Anne Robert

Vervögelt


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      Anne Robert

      Vervögelt

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vervögelt

       Für unsere Kinder – die irgendwann verstehen

       Wenn die Welt zusammenbricht...

       Ich habe um nichts gebeten...

       Du wirfst keinen Schatten...

       Niemand, der wartet...

       I think I'm falling...

       Do you really want me dead or alive to torture for my sins

       Dinge, die ich nicht verstehe...

       Whole lot of leaving going on

       Damit kein Mensch jemals sieht, wer wir in Wahrheit sind

       Wenn ich dies Haus verlassen soll

       INTERMEZZO – DR. L.

       Schmarotzer

       Ich hab gehört, dass du sonst ein Niemand bist

       Das Leben ist Veränderung

       Danke

       Impressum neobooks

      Vervögelt

      Ein Roman von Anne Robert

      Copyright: Anne Robert, 2012, Deutschland

      Cover: © www.rsim.de

      Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autoren gestattet.

      Die Erlebnisse und Geschehnisse in diesem Roman sind tatsächlich so oder so ähnlich geschehen. Namen und Orte wurden geändert, um die Unschuldigen zu schützen.

      LESEGENUSS OPTIMIEREN:

      Sämtliche Titel aus diesem Buch sind verfügbar über die Internetseite:

       http://ichbinmobil.info/vervoegelt/

      Der optimale Buchgenuss kommt mit dem Hören der Lieder, die wir den einzelnen Kapiteln zugeordnet haben.

      Vor jedem Hauptkapitel befindet sich ein Songtext. Die passende Untermalung findet sich auf der Internetseite und macht das Buch zu einem mehrdimensionalen Erlebnis.

      Wenn die Welt zusammenbricht...

      „It’s the end of the world as we know it“

       R.E.M.

      Manchmal im Traum hat man das Gefühl ins Bodenlose zu fallen. Das wohlige Kribbeln im Bauch fehlt, man spürt keinen Wind auf der Haut. Nur Panik begleitet den Flug. Panik vor dem Ungewissen. Panik davor, mit der Fresse auf den Boden zu knallen. Man sagt, dass in solchen Momenten die Seele den Körper für kurze Zeit verlässt. Kurz bevor das Unausweichliche geschieht, findet sie zurück und man wacht schweißgebadet auf. Eine Sicherheitsfunktion. Im echten Leben fehlt dieser Überlebensschutz und dann zieht man an der Reißleine und der Fallschirm öffnet sich nicht. Dann rast man ungebremst auf den Boden zu und knallt auf, wie Samuel Koch beim Wetten-Dass-Unfall am 4. Dezember.

      5. Dezember

      Robert:

      Zu welcher Uhrzeit ich mich an diesem Sonntag aus dem Bett schlich, weiß ich nicht mehr. Nach Almas Geburtstagsparty war ich in jedem Fall der Erste, der wach war. Der Erste, dem die Ehre gebührte, sich um das Frühstück zu kümmern. Einzig meine beiden Mädels waren schon munter, wobei ich aus der Erinnerung nicht mehr weiß, ob ich sie wecken musste. Ich bereitete Kaffee und Kakao vor, bis Alma verschlafen in die Küche kam. Noch vor dem Guten Morgen klingelte das Telefon.

      Almas Freundin Claudia rief an und wollte ihr nachträglich zum Geburtstag gratulieren.

      „Du, schau mal nach, da muss was passiert sein bei Wetten Dass!“, stupfte Alma mich an.

      In der Küche stand ihr Netbook. Ein tolles kleines Gerät mit Internetzugang und Schnick und Schnack. „Kann ich hier?“, fragte ich und Alma nickte.

      Auf Youtube fand ich einen Videomitschnitt des Geschehens. Irgend so ein Verrückter hatte sich Sprungfedern an die Füße geschraubt, um damit über fahrende Autos zu springen. Ich fand den Clip und wollte ihn abspielen. Die Website verlangte im Sinne des Jugendschutzes, dass ich mich als über sechzehn Jahre autorisieren sollte.

      „Schau mal, ich hab‘s.“

      Alma stellte sich hinter mich und wir schauten den Clip. Ich zog die Luft zwischen den Zähnen durch, als der Junge mit dem Gesicht in voller Wucht auf den Boden knallte. Das Auto, das er übersprang, war zu allem Unglück auch noch von seinem Vater gesteuert.

      Geschockt betrachteten wir, wie Thomas und Michelle anschließend versuchten, halbwegs Normalität ins Geschehen zu bringen, aber die Sendung wurde dann aber doch abgebrochen.

      Sprachlos unterbrach ich die Fassungslosigkeit mit dem Blick auf meine Uhr.

      „Schon fast zehn Uhr.“

      Ich wollte doch noch walken gehen. Walken ist gesund. Walken hilft gegen die Kilos, die ich zu viel habe.

      Ich sprang auf und hinterließ Netbook und Frühstücksreste wie die Sau den Trog. Meine Laufklamotten hatte ich schon an und überprüfte meinen Look im Schlafzimmerspiegel. 41 Jahre toller Mann, zu wenig Haare, zu viele