Andy Hermann

Wo ist deine Heimat?


Скачать книгу

58

       Kapitel 59

       Kapitel 60

       Kapitel 61

       Kapitel 62

       Kapitel 63

       Kapitel 64

       Vom Autor sind bisher erschienen

       Anhang

       Impressum neobooks

      Vorbemerkung

      Diese Geschichte und sämtliche darin handelnden Personen und Organisationen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen, Organisationen und politischen Parteien sind rein zufällig und erlauben keine wie immer gearteten Rückschlüsse auf diese oder deren Meinungen und Handlungen.

      Danksagung

       Ohne die aktive Mithilfe von Andrea, Barbara, Evelyn, Veronika, Christian und vielen anderen hätte die Geschichte in der vorliegenden Form nicht geschrieben werden können. Sie alle haben mir bei den medizinischen, spirituellen und technischen Details geholfen, so dass diese dem Stand der Forschung, der Technik und der Erkenntnis entsprechend in diese Story aufgenommen werden konnten.

      Vorwort

      Viele Menschen beginnen zu ahnen, dass der Mensch nicht nur aus Materie besteht, sondern dass es da noch etwas anderes gibt. Intuitiv fühlen wir Verbindung zu etwas Feinem, Nichtmateriellen, das uns umgibt, und aus dem auch wir bestehen. Dieser unser feinstofflicher Körper hat viele Namen. Seele, Energiekörper oder Aura sind nur einige von ihnen.

      Und die Wissenschaft beginnt zu begreifen, dass sie mit dem reinen Materialismus in eine Sackgasse geraten ist. Die in der Quantenphysik beobachtbaren Teilchenverschränkungen lassen sich mit einem rein auf Materie basierenden Weltbild nicht mehr erklären, ebenso die Homöopathie, die ihre volle Wirksamkeit erst ausspielen kann, wenn kein Materieteilchen mehr im Medikament enthalten ist, sondern alle Wirkung durch eine noch zu erforschende Energie stattfindet.

      In dieser Geschichte wird beschrieben, dass diese feinstoffliche Welt nur einen Herzschlag von unserer materiellen Welt entfernt ist, was besonders dann erlebt wird, wenn unser Herzschlag plötzlich aussetzt und der Tod unvermeidlich erscheint.

      Über die Erfahrungen auf der anderen Seite der Wirklichkeit, wenn die Materieschwelle überschritten worden ist, haben schon viele Leute berichtet, die von der Medizin im letzten Moment wieder zurückgeholt worden sind, bevor sie das Diesseits ganz verlassen hatten.

      Doch letztendlich sind das persönliche Erfahrungen, die zwar alle gewissen Mustern folgen, die aber jeder für sich erlebt, und die sich einer wissenschaftlichen Erforschung nach den derzeitigen Maßstäben der Wissenschaft noch entziehen.

      Kosmologen versuchen in den Weiten des Universums die Rätsel der dunklen Energie und der dunklen Materie zu lösen, und möglicherweise vermessen sie bereits das feinstoffliche Universum, von dem in dieser Geschichte die Rede ist, da in den kosmischen Abmessungen ganzer Galaxien die Menge des Feinstofflichen so groß ist, dass sogar die grobstofflichen Instrumente der Kosmologen anzeigen, dass es hier etwas gibt, was nicht in unsere rein materielle Welt passt.

      Das aber ist das Spannende an der Sache, dass wir als Menschen lernende Wesen sind, die Schritt für Schritt dem Universum und dem Sinn unsers eigenen Daseins auf die Spur kommen.

      Kapitel 1

      Das Gedränge wurde immer schlimmer. Was für eine absurde Idee, knapp vor Weihnachten ein Ballkleid kaufen zu wollen. Es schien, als hätten sich alle Bewohner Hamburgs in den Einkaufspassagen der Stadt verabredet. Vera Bauer konnte sich nur mühsam durch die Menschenmenge zwängen.

      Es war Freitag und der Beginn des zweiten vorweihnachtlichen Wochenendes. Die noble Shopping Mall in der Innenstadt war daher zum Bersten voll. Die Weihnachtsdekoration, heuer in schneeweiß und mit riesigen Eiskristallen versehen, war kunstvoll über drei Stockwerke im riesigen Luftraum in der Mitte des Zentrums drapiert. Rund um diesen Luftraum waren die offenen Galerien mit den einzelnen Geschäften angeordnet. Und zwischen den Geschäften hatte man zu allem Überfluss noch Weihnachtsbäume in Kübeln aufgestellt, damit die Durchgänge noch ein wenig enger würden und die Leute länger vor den Auslagen verweilen mussten.

      Nach Weihnachten hätte auch gereicht, war die Ansicht von Vera, aber Anke, ihre Mutter, hatte darauf bestanden, jetzt zu gehen, denn das Kleid, das sie im Auge hatte, sei nach Weihnachten sicher nicht mehr zu haben.

      Vera Bauer, in einen dicken Anorak gezwängt, da es laut Kalender ja Winter sein sollte, brach in dieser überheizten Einkaufspassage der Schweiß aus. Sie konnte ihre Mutter nirgendwo entdecken.

      Normalerweise kam sie mit ihrer Mutter sehr gut aus, aber da dieses Schuljahr das letzte war und im Frühjahr das Abitur anstand, machte sich in der Familie Bauer Stress und Hektik breit. Denn Vera hatte sich in den Kopf gesetzt, Medizin zu studieren. Sie hatte einen sehr guten Notenschnitt, aber wenn sie Pech hatte, ging es sich wegen diesen verdammten Numerus Clausus gerade um einen Zehntelpunkt nicht aus. Mathematik könnte da zum Problem werden.

      Und jetzt hatte ihre Mutter diesen Termin reingequetscht. Nur wegen des dummen Abendkleides für den Abiturball, der noch in weiter Ferne lag, an einem Freitagnachmittag im Weihnachtstrubel einkaufen gehen. Vera empfand das als eine Zumutung.

      Aber Anke hatte zu Veras Protest gemeint, an anderen Terminen habe sie selbst keine Zeit, Zeiteinteilung sei das halbe Leben, das müsse Vera eben noch lernen. Und vor Weihnachten ist die Auswahl größer, und das Kleid, sei nach Weihnachten sicher nicht mehr zu haben, das sei etwas ganz Besonderes.

      So war Vera nichts anderes übriggeblieben, als hier aufzukreuzen und sich das Kleid zeigen zu lassen. Sie nahm sich dabei fest vor, wenn es ihr nicht gefiele, würde sie es sich auf keinen Fall einreden lassen. Eigentlich hielt sie nichts von Kleidern. Jeans und Pulli waren ihr lieber, aber beim Abiturball ging es eben nicht anders.

      Vera lebte als Einzelkind mit ihren Eltern in einem recht geräumigen alten Haus aus der vorletzten Jahrhundertwende draußen in Othmarschen, einem gut situierten Villenvorort. Georg, ihr Vater war Geschäftsführer der Hamburger Niederlassung eines weltweit operierenden IT Konzerns. Anke, Ihre Mutter, liebte ihren Job als Lehrerin für Physik und Mathe an der nahen Realschule.

      Der Wunsch nach einem Geschwisterchen war Vera schon als Kind nicht erfüllt worden. Ihre Eltern hätten gerne noch mehr Kinder gehabt, aber irgendwie hatte es nicht funktionieren wollen, bis sie sich schließlich damit abgefunden hatten. Und Vera konnte sich nicht beklagen, sie hatte liebevolle Eltern und war in einer behüteten Umgebung aufgewachsen.

      Anke, klein, zierlich und quirlig, lud sich immer so viele Verpflichtungen und Termine mit Schule und anderen Hilfsaktivitäten auf, dass Vera oft erklärte, es würde sie nicht wundern, wenn Anke einmal an zwei Orten gleichzeitig gesehen würde.

      Vera war da ganz anders, ruhiger und auf eine Sache konzentriert. Sie war hübsch, empfand sich aber selbst nicht so, da sie sich zu burschikos fand. Und außerdem war sie zu groß, wie sie sich erfolgreich bei einsvierundsiebzig einzureden versuchte. Ihre Freundinnen waren alle kleiner als sie und sie gefiel sich mit ihrer Figur gar nicht. Ihre Mutter war