Holly B. Logan

Ein aufgeschobener Kuss


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      Holly B. Logan

      Ein aufgeschobener Kuss

      Liebeskomödie

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

       12. Kapitel

       13. Kapitel

       14. Kapitel

       15. Kapitel

       16. Kapitel

       17. Kapitel

       18. Kapitel

       19. Kapitel

       20. Kapitel

       21. Kapitel

       22. Kapitel

       23. Kapitel

       24. Kapitel

       25. Kapitel

       26. Kapitel

       27. Kapitel

       28. Kapitel

       29. Kapitel

       Impressum neobooks

      Prolog

      "Verdammt, ich kann heute einfach nicht mehr", stöhnte Lara Miller verzweifelt und legte ihren Kopf müde auf die vor ihr ausgebreiteten Bücher und Hefte. Seit Wochen war sie an ihren Schreibtisch gefesselt und büffelte für die Abschlussprüfungen ihres Soziologie-Studiums. "Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll, es ist einfach zu viel", sagte Lara leise zu sich selbst. Sie schaute sehnsüchtig aus dem Fenster, die Sonne schien, es war herrlich warm - und eigentlich, wie fast jeder Tag in San Diego, der perfekte Strand-Tag. Früher hätte Lara keine Gelegenheit ausgelassen, die Tage und Nächte an einem der vielen Strände zu verbringen, aber sie konnte nicht. Lara Miller war eine ehrgeizige Studentin, sie wollte ihr Studium bestmöglich abschließen und bereitete sich akribisch auf ihre Prüfungen vor. Doch heute fiel es ihr besonders schwer, sich zu konzentrieren. Die Luft flirrte, in ihrem kleinen Appartement war es stickig und heiß. Jeden Satz musste sie zweimal lesen, und selbst dann wollte einfach nicht in ihr Hirn, was sie gerade gelesen hatte. Laras Gedanken schweiften ab. Sie dachte an Nancy.

      Nancy Conelly war ihre beste Freundin seit Schulzeiten. Nancy hatte wie Lara erst Soziologie und dann Psychologie studiert, aber das Studium schon vor einiger Zeit geschmissen. "Dieses ewige Lernen nervt mich", sagte sie als Erklärung. Lara versuchte immer wieder, Nancy davon zu überzeugen, das Studium wieder aufzunehmen, aber Nancy winkte nur ab. Sie hatte einfach keine Lust mehr. "Ich sehe mich auch nicht in der Rolle, mir die Probleme irgendwelcher depressiven Arzt-Gattinnen anzuhören und ihnen Prozac zu verschreiben", sagte sie immer wieder. Auf die Frage, warum sie denn dann überhaupt mit dem Psychologie-Studium angefangen hat, hatte sie allerdings auch keine Antwort. Doch Lara wusste, warum Nancy das Studium abbrach: Sie hatte genug eigene Probleme. Der Grund war Polly, Nancys kleine zweijährige Tochter, das Ergebnis der Beziehung mit Simon Woodmann. Die Beziehung zu Simon lag in Trümmern, und so stand Nancy nun allein mit Polly, die sie natürlich über alles liebte, da. Simon hatte sich einfach aus dem Staub gemacht. Und so war es nun an Nancy, ihren Mann zu stehen und ihre kleine Familie zu ernähren. Sie hatte keinen familiären Rückhalt und konnte es sich schlicht und ergreifend nicht länger leisten, zu studieren. Sie musste arbeiten gehen. Lara wusste zu gut, dass Nancy gern weiter studiert hätte. Nancy war eine aufmerksame Zuhörerin, konnte sich gut in andere Menschen und ihre Probleme hineinversetzen und hatte immer die passenden Worte parat. Sie wäre eine hervorragende Psychologin geworden. Stattdessen hielt sie sich nun mit diversen Gelegenheitsjobs über Wasser. Seit Monaten half Nancy in einer Kanzlei halbtags als Mädchen für alles aus. Die Nachmittage hatte sie frei, was ihr ganz recht war, denn so konnte sie viel Zeit mit Polly verbringen. Fast jeden Tag klingelte Laras Telefon, fast jeden Tag rief Nancy vom Strand aus an und versuchte Lara zu überreden, die Bücher Bücher sein zu lassen und statt zu lernen, den Nachmittag mit ihr und Polly am Strand zu verbringen. "Lara, du verschrumpelst noch über deinen Büchern!", versuchte Nancy ihr Bestes. "Wir sind hier am Cori, es ist so toll, komm vorbei, bitte!", bettelte sie jeden Tag aufs Neue.

      Aber Lara blieb standhaft, obwohl ein Tag am Cori, wie Nancy und Lara ihren Lieblingsstrand Coronado Beach liebevoll nannten, wirklich eine verlockende Versuchung war. "Süße, du weißt doch, die Abschlussprüfungen, ich kann nicht", vertröstete Lara ihre Freundin immer wieder.

      Doch heute ging irgendwie gar nichts mehr. Lara Miller konnte sich partout nicht konzentrieren. So einen Aussetzer hatte sie selten, und sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären, warum es ihr heute so schwer fiel, sich auf ihr Lernpensum zu konzentrieren. Vielleicht muss ich wirklich mal raus, den Kopf freikriegen, dachte sie. Dann erinnerte sie sich an die weisen Worte ihrer geliebten Grandma Lucie. "Kindchen, iss erst mal was!", sagte sie immer, wenn es Lara schlecht