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Reinkarnation – Kommen wir mehrmals auf die Welt?
Impressum
Text: © Copyright by Roland M. Horn
Umschlaggestaltung: © Copyright by Roland M. Horn
Verlag:
Roland M. Horn
Kloppstr. 53
66271 Kleinblittersdorf
Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Roland M. Horn
Reinkarnation
Kommen wir mehrmals auf die Welt?
In Erinnerung an Pernell Roberts
(18. Mai 1928 - 24. Januar 2010)
„Des Menschen Seele gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder zur Erde muss es,
Ewig wechselnd…“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Inhaltsverzeichnis
Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Reinkarnation in den Religionen
Raymond Moody und der Königsweg zum persönlichen Mythos
Auf der Suche nach Bridey Murphy
Die erstaunlichen Fälle des Ian Stevenson
Reinkarnation, Karma, Edgar Cayce und der Holocaust
Reinkarnation, Auferstehung, Endzeit, Aufstieg
Literaturverzeichnis
Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Diese Frage beschäftigt die Menschheit vermutlich schon, seit sie existiert. Bereits der Neandertaler kannte Begräbnisstätten, und in der Zeit des modernen Menschen haben sich mancherlei Kulte und Religionen gebildet, die sich speziell mit dieser Frage auseinandersetzen. Was ist eigentlich der Tod?
Erlischt mit ihm das Bewusstsein des Menschen, das möglicherweise seinen Sitz im sterblichen Gehirn hat und mit ihm zugrunde geht? Oder ist das Gehirn nur „Verwalter“ eines Bewusstseins, das nach seinem Tod zugrunde geht, während das Bewusstsein weiterlebt? Lange Zeit galt dieses Thema als ein naturwissenschaftliches Tabu, das nur in den Bereich der Religion gehört. Man kann glauben, dass eine unsterbliche Seele den Tod überdauert, man kann daran glauben, dass die Seele nach dem Ableben auf der Erde in einen „besseren Ort“ gelangt, oder dass die „Bösen“ oder wahlweise die „Gottlosen“ von einem strafenden Gott in einen Ort des ewigen Schreckens geschickt werden, oder dass der Mensch beispielsweise nach dem Tod „schläft“, um am Tag des Jüngsten Gerichts wieder aufzuerstehen.
Die Naturwissenschaft geht das nichts an. Sie überlässt die Frage gerne der Religion, denn sie selbst kann nicht „messen“, ob es ein Weiterleben nach dem Tod gibt. Umso erstaunlicher ist es, dass wir in den letzten Jahren immer öfter auch von naturwissenschaftlicher Seite Informationen zu diesem Thema erhalten.
So erschien beispielsweise in der Online-Ausgabe der Welt vom 25. April 2008 ein Artikel des Wissenschaftlers Rolf Froböse, der dem Themenbereich „Quantenphysik“ zugeordnet ist, aber den Titel „Die Seele existiert auch nach dem Tod“ trug.
(http://www.welt.de/wissenschaft/article1938328/Die_Seele_existiert_auch_nach_dem_Tod.html)
In diesem Artikel wird eingangs auf das bekannte Phänomen der „Nahtoderfahrungen“ Bezug genommen. Klinisch tote Menschen berichten oft, dass sie aus ihrem Körper austreten und nachdem sie einige Zeit lang die Vorgänge um sie beobachtet hatten, in einen Tunnel gezogen werden, an dessen Ende meist helles Licht erstrahlt. Oft wird Musik gehört, die so schön ist, dass sie nicht mit jenen Klängen verglichen werden kann, die je auf diesem Planeten gehört wurden – diese Musik gleiche „Engelsgesang“. Oft begegnen die klinisch Toten einem Lichtwesen oder toten Freunden bzw. Verwandten, die ihnen mitteilen, dass sie auf die Erde zurückmüssen, weil sie beispielsweise ihre Aufgabe noch nicht erfüllt hätten. Die „Seelen“, die diese Botschaften hören, sind nie begeistert von dieser Auskunft, ja sie scheint für sie einen Schock darzustellen. Sie empfinden den jetzigen Zustand als viel schöner als alles, was sie zuvor erlebt hatten – sie fühlen sich glücklicher als auf der Erde. Doch es hilft nichts: Die „Seelen“ müssen auf die Erde zurück, und unverhofft finden sie sich oft plötzlich in ihrem Körper – beispielsweise in ihrem Krankenbett oder am Unfallort – wieder.
In dem o.g. Artikel wird von den sonderbaren Erlebnissen des amerikanischen Chemikers James Grant berichtet. Grant war jahrelang in Deutschland in einem Max-Planck-Institut tätig. Das sonderbare Erlebnis, um das es gleich gehen wird, trug sich während seines Studiums zu, das er nicht nur in den USA, sondern auch in London durchführte. Grant wollte in einem Studentenheim ein Zimmer beziehen, doch es war keines mehr frei. Folglich blieb ihm nichts anderes übrig, als sich in eine Warteliste einzutragen. Doch überraschend schnell wurde doch noch ein Zimmer frei.
Eines nachts – er war noch nicht lange Bewohner dieser Räumlichkeit – wurde Grant kurz nach dem Einschlafen wieder wach. Im Schein einer Straßenlaterne sah er einen jungen Mann mit schwarzem, gelocktem Haar. Grant war erschrocken. Er fragte sich: „Hat sich ein Nachbar in der Tür geirrt?“ Grant sprach die Gestalt an, doch jene reagierte überhaupt nicht. Mit einem tieftraurigen Gesichtsausdruck blickte sie Grant an. Als jener das Licht einschaltete, war die Gestalt nicht mehr zu sehen. Grant ist sich absolut sicher, nicht geträumt zu haben, und so erzählte er am nächsten Morgen der Heimleiterin von der mysteriösen Geschichte. Er beschrieb ihr genauestens, wie der Mann ausgesehen hatte, den er in der Nacht sah. Die Heimleiterin suchte nun in ihrem Archiv und holte ein Foto heraus, dass sie Grant zeigte. Und tatsächlich: Der spätere Chemiker erkannte den Mann als die Gestalt wieder, die er nachts in seinem Zimmer gesehen hatte. Natürlich wollte Grant sofort wissen, wer dieser Mann gewesen ist, und mit bebender Stimme sagte die Heimleiterin, dass es sich um Grants Vormieter gehandelt habe, der erst kurze Zeit vor dem Ereignis Selbstmord begangen habe.
Froböse betont, dass es sich bei dem Zeugen dieses Erlebnisses um einen vertrauenswürdigen Naturwissenschaftler gehandelt habe, obwohl er zu bedenken gibt, dass das Ganze nach Halluzination klänge. Tatsächlich gibt es die sogenannten hypnagogen Visionen oder Halluzinationen, die auch bei Gesunden nach dem Einschlafen vorkommen können. Sollte es sich um eine derartige Halluzination gehandelt haben, bleibt allerdings die Frage offen, wieso Grant eine reale Person halluziniert haben kann, die er gar nicht kannte. Wenn es nicht der Geist des verstorbenen Vormieters war, den Grant sah, müsste trotzdem eine übersinnliche Erklärung wie „Hellsehen“ herhalten. Grant hätte dann auf übersinnlichem Wege erfahren, wie sein Vormieter ausgesehen hatte und dieses Bild halluzinierte er dann in der Phase des Einschlafens. Doch macht diese Erklärung tatsächlich mehr Sinn als jene, nach der er einen Toten, einen Geist, gesehen hat? Dazu kommt, dass ähnliche Geschichten, wie die Grants, zahllos sind.
Froböse erinnert an eine weitere merkwürdige Geschichte, die ein anderer Wissenschaftler erlebt hat. Es handelt sich um den Naturwissenschaftler und Theologen Emmanuel Swedenborg (1688 – 1772). Diese Geschichte ist vielfach bezeugt. Swedenborg hatte eines Abends eine Vision, nach der in seiner 450 Kilometer entfernten Heimatstadt Stockholm ein Feuer ausgebrochen sei. Dieses Feuer kam einige Häuser vor der Wohnung des Naturwissenschaftlers zum Stillstand.