Frater LYSIR

Magisches Kompendium - Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns


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entnommen ist.)

      Homilie / Predigt (das Hauptthema der Messe - aktuelles Tagesgeschehen oder entsprechendes Fest im Kirchenjahreskreis)

      Glaubensbekenntnis (öffentlicher Ausdruck des persönlichen und kollektiven Glaubens, z. B. Jesus ist der Herr oder Christus ist für unsere Sünden gestorben gemäß der Schrift und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.)

      Fürbitten (es wird ein Gebet, eine Bitte, für jemand anderen gesprochen. Dies kann persönlicher Natur sein, aber auch ein Gemeinschaftsgebet.)

       Eucharistiefeier

      Gabenbereitung

       Bereitung des Altares (Vorbereitung oder „Eindeckung“ des Altars; Korporale (Hostien), der Kelch mit Palla (ein doppeltes Stück Leinen, auf dem Kornähren und ein Alpha und Omega eingestickt sind) und Purifikatorium (Tüchlein aus Leinen) und das Messbuch (auch Missale genannt. Ein Buch, das die Messordnung (Ordo Missae), die Gebete, Hochgebete mit Präfationen, Tagesgebete, Gabengebete, Schlussgebete sowie das Kyrie eleison, Gloria, Credo, Sanctus, Vater unser, Agnus Die beinhaltet.

       Gabenprozession (Hostien und Wein als Opfergaben).

       Gabengebet (erneut wird ein Gebet angestimmt).

      Eucharistisches Hochgebet

       Präfation mit Sanctus (Eingangswort bzw. Vorgebet [der Herr sei mit Euch! Und mit deinem Geiste …] und Gesänge oder Gebete in der Liturgie).

       Anamnese mit Einsetzungsbericht und Wandlung (Erinnerung an den Tod und die Auferstehung sowie des gesamten Heilshandelns Christi. Zusätzlich werden die Einsetzungsworte Jesu beim letzten Abendmahl gesprochen).

       Epiklese und Doxologie (Epikaleo ‚ich rufe an, rufe herbei‘ und stellt letztlich eine Evokation Gottes da. Doxa „Herrlichkeit“, „Ehre“ ein feierliches, oft gebetsabschließendes Rühmen der Herrlichkeit Gottes [Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen]).

      Kommunion

       Gebet des Herrn (Vaterunser).

       Friedensgruß (Wunsch der Gläubigen nach Frieden, Liebe und Einheit unter den Menschen zum Ausdruck zu bringen.).

       Brechung des Brotes mit Agnus Dei (Lamm Gottes, Symbol für Jesus, den Christus).

       Kommunionspendung (Empfang der Gaben von Hostien und Wein.).

       Stille und Dankgesang.

       Schlussgebet (erneut wird ein Gebet zitiert. Dank für die empfangene Eucharistie mit der Bitte zusammen, „… dass die Feier des Mysteriums Frucht bringe.“).

       Abschluss

      Ggf. Mitteilungen (individuelle Informationen für die Gemeine, wie z. B.: Der Kreuzigungsarbeitskreis hämmert in dieser Woche schon am Donnerstag und nicht am Freitag.).

      Segen (der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.).

      Entlassungsruf („Gehet hin in Frieden“.).

      Auszug (die Protagonisten verlassen die Kirche bzw. den Altarraum).

      So also der Ablauf der christlichen Messe, welcher von der schwarzen Messe letztlich „kopiert“ wurde, wobei natürlich eine Verdrehung absichtlich stattgefunden hat! Doch wie ich schon schrieb, ist die „schwarze Messe“ weit weg von der Idee des LHP!

      Eine Formulierung wie z. B. „Im Namen unseres allmächtigen Gottes Satan“ – wenn man die englische Passage ins Deutsche übersetzt – zeigt, dass das Prinzip des LHP, dass man mit Archetypen und nicht mit Göttern agiert, nicht verstanden wurde. Wenn es im Ritual wenigstens energetische Aspekte geben würde und man in diesem Fall „Satan“ geschwisterlich und „Auge in Auge“ gegenübertreten würde, als Gott, so wie auch Satan ein Gott ist, wäre zumindest der LHP in Ansätzen erfüllt. Dies wurde jedoch nicht berücksichtigt, was schade ist. Bevor man irgendwelche Hasstiraden gegen Jesus, den Christus loslässt, bevor man eine andere Religion diffamiert und ins Lächerliche zieht, sollte man seine eigenen Hausaufgaben gemacht haben. Genau deswegen finde ich es wichtig, dass man ein Ritual der Selbstvergöttlichung zelebriert, welches ich auf den folgenden Seiten abdrucken will. Wer Interesse an der „schwarze Messe“ nach LaVey hat, kann sich diese im Doppelband „Die Satanische Bibel. Die Satanischen Rituale“ – ISBN 3936878056“ anschauen, muss hier aber selbst eine Analyse starten, wo dem LHP entsprochen wurde und wo eine klare Abweichung existiert. Aus urheberrechtlichen Gründen kann ich hier natürlich keine Kopie eines fremden Textes einfügen. Jeder soll und MUSS aber selbst entscheiden, wie und wo er „Zusagen oder Abstriche“ im Ritual sieht und setzen würde. Gleichzeitig sei aber auch erwähnt, dass LaVey eine Unterscheidung zwischen der schwarzen Messe und der satanischen Messe traf, um hier eine weitere – und auch sehr sinnige Abgrenzung – zu erschaffen. Was jedoch absoluter Quatsch ist, ist das Verwenden der henochischen Schlüssel in den satanischen Ritualen der „First Church of Satan“. Diese wurden noch nicht einmal in Ansätzen verändert, was bedeutet, dass „einfach mal“ so, einige der henochischen Schlüssel zitiert werden. Es wird zwar darauf geachtet, dass die hier und da den Elementzuteilungen entsprochen wird – sodass bei der schwarzen Messe der 5 henochische Schlüssel, der der Energie „Erde der Erde“ zugeordnet ist, zitiert werden soll, doch dass diese Einteilung ausschließlich vom „Hermetic Order of the Golden Dawn“ stamm und absolut nichts mit dem henochischen System von John Dee und Edward Kelley zu tun hat, wird einfach mal übersehen.

      Wenn man sich dann auch einmal die jeweiligen Übersetzungen anschaut und bedenkt, dass die beiden Magier John Dee und Edward Kelley sehr christliche Überzeugungen hatten, kann man nicht anders, als zu verstehen, dass die henochischen Schlüssel ohne Sinn und Verstand in den satanischen Ritualen verwendet werden. Selbst wenn propagiert wird, dass die Beschreibungen der henochischen Schlüssel den „wahren Herren“ der Welt anrufen – was aus satanischer Sicht dann natürlich der Teufel ist, der in diesem Fall meist als personifizierte Entität und nicht als archetypisches Element verstanden wird – zeigt das energetische Arbeiten, dass es hier nicht um Widersacherenergien geht. Aus Gründen der Vollständigkeit will ich hier einmal den besagten henochischen Schlüssel mit seinen Übersetzungen abdrucken. Wer mehr zum Thema henochische Magie erfahren will, kann dies durch meine Bücher „Henochische Magie Band 1 – 3; ISBN 9783741830297, 9783741830310 und 9783741830327“ bewirken.

       Die 5. henochische Anrufung in henochisch:

       Sapah, zimii de diu, od noas ta quanis aderoch, dorphal caosga, od fa-ontes piripsol ta blior; casarem ami-pezi nazarth AFe, od delugar zizop zeli-da caosgi tol torgie; od ze chis e siasch le ta viu, od iaoda thil-de, des hubar PEOAL, soba cor-mefa chis ta la, ules od qu cocasbe. Ca niis od darbes qaas: fe etha-rezi od bliora; iai-al ednas cicles, bagle ge iad il.

       Original Englisch der 5. henochischen Anrufung:

      The mighty sownds haue entred in ye 3th Angle and are become as oliues in ye oliue mownt, looking wth gladnes vppon the earth and dwelling in the brightnes of the heuens as contynuall cumforters. vnto whome I fastened pillers of gladnes 19 and gaue them vessels to water the earth wth her creatures: and they are the brothers of the first and second and the beginning of their own sea[ts] which [are garnished with continually burning lamps] 69636 whose numbers are as the first, the endes, and ye contents of tyme. Therfore come you and obey your creation: viset vs in peace and cumfort: Conclude vs as receiuers of yor mysteries: for why? Our Lord and Mr is all One.