sich nun unsere Beine. Und auch sein massiger Oberarm streifte bei jeder Bewegung den Meinen. Erst wollte ich mich zurücksetzen, Abstand nehmen, mich nicht meiner Wolllust hingeben, doch dann beugte ich mich einen Hauch nach vorne. Sofort schnellte sein Blick wieder auf die vom Eiswasser glänzende Haut meines Dekolletés. Ich gönnte ihm nur eine Sekunde - konnte, ja dürfte dieses Spiel nicht weiter vorantreiben. Es gab keine andere Möglichkeit, ich musste mich ablenken, egal wie!
»Ich zeig es dir noch mal, Chase«, sagte ich und legte meine Finger neben ihn auf die Tasten. Dabei rieb der nasse Stoff erneut gegen meine Brustwarzen, sodass ich Probleme hatte, mich zu konzentrieren. Mein Mund glich nun einer Wüste. Wie zufällig berührten seine Finger die Meinen. Ein Blitz, ein Schlag durchzog meinen Körper und elektrisierte mich bis in die Haarspitzen. Seine Fingerkuppen begannen zärtlich die Außenfläche meiner Hand zu streicheln. Ein Stückchen lehnte er sich vor, die Seiten unserer Körper waren nun eng aneinander geschmiegt. Ich konnte die Muskeln seiner Arme spüren, die Hitze, die durch seinen Körper rauschte. Nach wenigen Sekunden wurde das Streicheln intensiver. Meine Augen begannen zu flattern, mein Blick verschwamm. Ich hatte mich geirrt. Hinter seiner rauen Art versteckte sich kein wildes Tier – er war zärtlich und einfühlsam. Ich konnte mich doch nicht von einem 18-jährigen verführen lassen. Obwohl ich mir nichts sehnlicher wünschte, als das ich mich diesen Zärtlichkeiten weiter hingeben konnte, zog ich zurück.
Noch war nichts geschehen. Eine zufällige Berührung, mehr nicht. Das Feuer in mir loderte nun hoch und die Flammen drohten mich zu verzehren. Sein Körper war nun nah an meinen, ich konnte die Wärme seiner Haut spüren. Mit halb geöffnetem Mund blickte ich wieder auf das Tastenfeld. Erneut setzte das Klimpern ein und ich nippte an meinem Glas. Ein Anstoßen, eine kurzes touchieren und erneut tröpfelte Eiswasser erst meine Wange, dann meinen Hals herab. Ich ließ die Tropfen gewähren. Wortlos stand Chase auf, kam mit einem Küchentuch zurück.
»Entschuldige bitte«, hauchte er aus tiefer Stimme und stellte sich hinter mich. Wie unverfroren er war. Ruhig begann er das Eiswasser von meiner Brust zu tupfen. Ich wollte etwas sagen, protestieren, doch ich spürte, wie mein Widerstand mit jedem Herzschlag abnahm. Seine Unterarme strichen dabei meinen Hals, meine Wange. Sie brannten förmlich auf meiner Haut. In meinen Rücken spürte ich seine ausgebeulte Hose. Ich wollte mich umdrehen, mit meinen Fingern seinen Körper herab fahren. Doch etwas in mir protestierte.
»Chase …«, versuchte ich zaghafte Gegenwehr. »… vielleicht sollten wir uns wieder setzen.«
Er erwiderte nichts. Mit jedem Zug, den der raue Stoff auf meiner Wange und meinem Dekolleté hinterließ, begannen sich meine Lider mehr zu schließen. Das konnte ich nicht mehr lange aushalten – meine Gegenwehr würde immer mehr abnehmen. Ich war gefangen in meiner eigenen Lust. Verzweifelt unternahm ich einen letzten Versuch, nahm das Glas und presste es schützend an mich.
»Wir sollten wirklich damit aufhören.«
Doch er hatte mich und er wusste das. Schweigend stellte er das Glas auf das Klavier und nahm einen Eiswürfel zwischen Zeigefinger und Daumen. Ich zuckte kurz zusammen, als das Eis meinen überhitzten Nacken berührte. In leichten, rhythmischen Bewegungen streichelte er herunter zu meinen Rücken, nur um dann wieder meine Schulterblätter zu erreichen. Ein hauchdünnes Stöhnen entrang meiner Kehle. Als würde die Zeit langsamer laufen, legte ich meinen Kopf zur Seite. Dieser stummen Aufforderung nachkommend, fuhr er zärtlich über meinen Hals, herab über mein Schlüsselbein. Ich hielt dem Atem an, als er sich kreisend den Weg in mein Dekolleté suchte. Immer tiefer streichelte er herab, bis zu dem Rand meiner Bluse. Für einen kurzen Moment war ich erschrocken, als er immer noch nicht innehielt. Meine Finger schnellten um sein Handgelenk. Doch er machte mühelos weiter. Der Eiswürfel fuhr über den Stoff, erreichte den Ansatz meines Busens, bis er meine Knospen umspielte. In leichten Zügen umkreiste er die sensiblen Stellen. Ich konnte gar nicht anders, als meinen Kopf an seinen durchtrainierten Bauch zu lehnen und es über mich ergehen zu lassen. Mit jedem Strich wurde die Glut in mir von Neuem entfacht. Mittlerweile hatte ich die Augen geschlossen, ließ mich völlig auf sein Spiel ein. Als der mittlerweile fast geschmolzene Eiswürfel auch meine andere Brustwarze umkreiste, suchte ich nach seiner Hand. Er küsste sie, nahm weiteres Eis aus dem Glas und kniete sich hinter mich. Es begann erneut. Doch diesmal bedeckte er die Spur, die der Eiswürfel hinterließ, mit Küssen. Erst wurde meine Haut gekühlt, dann ging sie von seinen heißen Lippen in Flammen auf. Als würde mir eine Feder über die Haut streichen, zuckte ich zusammen. Ein weiteres Mal keuchte ich heiser.
Behutsam küsste er meinen Nacken, dann meinen Hals und suchte sich schließlich seinen Weg über meine Wangen. Als seine Zunge in mich eindrang, meinte ich den Verstand zu verlieren. Mit der einen Hand drückte er die Stirn nach hinten, die andere öffnete die Knöpfe. In einer Bewegung half er mir von der kleinen Bank und streifte mir die Bluse ab. Auch er entledigte sich nun seines Shirts. Mein Blick verschwamm, die Beine wollten das Gewicht meines Körpers nicht mehr tragen. Für einen Augenblick musterte ich die ausgeprägten Brustmuskeln, seine breiten Schultern. Doch er ließ mir keine Zeit. Sofort fasste er mich am Nacken, zog mich an sich und drang mit der Zunge in mich ein. Erst zärtlich, dann immer fordernder.
Für den Bruchteil einer Sekunde übernahm mein Verstand wieder die Kontrolle über mich.
»Chase«, hauchte ich und das Bild vor meinen Augen nahm an Konturen zu. »Wir dürfen das nicht. Wenn das herauskommt … ich habe viele andere Schüler von deiner Schule … ich bin auf das Geld angewiesen … wir können einfach nicht …«.
Meine Worte waren nur Fetzen. Zusammenhanglose Sätze, die es aus meinem vernebelten Gehirn in die Realität geschafft hatten.
Sein Blick loderte, doch er hielt nicht inne. Im Gegenteil. Seine riesige Hand fuhr meinen Rücken entlang, grub sich in meinen Po, gleichzeitig küsste er mich und drückte mich auf das Klavier. Erst wollte ich seinen Küssen ausweichen, versuchte mein Gesicht von ihm abzuwenden. Seine Lippen trafen nur meine Wange. Doch als er seine ausgebeulte Hose an meine Taille presste und mit der Hand an meinen Po den Druck noch erhöhte, begann ich auch seine Lippen zu küssen. Während sich meine Finger in seinen Haaren vergruben und mein Stöhnen lauter wurde, biss er mir in den Hals. Ich konnte gar nicht anders, als den Kopf zurückzuwerfen und bei jedem neuen Biss die Lider aufeinander zu pressen.
Wie weit würde dieses Spiel noch gehen? Hatte ich noch die Kraft es zu beenden? Meine Gedanken überschlugen sich und wurden schlagartig unterbrochen, als der Schlüssel in der Tür umgedreht wurde. Er stoppte nur einen Augenblick, seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als er Hemd und Shirt an sich nahm.
»Nach oben, sofort«, fauchte er mir voller Lust entgegen.
Hastig flüchteten wir die Treppe herauf, doch wir hatten keine Zeit mehr in sein Zimmer zu gelangen. Auf der Empore drückte er mich herab. Ich konnte die Geräusche von mehreren Personen wahrnehmen, die nun das weitläufige Wohnzimmer betraten. Chase lehnte am Geländer, blickte ruhig nach unten, während ich an sein Bein gekauert versuchte jeden Laut zu unterdrücken.
»Ist die Stunde bereits vorbei?«, erklang eine Frauenstimme von unten. Es musste seine Mutter sein.
Chase zuckte mit den Schultern.
»Wir haben früher Schluss gemacht, weil wir so weit gekommen sind.«
Stimmgewirr drang in die zweite Etage. Es müssen ein halbes Dutzend Personen sich nun im Raum eingefunden haben.
»Wir werden gleich noch mit unseren Nachbarn essen gehen, nehmen vorher nur einen kurzen Drink«, stellte seine Mutter fest. »Unterhalte dich doch ein wenig, während ich die Margaritas zubereite.«
Anschließend verschwand sie in der Küche und eine andere Frauenstimme nahm das Gespräch mit Chase wieder auf. Sie redeten über den Highschool Abschluss und die Erfolge des Football Teams. Obwohl er sich nur sporadisch an der Diskussion beteiligte, waren seine Antworten klar und keineswegs verschwommen durch den Schleier aus Gier, der sich über meinen Verstand gelegt hatte. Immer noch pulsierte das Blut in meinen Körper, als ich plötzlich seine Hand an meinen Haaren spürte. Mit sanftem Druck führte er mich zu seiner Hose. Es war nicht schwer zu erraten, was er wollte. Unsicher blickte ich nach oben. Das konnte unmöglich sein ernst sein. Für einen Herzschlag senkte sich