Andrea Lieder-Hein

Du weisst, warum...


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      Andrea Lieder-Hein

      Du weisst, warum...

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Emily

       Mama

       Die Clique

       Die Suche beginnt

       Milliöh und Fêtenkeller

       Emily’s SMS

       Neue Infos, neue Spiele

       Gedanken

       Polizeidirektion Kiel

       Chefsache

       Emmys Geburtstag

       Emily, komm trink mit mir...

       Elterngespräche

       Birke Engel

       Emily Pedersson, 20 Jahre

       Klinikbesuch bei Emily

       Das Gutachten entsteht

       Ein letzter Artikel

       Epilog

       Leseprobe, Leseprobe, Leseprobe

       Impressum neobooks

      Emily

       WO bin ich? Ahhh, mein Rücken. Und meine Beine. Mein ganzer Körper tut mir weh. PAPA? PAPA, wo bist du?

       Mir ist kotzübel. Wie bin ich hier her gekommen? Warum ist mir so kalt? WO ist mein Handy???

       Ich liege ja gar nicht in meinem Bett. Oder doch? War ich so hacke? Nee, eigentlich nicht. Die paar Bierchen im Milliöh und Cola-Rum im Fêtenkeller. Kein Crystal Meth, kein Angel Dust. Ganz harmlos, nur Alk.

       War da nicht son Typ? Mit ner BOSS Mütze? Oder was? Nee, das war wohl vorher. Oder doch im Fêtenkeller. Der Idiot. Dachte schon, da geht was, aber der hat nicht mal geguckt, der Spacken.

       Verdammte Scheiße, wo bin ich? Welcher Psycho hat mich hier her geschleppt? Werd’ erst mal aufstehen und duschen. Hunger hab ich auch. Und meine Birne platzt. Wo wohl mein Handy ist? Hey, und meine Brille ist auch weg. NEIN, SCHEISSE, die ist kaputt. Echt, WAS für ein Tag.

       WO ist mein Handy? Wenn das weg ist, dann ... Nein, bitte nicht. Es war Papas Weihnachtsgeschenk. Papa hatte es im Internet gekauft, mein Samsung. NEIN, wo ist es? Es ist ohne Vertrag. Gott sei Dank, denn den hätte ich kaum bezahlen können, jetzt, wo Papa tot ist.

       Bitte!!! Es ist das letzte Geschenk, ein Andenken an Papa.

       Nein, es ist weg. KAKKKE. Bitte, ... bitte nicht, nicht mein Handy....

       Was ist das schon wieder? Ich hänge fest. WAS??? Ich hänge an einer Kette? Mein Fuß, mein linker Fuß ist angekettet. So was kenne ich nur aus Filmen. Ich? WIESO?

       HILFE!!! Hört mich denn keiner in dieser verdammten Bude? Es ist so dunkel. Kein Fenster. Nur so ein Glimmlicht aus der Steckdose. Überall Eierpappe... ICH WILL HIER RAUS.... HILFE...

       Scheiße, ich muss mal pissen. Soll ich mir jetzt in die Hosen pissen, oder was?

       Erst mal Fakten schaffen. Also, ich liege auf einer Matratze. Hab ne Decke. Da steht ein Becher und ... was ist das? Ahhh, Cola. Abgestanden, sausüß... BÄÄÄÄ. Und daneben so ein Bottich. Sieht aus wie ein Klo. Igitt. Ein Plumpsklo? Nee, das ist ein CampingKlo, wie Kais Eltern das in ihrem Camping-Bus haben. Und da soll ich nun drauf...?

       Hilfe, Papa, warum hast du mich so allein gelassen? Mama??? Du alte Sau, bist einfach abgehauen, damals, vor fast 14 Jahren. Ich war dir scheißegal. Und Papa auch. Du bist einfach weg. Und Papa hat geschuftet, für uns, und du warst einfach weg.

       Hilfe, ... Hilfe, ich hab Angst. Wo bin ich? Ich ... ich ... Mama ... Papa ... Papa, du warst doch immer für mich da. Wo bist du? Und Mama, warum kommst du nicht zurück? Oder ... bleib besser, wo du bist...

       ***

       Sind das Schritte? Papa? Mama? Quatsch, Mama ist weg und Papa tot. Seit drei Wochen tot. Hilfe, wer kommt da?

      Mama

       Wer sind Sie?

       Erkennst du mich nicht, Emily?

       Warum tragen Sie einen Schleier? Haben Sie mich hier eingesperrt?

       Ich bin zu dir gekommen, um zu sehen, was aus dir geworden ist, Emily.

       Mama?

       Siehst du, du erkennst mich doch.

       Warum trägst du den Schleier?

      Ich bin an Brustkrebs erkrankt, Emily. Die Chemo hat mir stark zugesetzt. Du würdest dich fürchten, so ohne Haare und ganz mitgenommen.

       Warum bin ich gefesselt?

       Damit du nicht wegläufst. Warum fesselt man sonst?

       Aber ich lauf doch nicht weg.

       Ich habe dir alles hingestellt, was du brauchst. CampingKlo, Matratze, Decke, Kissen, was zu trinken. Cola mochtest du immer so gerne. Und hier, ich hab dir Frühstück mitgebracht, Chicken Nuggets und zwei Cheeseburger. Und ... einen Cappuccino.

       Ich hab keinen Hunger. Oder ... gib mir mal den Cappuccino rüber. Latte wär’