte, wenn ich mir über irgendetwas den Kopf zerbrach).

      „Was gibt’s?“, begrüßte ich sie, nachdem ich auf den grünen Hörer gedrückt hatte.

      „Dir auch einen guten Tag, mein Kind“, sagte sie mit belehrender Stimme.

      Ich hatte mir einfach abgewöhnt, mich bei bekannten Nummern mit meinem Namen zu melden. Manchmal musste ein einfaches Ja auch ausreichen. Und manchmal eben noch nicht einmal das. Ich war eben momentan nicht in der Stimmung für viele Worte.

      „Hallo Mama, wie komme ich zu der Ehre deines Anrufes?“, wiederholte ich etwas übertrieben und konnte mir vorstellen, wie meine Mutter am anderen Ende der Leitung die Augen verdrehte.

      „Ich wollte nur mal hören, wie es dir geht. Das ist schon ein Weilchen her, dass wir miteinander gesprochen haben. Und deine alte Mutter macht sich eben Sorgen.“

      „Mama, ich bin schon groß. Ich kann ganz gut auf mich alleine aufpassen“, sagte