Esthèr Samati

Meine Helfer aus dem Jenseits


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dem Staunen nicht heraus, war vollkommen verblüfft. Was war das? Was genau ist geschehen? Dass uns Engel, Elfen, Feen oder sonstige Geistwesen erscheinen, ja, das hatte ich bereits zuvor erleben dürfen, aber Götter? Eine Inkarnation voller Wunder und zauberhafter Begegnungen, wirklich wahr!

      Seitdem ich mir durch die Scheidung mein Leben zurückgeholt hatte, ist mir auf materieller Ebene fast alles, was ich mir bis dahin erarbeitet hatte, durch Falschheit und Habsucht weggenommen worden. Aber auf geistig-spiritueller Ebene werde ich täglich reich beschenkt. Es ist der reinste Segen, der mir zuteilwird. Ich werde unentwegt daran erinnert, dass ich jetzt auf dem richtigen Weg, meinem Seelenweg bin. Mir wird jede Hilfe zuteil, so dass ich auf diesem Weg weiterkomme. Manchmal verstehe ich es nicht gleich und leide etwas, aber meistens kommen die Antworten sehr schnell, so dass ich wieder ganz im Vertrauen sein kann.

      Während der Yogastunden hatte ich so manche Begegnung. So auch einmal mit meinem Schutzengel. Ich hatte mich zu der Zeit unter anderem auch sehr mit dem Ankh beschäftigt. Das ist das Kreuz, das am oberen Ende zu einer Schleife (oder Ring) geformt ist. Das Zeichen des ewigen Lebens, so heißt es in der ägyptischen Mythologie. Ich lese in einem Buch darüber, dass die Pharaonen das Ankh dazu verwendet hatten, um Kranke zu heilen oder sie sogar wieder ins Leben zurückzuholen, wenn die Lebensenergie sie verlassen hatte. Es faszinierte mich sehr.

      In dieser Yogastunde standen wir sehr lange in der „Bergstellung“. Ich sah plötzlich sehr helles Licht auf mich zukommen und je näher es kam, desto mehr nahm es Gestalt an. Ich spürte, dass es mein Schutzengel war. Er trug etwas bei sich, es war ein Ankh aus weißem, strahlendem Licht. Ich war sehr erfreut, ihn so unerwartet und klar zu sehen. Seine Energie war allumfassend, warm und beschützend. Er lächelte mich an und hielt das Ankh vor meinem Brustkorb. Es löste sich von seiner Hand und verschmolz in meiner Brust. Eine Wärme entstand, ein tiefes Vertrauen, eine Ganzheit. Es fühlte sich so an, als wäre ich eine weitere Stufe nach oben gestiegen. In diesem Moment wusste ich noch nicht, dass ich das Werkzeug für meine Seelenaufgabe erhalten hatte, denn der Engel sagte mir nichts dazu. Er löste sich einfach wieder auf.

      Alles ist in göttlicher Ordnung, wenn wir vertrauen und im Fluss bleiben. Auch dann, wenn mal etwas nicht nach unserem Willen läuft, hat es einen tieferen Sinn und wir können trotzdem auf unsere Intuition hören. Denn das ist der Draht nach oben.

       6. Mein Schutzengel im Narrenkostüm

      Einer meiner wichtigsten Begleiter in den ersten Jahren meiner bewussten Medialität, in dieser wunderbaren Zeit der Begegnungen, war ein junger Mann in einem Narrenkostüm. Wie aus einem Mittelalter-Kostüm-Film sah er aus. Er war sehr angenehm und aufheiternd zugleich in seiner Art.

      Meine Wohnsituation hatte sich noch nicht geändert. Die Garage benutzten der Expartner und ich gemeinsam, das heißt mein Cabrio stand darin und er konnte dort auch ein- und ausgehen.

      Aus irgendeinem Grund - vielleicht war es Intuition - traute ich mich ein ganzes Jahr lang nicht, mit meinem Cabrio zu fahren. Es stand einfach nur in der Garage. Trotzdem fand ich einen tiefen Kratzer im Lack.

      Für meine Mobilität sorgte mein Firmenwagen. Dieser hatte plötzlich und auf „magische“ Weise einen Steinschlag in der Windschutzscheibe. Und kurz darauf war diese Frontscheibe über Nacht gerissen. Im Sonnenlicht waren ganz genau die Fingerabdrücke um den Steinschlag herum zu sehen.

      Man könnte sagen, in der Garage waren die Teufel persönlich am Werk und außerhalb auch. Nun, irgendwann nahm ich mich zusammen. Von außen betrachtet gab es schließlich keinen Grund für meine Aversion gegen mein Cabrio.

      Also entschied ich mich nach langer Zeit, die erste Cabriofahrt zu machen, und siehe da, ich hatte einen Beifahrer. Ein junger Mann im Narrenkostüm, der neben mir auf dem Beifahrersitz Platz nahm, als ich gerade aus der Garage rausfahren wollte. Er sollte mein Schutzengel sein.

      Ich war überrascht, aber nicht unerfreut darüber. Inzwischen wusste ich ja, dass es immer einen Sinn hat, wenn sich jemand zu mir gesellt. Er sagte mir in seiner heiteren und lockeren Art, dass er ab sofort mein ständiger Begleiter wäre, wenn ich im Auto unterwegs sei. Und solange er neben mir säße, würde mir nichts passieren und ich hätte sichere Fahrt. Was das wohl zu bedeuten hatte?

      Als Erstes riet er mir eindringlich, dass ich die nächste Werkstatt aufsuchen solle. Es wäre wohl sehr wichtig und das sagte er mit Nachdruck! Trotz des Nachdrucks wirkte er dabei sehr entspannt und locker in seiner Ausdrucksweise.

      Ich fuhr nur ca. 2 km in die nächste Werkstatt im Nachbardorf, denn er machte es sehr dringlich, auch wirklich nicht weit zu fahren. Hier erfuhr ich vom KFZ-Meister, dass die Radmuttern gelockert, die Lenkstange beschädigt und noch einige andere Sachen defekt waren. Der tiefe Kratzer im Lack stammte wohl von einem Schraubenzieher. All das war in der Zeit entstanden, als ich mich nicht traute, mit meinem Auto zu fahren, und es in der abgeschlossenen Garage gestanden hatte. Sehr seltsam ...

      Dieser neue Begleiter hat mich in der Zeit meiner Trennung, als ich noch im gemeinsamen Haus wohnte, vor so einigen schlimmen Unfällen oder sogar vor dem Tode bewahrt.

      Ich hatte damals das Talent, die Bösartigkeit und Hinterhältigkeit der Menschen zu ignorieren, zu beschönigen oder einfach nicht zu sehen, dass manche Menschen abgrundtief böse sind. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben.

      Als ich zu einem Seminar nach Köln fahren wollte, wurde ich von meinem neuen Begleiter dazu veranlasst, meinem Expartner von meinen Reiseplänen zu erzählen, was ich mit Widerwillen tat. Schließlich lagen ca. 500 km Autobahn vor mir. Danach verstand ich die Welt nicht mehr, wusste nicht, was ich von der Menschheit halten sollte. Nun, dieser wollte mir daraufhin verbieten, mit meinem Auto zu fahren (nachdem er nervös mal ganz schnell telefonieren musste). Er versperrte mir den Weg und sagte: „Du fährst keinen Meter mit diesem Auto.“ Sogleich demonstrierte er mir die defekte Bremsanlage.

      Die Bremsflüssigkeit spritzte nur so heraus, sobald das Bremspedal gedrückt wurde. Aber er bot mir an, es gleich zu reparieren, was dann auch prompt geschah. Zufälligerweise kamen seine Eltern im selben Moment dazu und versperrten mir die Sicht, so dass ich nicht sehen konnte, was er am Auto tatsächlich machte. Woher er von dem Schaden wusste, woher er für ein in Deutschland seltenes amerikanisches Model so schnell die Ersatzteile herhatte und gleich so hilfsbereit und engagiert war ... Ich staune noch heute darüber. Da hatten wohl manche auf einmal die Hosen voll.

      Mein Schutzengel stand währenddessen an meiner Seite. Wir kommunizierten nicht, wir standen einfach nur da. Schlagartig wurde mir klar, in welcher Gefahr ich schwebte und dass so manche Menschen aus Hass, Habsucht und Raffgier vor nichts zurückschrecken. Wenn diese Menschen wüssten, dass alles immer zwei Seiten hat und jede Seele beide Erfahrungen machen muss, so würde sich mancher vielleicht nochmal Gedanken machen, bevor er anderen Schaden zufügt. Denn die Retourkutsche steht im selben Moment bereit, sobald abgefeuert wurde – keiner wird geschont.

      Nach diesen Erfahrungen, so glaube ich, kann man sich gut vorstellen, wie dankbar und froh ich um diese zauberhafte Freundschaft war - mein Schutzengel im Narrenkostüm.

       7. Der Kostverächter

      Eine ganze Weile hatte ich einen weiteren Gast bei mir. Wie und wann er genau bei mir eingetroffen war, kann ich nicht sagen. Ich habe es nicht mitbekommen. Er machte sich einen Spaß daraus, einem das Essen zu verderben.

      Einen ganzen Sommer lang machte ich regelmäßig Erdbeerkuchen, weil ich ihn gerne aß und so hatte ich auch, wenn jemand vorbeikam, etwas anzubieten. Das schien einem Bekannten zu gefallen und er kam einige Male. Wir aßen den Kuchen, unterhielten uns und er ging wieder. Bei einem dieser Besuche war der Besagte gerade dabei, ein Stück Erdbeerkuchen zu essen. Er hielt es in der Hand, als mir auffiel, dass er auch bei Treffen im Freundeskreis immer ordentlich zugriff, und ich sagte ihm ohne Wertung: „Essen tust du gerne, ne?“ Er lachte und erwiderte: „Jaa, essen kann ich gut!“ Und flupp flog ihm der Kuchen in hohem Bogen aus der Hand, so als hätte ihm jemand von unten eins auf den Handrücken geklatscht. Wir waren beide so überrascht, dass uns die Kinnlade nach unten fiel. Das war dann auch der letzte Besuch von diesem Bekannten,