Axel Birkmann

Tödlicher Aufguss


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      Axel Birkmann

      Tödlicher Aufguss

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Von der Sauna direkt ins Paradies

       Bisschen Abendbrot

       Das Sauna-Paradies

       Die schwarze Lilie

       Tattooisme

       Rein ist nicht rein

       Der Atem des Bösen

       Der Fluch des Wissens

       Jeder für sich, jeder allein

       Das Pfarrhaus

       Bisschen Verrückt

       Datenabgleich

       Das alte Gefängnis

       Der verschwundene Kommissar

       Dame, Priester, Arzt, Spion

       Black Lady, Black Widow, Black Virgin

       Das brennende Kreuz

       Vorbereitungen

       Tanz der Vampire

       Auf der Flucht

       Alexandras Geschichte

       Der Ausbruch

       Die Genesung

       Im Haus des Hexenmeisters

       Bis zum Abend tot

       Schuld und Sühne

       Epilog

       Nachwort und Quellenverzeichnis

       Impressum neobooks

      Von der Sauna direkt ins Paradies

      Es war ein ganz gewöhnlicher Tag, ein ganz gewöhnlicher Montag. Das Wochenende war hart für ihn gewesen. Er war auf Achse und hatte ausgiebig recherchiert. Und genug gefunden. Jetzt wollte er sich etwas gönnen. Seinem Körper Erholung spenden. Und an einem so gewöhnlichen Tag wie heute, wäre es seiner Meinung nach eine gute Idee, den Dreck und den Staub und vor allem die schlechte Energie der vergangenen zwei Tage heraus zu schwitzen. Er packte in eine Tasche zwei Badetücher, einen Bademantel, ein Paar Plastikschlappen, eine Flasche Duschgel und etwas zum Lesen und machte sich auf den Weg. Er war so in Gedanken, dass er nicht bemerkte, wie ihm ein Wagen folgte. Nach einer Viertelstunde Fahrt parkte er im Parkhaus des Sauna-Paradieses, schulterte seine Tasche und schritt Richtung Kasse.

      Dass der Wagen, der ihm von zu Hause gefolgt war, eine Reihe hinter ihm stand, hatte er nicht mitbekommen. Warum hätte er auch auf die Idee kommen sollen, dass ihn jemand observierte? Nachdem er für einen ganzen Tag im Saunaparadies bezahlt hatte, zog er sich im Umkleidebereich aus, schlüpfte nackt in seinen Bademantel und marschierte Richtung Wellnessbecken, um eine Liege möglichst direkt neben am Wasser unter Palmen zu bekommen. Er war einer der Ersten und so hatte er noch freie Auswahl. Eine Stunde später würden hier alle Liegen besetzt sein. Obwohl es ein Montag war, keine Schulferien und auch kein nachfolgender Feiertag, würde es im Laufe des Vormittags richtig voll werden.

      Woher nehmen sich die ganzen Leute nur immer die Zeit, fragte er sich, während er sein Badetuch auf eine Liege legte und sich im Sauna-Paradies umschaute. Es waren nicht nur ältere Herrschaften, die jetzt kontinuierlich hier hinein drängten und sich bald um die letzten freien Liegeplätze prügeln würden, nein, es waren auch junge Leute dabei, die eigentlich jetzt irgendwo in der Arbeit sein müssten, vielmehr gutgelaunt in den Thermenbereich strömten. Vielleicht ging es ihnen ja so wie ihm, dass sie nach einem durchgefeierten Wochenende ihrem Körper mit Sauna, Dampfbad und Aufguss, eine Erholungsphase schenken wollten.

      Aus einem Prospektständer zog er eine Broschüre mit den heutigen Angeboten: Salzaufguss im Salzstollen, Klangschalenaufguss in der Meditationssauna, Honigpeeling in der Villa Toskana und Massagen im separaten Beautybereich.

      Er legte sich nackt auf die Liege, setzte seine Lesebrille auf und fing an die Tageszeitung zu lesen. Nach wenigen Minuten fielen ihm unweigerlich vor Müdigkeit die Augen zu. Die Wärme und die hohe Luftfeuchtigkeit im Thermalbereich hatten ihn schläfrig gemacht. Die Zeitung glitt ihm aus der Hand und er schlief ein. Und er träumte. Er träumte von seinen eigenen Büchern, seinen Geschichten, die er erfand und mit denen er sein Geld verdiente.

      Und das nicht schlecht.

      Doch bei seinen Recherchen für sein neues Buch, war er auf etwas gestoßen, das so unglaublich war, dass er es unbedingt verwenden wollte und so war er das ganze Wochenende unterwegs gewesen, vor allem in der Nacht.

      Ausgestattet mit einem Nachtfernglas, das die Lichtverhältnisse der Umgebung verstärken und ihm ein klareres Bild zeigen konnte als es normalerweise für die Augen sichtbar war. So ausgerüstet erlaubte es ihm, in die Dunkelheit zu spähen, und Dinge zu entdecken, die für ihn vorher nicht einmal denkbar gewesen wären. Es sei denn in seinen eigenen Grusel- und Horrorgeschichten oder in entsprechender Schundliteratur. Und er hatte Bilder gemacht. Viele.

      Jetzt handelte sein Traum von einem Friedhof. Er lag im Gebüsch auf der Lauer und suchte die Dunkelheit ab. Und er starrte auf die Grabsteine und auf schwarz gekleidete Personen, die sich dazwischen bewegten. Er hatte sie entdeckt. Es war also tatsächlich wahr. Es gab sie wirklich.

      Plötzlich berührte jemand seinen Arm und er wachte aus seinem Traum auf.

      »Ist das