George Curtisius

Das FBI gegen die Macht des Gebets III


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Selbstmordanschlag oder Sprengstoffanschlag aufbringen?

      Direktor Siller war auch in diesem Sonntag in seinem Büro, als gegen 9:30 a.m. der Direktor des NSA anrief und ihn auf das Video von Umar bin Raquis in YouTube hinwies. Direktor Siller loggte sich sofort bei Youtube ein und fand nach kurzer Suche die Video-Botschaft von Raquis. Er sah sich das Video zweimal an, bis er sicher war, alles richtig verstanden zu haben.

      Aber dann kamen Zweifel auf, ob es sich hier nur um eine Finte handle, um die Sicherheitsbehörden von der Suche nach ihm abzuhalten. Raquis könnte dann in aller Ruhe seine Anschläge vorbereiten.

      Siller veranlasste die Profiler des BAU, die Botschaft von Umar bin Raquis auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Mit ihren Analysemethoden bestätigten die Profiler, dass man der Botschaft von Raquis vertrauen könne. Bob Woller hatte zuvor sogar mit dem Chef-Imam der Großmoschee von New York, Abdel al-Yussuf, telefoniert und ihn um seine Meinung zu der Botschaft von Raquis gebeten.

      Der Chef-Imam versicherte Woller, dass das FBI der Botschaft von Raquis vertrauen könne. Nach seinen Informationen habe Raquis die USA verlassen. Er werde keine Terroranschläge mehr verüben.

      Woller informierte Direktor Siller von den Erkenntnissen der BAU. Tiefe Zufriedenheit und Erleichterung überkamen Siller. Er gab sofort die Nachricht per E-Mail an alle Dienststellen des FBI weiter. Er war sich sicher, dass die NSA auch das DSH informiert hatte. Darum musste er sich daher nicht kümmern.

      Robert Siller hatte das Gefühl von Glück im Unglück. So unglücklich seine Situation als Direktor des FBI wegen der vielen Kranken in Bezug auf die gefährdete Sicherheit im Inland war, so schützte das Sünden-Syndrom die USA offenbar auch vor Terroristen. Gleiches galt für das Department of Homeland Security (DHS). Die Terroristen wurden mit dem für sie unerklärlichen Phänomen ihres Sündhaften nicht fertig, das sie handlungsunfähig machte.

      Direktor Siller rief den Präsidenten an, der ebenfalls in seinem Büro war. Siller informierte ihn, dass auch die letzte bekannte Bedrohung der USA ein Ende gefunden hatte. Der Präsident zeigte sich sehr zufrieden. Er erklärte jedoch, dass über die möglichen Gefahren durch das Eindringen weiterer Terroristen und die Ursachen des bisherigen Ausbleibens von Anschlägen noch gesprochen werden müsse.

      Direktor Siller legte alle Dokumente auf seinem Schreibtisch in das stählerne Schließfach seines Schreibtisches und verschloss es. Für heute war genug getan. Er machte sich auf den Weg nach Hause.

      Von woher sendet der zweite Piratensender?

      Als Direktor Siller am Sonnabend festgestellt hatte, dass noch ein Piratensender über TV-CBS sendet, war es zu spät gewesen, um eine Ortung mit dem Radio ondométre Brestige zu versuchen.

      Kurz vor 9 p.m. am Sonntagabend saßen zwei FBI-Ingenieure vor dem Radio ondométre Brestige. Vor ihnen stand die obligatorische Schüssel mit Medikamenten. Direktor Siller hatte mit Buck Shelter von der FEMA vereinbart, dass das FBI bevorzugt mit den knappen Medikamenten versorgt wird. Das war im Interesse der inneren Sicherheit.

      Dr. Nandor kam zu den zwei Ingenieuren. Er war schlecht gelaunt. Er hatte einige Kritik von Direktor Siller einstecken müssen. Diese Kritik gab er nun an die zwei Ingenieure weiter. Er warf ihnen vor, zuvor keine Ortung des Piratensenders versucht zu haben, der über TV-CBS sendete.

      Andy Justful, der ältere der beiden Ingenieure, wies jedoch Nandors Kritik zurück. "Ihre Kritik ist unberechtigt", sagte Justful. "Sie hatten die Leitung des Projekts. Mein Kollege und ich haben nur nach Ihren Anweisungen gearbeitet. Es war im Übrigen sehr unwahrscheinlich, dass die Diener der geistigen Welt zwei Piratensender betreiben würden.

      Ein Sender konnte problemlos zu zwei verschiedenen Zeiten senden. Einen zweiten Sender musste man daher nicht in Betracht ziehen. Außerdem wissen wir nicht, ob der Piratensender, der jetzt über CBS sendet, schon existiert hat, solange der Sender vom Wohnmobil aus sendete."

      Dr. Nandor wollte zuerst widersprechen. Er wäre gerne im Recht gewesen. Doch dann akzeptierte er die Argumente von Andy Justful. Er entschuldigte sich für seine unberechtigten Vorwürfe. Er erklärte, dass es ihm leidtue, die Situation falsch beurteilt zu haben. Damit war wieder die Harmonie im Team hergestellt.

      Exakt um 9 p.m. sendete CBS die Botschaft der geistigen Welt zum Vergebungsprozess. Mit dem Radio ondométre Brestige fingen die Ingenieure wild herumgeisternde Wellenpartikel auf. Bei dem mobilen Sender im Wohnmobil hatten sie nach kurzer Zeit die gesendeten Wellenpartikel auf einen Umkreis von etwa 20 Meilen eingrenzen können.

      Doch jetzt wurden Wellenpartikel nacheinander in den verschiedensten Bundesstaaten und angrenzenden Provinzen Kanadas geortet. Zuerst glaubten die Ingenieure, dass der Sender aus Iowa sendet, dann aus Wyoming, dann aus Nevada, aus Washington, aus Texas, aus Florida, aus Hawai, aus Saskatchewan, Manitoba, Ontario und wieder anderen US-Staaten.

      Es war keine Feststellung von Wellenpartikeln des Piratensenders an einem örtlichen Bereich in den USA oder in Kanada über mehrere Minuten möglich. Mit dem Radio ondométre Brestige war der Sender nicht zu orten. Offenbar handelte es sich bei dem zweiten Piratensender um einen stationären Sender, der andere Sendeeigenschaften hatte, als der mobile Sender.

      Dr. Nandor und die beiden FBI-Ingenieure brachen ihre Ortungsversuche ab. Sie stellten fest, dass sie ein anderes Ortungsgerät brauchten, um den zweiten Piratensender zu orten. Dr. Nandor berichtete Direktor Siller von den vergeblichen Versuchen seines Teams. Er empfahl, von Professor Brestige ein noch spezielleres Ortungsgerät zu kaufen.

      Direktor Siller telefonierte noch am Sonntagabend mit dem Präsidenten. Präsident Virtus war zutiefst enttäuscht, dass mit dem bisherigen Radio ondométre Brestige der zweite Piratensender nicht gefunden und daher auch nicht eliminiert werden konnte. Er würde sich vor den Medien dafür rechtfertigen müssen. Die Bürger würden die Regierung für unfähig halten, solch ein einfaches Problem zu beseitigen.

      Präsident Virtus übernahm es dann persönlich, den Direktor der CIA zu beauftragen, von dem französischen Professor Jean Brestige ein Ortungsgerät für den stationären Piratensender zu kaufen. Die Höhe des Preises sei unwichtig, sagte der Präsident. Die Regierung brauche einen schnellen Erfolg.

      Im Übrigen verfüge die CIA über genügend Geld, um auch einen hohen Preis für das Ortungsgerät zu bezahlen. Jeroy Turtos, der Direktor der CIA, war derselben Meinung.

      Noch in der Sonntagnacht telefonierte Jeroy Turtos mit Jeanne Fort, der Leiterin des CIA-Büros in Paris. Sie versuchte vergeblich, telefonischen Kontakt mit Professor Brestige aufzunehmen. Die Aktion musste auf Montag verschoben werden.

      Buße in Hollywood

      Die Nachrichten über den erfolgreichen Verkauf von Büßerhemden in Los Angeles und landesweit weckten in Hollywood Interesse, mit der Buße Werbung für die Filmindustrie zu machen. .

      Einige der Filmproduzenten fanden, dass die Büßerhemden eine wunderbare Gelegenheit sind zu zeigen, dass auch Hollywood Buße tun wollte. Die Buße ist normalerweise eine sehr persönliche und intime Angelegenheit. Von Hollywood wird jedoch erwartet, dass eine Performance der Buße medial wirksam zelebriert wird.

      Die Produzenten beauftragten deshalb den bekannten Regisseur des Films "Upsides Down", Mac Wunder, dieses Event der Buße zu planen und zu leiten. Hierbei sollte jeweils den 50 bekanntesten Schauspielerinnen und 50 bekanntesten Schauspielern eine besondere Rolle als Darsteller der Buße zufallen. Sie sollten zusammen mit den Filmproduzenten als Darsteller der Buße die Privilegierten sein. Alle übrigen Gäste der Veranstaltung sollten nur Zuschauer und Spender sein.

      Mac Wunder und Jack Lomo, dem Präsidenten des Verbandes der Produzenten, gelang es, den römisch-katholischen Erzbischof von Los Angeles, Juan Altonio, für die Mitwirkung an der Charity-Veranstaltung der Buße zu gewinnen. Der Erzbischof sah in seiner Mitwirkung an dieser Veranstaltung eine gute Gelegenheit, das Ansehen der römisch-katholischen Kirche zu verbessern.

      Die Vielzahl der früheren Missbrauchsfälle katholischer