Thomas Riedel

Mit allen Sinnen


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von mir. Sie ist zwar nett und höflich zur mir, aber letztlich macht sie hier doch nur ihren Job! Bis zum Ende des Kurses sind es noch drei Schrittfolgen, dann komme ich hier raus und kann hoffentlich wieder einen klaren Gedanken fassen!

      Das körperlich anstrengende Training, gepaart mit ihrer unglaublichen Erregung, brachte sie ins Schwitzen. Sie sehnte sich das Ende dieser Stunde herbei. Boah!, schoss es ihr durch den Kopf, was würde ich dafür geben, auf der Stelle unter die kalte Dusche zu kommen!

      Dieses Mal würde sie damit nicht warten, bis sie wieder zu Hause war, wie sie es üblicherweise sonst immer tat. Glücklicherweise hatte sie immer Duschzeug in ihrer Sporttasche. Es konnte ja sein, dass sich in ihrer Tagesplanung kurzfristig etwas änderte.

      Als die letzte Übung absolviert war, schritt sie langsam aus dem Kursraum, um die letzte in der Umkleidekabine zu sein. Wenn sie jetzt etwas ganz und gar nicht wollte, so war es die Gesellschaft der anderen während des Duschens. Denn insgeheim hoffte sie darauf, sich dort ein wenig Erleichterung verschaffen zu können.

      Was die Umkleidekabinen anging, war ihr das Glück schon einmal hold. Die meisten der anderen Kursteilnehmer waren inzwischen gegangen und die noch verbliebenen auch bereits fast fertig mit der Körperpflege. Einige von ihnen riefen ihr noch ein fröhliches, wenngleich müdes ›Tschüss!‹ oder ›Ciao!‹ zu, ehe sie das Center mit ihren Taschen verließen.

      Als sie sich ihrer Leggings und Söckchen entledigt hatte, zog sie ihr Top über den Kopf. Die frische, kühle Luft, die jetzt über ihre erhitzte Haut strich, ließ ihre bereits sehr erregten Nippel sich noch mehr zusammenziehen. Unwillkürlich stöhnte sie auf, als sie wieder das lustvolle Ziehen in ihrem Inneren verspürte. Ich brauche jetzt dringendst eine kalte Dusche, stellte sie nochmals für sich fest.

      Als sie auch ihren Slip ausgezogen hatte, griff sie nach ihren Duschsachen, schnappte sich das große Handtuch und huschte hinüber zur Dusche. Sie fühlte das sehnende Verlangen sich selbst zu anzufassen. Wie es wohl wäre, wenn Jana mich so berühren würde, fragte sie sich. Wenn sie mir meine Brüste streichelt, mich zärtlich küsst oder sogar leckt? Diese lustvolle Vorstellung beschleunigte ihren Atem.

      In der Gemeinschaftsdusche stellte sie sich unter einen der Brauseköpfe, drehte das Wasser an und stellte es so kalt ein, wie es ihr zu ertragen möglich war. Jetzt hieß es die aufgekommene Lust loszuwerden. Sie nahm ihr Duschgel zur Hand, drückte etwas davon in ihre Handfläche und begann sich gründlich einzuseifen. Aber schon als sie sich dabei über die Brüste strich, stöhnte sie erneut auf. Sie fühlte die Gänsehaut und wie sich ihr Intimbereich erregt zusammenzog.

      Oh, mein Gott! Wie gern würde ich mich jetzt berühren! Sie dachte darüber noch einmal nach, es sich selbst zu machen, sich selbst einen erlösenden Orgasmus zu schenken. Warum eigentlich nicht … Schließlich bin ich hier allein, und der nächste Kurs fängt erst in einer Stunde an.

      »Na, ist die Dusche etwa zu kalt?«, sprach sie plötzlich eine Stimme unmittelbar hinter ihr an.

      Sara erschrak. Dann drehte sie sich leicht herum, weil sie glaubte sich verhört zu haben. Jana? Einen kurzen Moment lang fühlte sie sich von ihr in ihrem Vorhaben ertappt und brachte kein Wort über die Lippen. »Du hast uns heute alle sehr beansprucht«, erklärte sie ihr dann. »Deshalb dachte ich, es sei wohl besser direkt unter die Dusche zu springen.«

      Jana lachte auf. »Stimmt. Ich selbst bin auch richtig in Schweiß gekommen«, stellte sie fest. »Mein nächster Kurs lässt mir noch etwas Zeit … Du weißt ja, hier zieht es oft wie Hechtsuppe, und ehe ich mich erkälte, dann doch besser einmal schnell unter die Dusche und frische Sachen anziehen.«

      Nackt wie sie war, wählte sie die Brause direkt neben Sara und begann sich ebenfalls einzuseifen.

      Sara beobachtete sie dabei unauffällig aus den Augenwinkeln. Wie geil, sie ist tadellos rasiert … und ihr Körper, so schlank und definiert. Und als Jana ihre Arme hob, um sich die Haare zu waschen, fielen ihr auch Bauchmuskeln auf – nicht zu stark ausgeprägt, gerade so, dass es noch sehr weiblich wirkte. Wie soll ich mich bloß abkühlen, wenn diese Traumfrau direkt nackt neben mir steht, dachte sie gequält. Augenblick drehte sie den Regler um noch einige Grad herunter. Sie keuchte, weil es plötzlich richtig eisig wurde und zitterte.

      »Alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte sich Jana direkt, der Saras Reaktion nicht entgangen war, und die sie jetzt eindringlich musterte.

      Ihre Haltung scheint sich geändert zu haben. Sie scheint über etwas nachzudenken. Aber was?, ging es Sara nun durch den Kopf, und auch sie musterte ihre Trainerin, wenngleich weniger auffällig.

      »Wenn ich dich so sehe, … du bist wirklich schön, Sara«, bemerkte Jana lächelnd. »Ich hoffe, du bist nicht hier, um abzunehmen. Für mich muss eine Frau gewisse Kurven haben.«

      Noch immer spürte Sara ihren Blick auf sich ruhen, und ob des Komplimentes trat ihr eine leichte, fast schon verschämte Röte ins Gesicht. Irgendwie fühlte sie sich bereits von ihr durchschaut, und sie ahnte nicht, dass Janas nächste Aussage sie direkt ins Straucheln bringen würde.

      »Die Figur meiner Ex-Freundin war auch so, aber …«, sie seufzte schwer, »letztlich mussten wir feststellen, dass es zwischen uns nicht wirklich gepasst hat.« Dabei wandte sie sich mit dem Rücken dem Duschstrahl zu und wusch sich das Shampoo aus den Haaren.

      Sara hatte sie keinen Augenblick aus den Augen gelassen und jede Stelle an Janas Körper, die sie aus den Winkeln erhaschen konnte tief in ihr Gedächtnis gesogen. »Du bist aber auch eine aufregend schöne Frau, Jana«, kam es ihr dabei über die Lippen, und deutlich leichter, als sie es sich hatte vorstellen können. Irgendwie hatte es Jana mit ihrer vertrauensvollen Art geschafft, das Eis zu brechen. Doch jetzt galt es, darauf nicht einzubrechen, sondern den Weg über die eisigen Schollen zu ihr zu finden. »Wenn ich mich auf eine Frau einlassen würde, dann müsste es eine wie du sein.« Als ihr die Aussage ihrer gerade ausgesprochenen Worte bewusst wurde, hätte sie sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Hoffentlich bin ich jetzt nicht übers Ziel hinausgeschossen, dachte sie panisch. Erneut lief sie rot an und fühlte das Pulsieren ihres Herzschlags wie ein heftiges Brausen in ihren Ohren. Ganz verstohlen schaute sie zu Jana hinüber. Ihre Trainerin wirkte auf sie für den Bruchteil einer Sekunde wie eine Filmsequenz im ›Freeze-Modus‹, ehe erneut der ›Play-Button‹ gedrückt wurde.

      Unvermittelt senkte Jana ihre Arme und wandte sich ihr zu.

      In diesem Moment glaubte Sara, dass alle ihre wilden Fantasien wahr werden könnten. Denn ihre Trainerin drehte den Wasserhahn ab und kam auf sie zu. Sie sah, wie Janas Hand auch ihr Wasser abstellte, wobei sie den Arm halb um ihre Taille legen musste.

      Jana war einige Zentimeter größer als sie. Es war ihr ein Leichtes sich an sie zu schmiegen, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Sie stand jetzt unmittelbar neben ihr und legte ihr sogar die schmale Hand auf den Bauch. »Magst du es, wenn ich dich berühre?«, raunte sie ihr lächelnd zu.

      Sara wollte etwas erwidern, aber ihre Mundhöhle war in diesem Moment wie ausgetrocknet, und mehr als ein Krächzen brachte sie nicht zustande – deshalb nickte sie still, als Zeichen ihres Einverständnisses.

      Als Jana sie nicht nur einfach mit der Hand streichelte, sondern sie direkt mit den Lippen am Hals berührte und ihre sanften Küsse über die empfindliche Haut ihres Halses ausdehnte, flutete sie Saras Sinne mit einer nie gekannten Erregung. Und sie hörte nicht auf. Sie leckte, küsste und schenkte ihr zahlreiches Liebesbisse, die nicht schmerzten, sondern ihre Lusthormone nur noch schneller und zahlreicher durch den Körper jagten.

      Gleich darauf legte Jana ihr die andere Hand direkt aufs Brustbein, und sie traute sich, auch sie sanft mit ihren Händen zu berühren.

      Darauf schien Jana nur gewartet zu haben, denn sie ließ sich diese klare Einladung nicht entgehen. Langsam fuhr sie mit ihrer Hand über Saras Oberkörper. Wie zufällig berührte sie dabei deren bereits vor Lust aufgerichtete Nippel – während sie mit der anderen Hand über den Bauch strich, sich weiter abwärts orientierte, über die Hüften hinab die Oberschenkel erreichte und auf der