Norbert Johannes Prenner

Das ungeteilte Vertrauen


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      Norbert Johannes Prenner

      Das ungeteilte Vertrauen

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       Kapitel 28

       Kapitel 29

       Kapitel 30

       Kapitel 31

       Kapitel 32

       Kapitel 33

       Kapitel 34

       Kapitel 35

       Kapitel 36

       Kapitel 37

       Kapitel 38

       Kapitel 39

       Kapitel 40

       Kapitel 41

       Kapitel 42

       Kapitel 43

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

       Die Aussicht

      Man schrieb den 24. April 1947. Obwohl es kaum etwas zu essen gab und der Hunger nach Information eben so groß war wie der nach einer ordentlichen Mahlzeit, begnügte sich Erich an diesem Tage damit, sich an irgendeinem Kiosk anzustellen, um ein Exemplar der „Österreichischen Zeitung“ zu ergattern, die paradoxerweise zwar den Namen der wiedergewonnen Heimat trug, aber keine österreichische Zeitung war. In letzter Zeit war die Aufregung unter der Bevölkerung über die bevorstehende Rückkehr aller deutschen Kriegsgefangenen groß, da die Außenminister der Großen Vier nach langem Hin und Her übereingekommen waren, sämtliche in Russland zurückgehaltenen deutschen Gefangenen in ihre Heimat zurückkehren zu lassen, wonach alle hofften, dass ihre seit langem vermissten Familienangehörigen oder Freunde dabei sein könnten.

      Erich erstand also für seine letzten Groschen ein Exemplar jenes Sprachrohres der Roten Armee, in dem Bewusstsein, dass diese Zeitung von einem in Moskau zusammengestellten und ausgebildeten Team von Offizieren redigiert worden war, und in der Hoffnung, dass diese Zeitung am neuesten Stand der Informationen war, obwohl das „Neue Österreich“ dieser Zeitung in der Lesergunst längst den Rang abgelaufen hatte. Mit der Zeitung unterm Arm begab er sich schnurstracks ins Café Bräunerhof und ließ zunächst einmal beim Ober einen kleinen Schwarzen anschreiben, denn als Redakteur war er dort ein gern gesehener Gast und aufgrund der Tatsache, dass er stets die neuesten Nachrichten mitbrachte, auch kreditwürdig. Um 15 Uhr würde er seine Frau am Stephansplatz treffen, so blieben noch ganze zwei Stunden bis dahin, und die gehörten ihm, ihm ganz alleine, in seiner Hoffnung, dass die Verantwortlichen dieser Welt den dringenden Appell Papst Pius des XII. zur Wahrung der Moral und der Einigkeit ernst nehmen mochten, um die Gegensätze, die sich auf politischem, sozialem, wirtschaftlichem und vor allem kulturellem Gebiet in den letzten Jahren entwickelt hatten, auf einen Nenner