Elias Derbois

ERFOLGREICH und BEQUEM durch die BMS


Скачать книгу

Rasse. Unser Gehirn hat also genau die Eigenschaften, welche für uns nützlich sind, um auf diesem Planeten zu überleben. Kurz, das Gehirn hat die Eigenschaft, sich Dinge zu merken, welche für das Individuum als wichtig erscheinen und auch regelmässig genutzt werden. Von einem evolutionären Standpunkt her macht dies auch Sinn. Warum sollte sich das Gehirn Dinge und Konzepte merken, welche nutzlos sind und in dem alltäglichen Leben nicht gebraucht werden?

      Klar, dies alles ist viel komplexer, als hier beschrieben und es müssten noch die verschiedenen Gedächtnisse (Kurzzeit, Langzeit etc.) erwähnt werden. Jedoch denke ich, dass es für dich als Student mit nur begrenzter Zeit einfacher ist, wenn du erfährst, wie du es anwenden und umsetzen kannst. Das Gehirn behält sich Informationen, welche als wichtig erscheinen und regelmässig wiederholt werden, also besser, als wenn du viel und lange vor der Prüfung lernst. Wie kannst du das also gezielt anwenden?

       Versuche nicht, kurzfristig, aber lange vor der Prüfung zu lernen, sondern über Wochen täglich nur eine kurze Zeit.

      Um auf die Ameisen-Metapher zurückzukommen, stelle dir vor: Dein Gedächtnis wäre das Ameisennest und du möchtest dein Wissen, einen Zuckerwürfel, in dieses Nest bringen. Wenn du jetzt also 1 Tag vor der Prüfung lernst, kannst du das mit einigen Ameisen vergleichen, welche durch Zufall auf diesen Zuckerwürfel gestossen sind und keine Zeit mehr haben, die anderen Ameisen zu kontaktieren, um ihnen zu helfen. Sie haben nur einen Tag Zeit und können nur eine sehr kleine Menge von dem süssen Zucker in das Nest transportieren. Hätten sie mehr Zeit gehabt, wären die Baby-Ameisen vielleicht nicht gestorben, weil sie mehr Zucker erhalten hätten. Schauen wir einmal, was passiert, wenn du den Ameisen 1 Woche Zeit gibst. So wie vorher haben wir einige wenige Ameisen «Scouts», welche den Zucker vorfinden und ihn in das Nest transportieren. Da sie jedoch mehr Zeit haben, können sie ihren Ameisen Buddys Bescheid geben und die Kavallerie kann ausrücken.

      Unser Gehirn funktioniert ähnlich, es kann sich Dinge besser und länger merken, wenn diese über einen längeren Zeitraum gelernt wurden.

       Das Gehirn braucht 24 Stunden, um die nötigen neuronalen Verbindungen zu erstellen und etwas wirklich zu lernen!

      Es ist also besser, jeden Tag 30 Minuten zu lernen, als 5 Stunden am Abend vor der Prüfung. Dies bedeutet jedoch, dass Lernen strukturiert und geplant werden muss. Dazu möchte ich nun einige Dinge erzählen.

       Es ist wichtig, dass du dir bewusst bist, wie viele Stunden Aufwand du für welche Note und welches Fach in etwa benötigst.

      Wie kannst du dies herausfinden?

       So geht’s:

      1) Nimm ein Blatt Papier oder erstelle eine Excel Tabelle. Erstelle drei Spalten. Lasse oben wieder einen Rand frei, um Überschriften hinzuzufügen. Schreibe in der ersten Spalte untereinander die Themen, welche geprüft werden (Nur die ersten von jedem Fach). Am oberen Rand der zweiten Spalte schreibst du hin: «Stunden». In der dritten Spalte oben am Rand: «Note».

      2) Jetzt machst du für jede Stunde, die du in dem aufgeführten Thema lernst, einen Strich in der zweiten Spalte.

      3) Wenn du die Note für das Thema zurückerhältst, zähle die Stunden, die du investiert hast und trage die Note ein.

      4) Du wirst vermutlich etwa zwischen 10 und 20 Prüfungen haben in einem Fach alleine, während der gesamten BMS. Mache nun diese Stundenanalyse nochmals für das nächste Thema in diesem Fach.

      Du erhältst danach einen ziemlich guten Indikator, wie viel Zeit du wo und für welche Note investieren musst. Dies ist sehr nützlich, da du jetzt weisst, wie viel Zeit du investieren musst, um bessere Noten zu erhalten oder um diesen Notenschnitt zu halten. Auch ist es dir nun möglich zu planen, wie viel Zeit du für eine Prüfung in einem Fach investieren musst. Um wirklich effektiv zu planen und erfolgreich und bequem zu lernen, brauchst du nur noch eine Agenda oder eine Kalender App.

       So wendest du

      Trage alle Prüfungen von allen Fächern in deiner Agenda oder APP ein. Rechne bei deiner analysierten Stundenzahl +15% mehr dazu.

      Formel:

      X Std. durch 100 mal 15 + X Std.

      Teile nun deine Anzahl Stunden durch 5 Tage.

      Trage dieses Ergebnis verteilt über 3-5 Tage vor der Prüfung in deine APP/Agenda ein. An dieser Stelle empfehle ich die Benutzung einer elektronischen Agenda. Es ist einfach und Zeit sparender, Events einzutragen und es kann nur mit einem Knopfdruck ein Folgeevent erstellt werden, welcher jede Woche wiedererscheint. Von den Erinnerungen einmal abgesehen.

      Auch lässt sich hier empfehlen, dass gewohnheitsmässige Aktivitäten wie Sport, Hobbys etc. gleich als wöchentliche wiederkehrende Events in der APP eingetragen werden. Auch würde ich die Blockzeiten des Unterrichts eintragen. So ist es dir möglich, genau zu sehen, wo du noch Freizeit hast oder eben nicht. Auch würde ich empfehlen, dass du verschiedene Farben für verschiedene Events verwendest. Beispiel: Prüfungsvorbereitung=Violett, Prüfungen=Rot, Hobbys= Grün, Unterricht=Gelb usw.

      Fühle dich sexy - Sport

      «In einem gesunden Körper

      wohne ein gesunder Geist

      -Iuvenal-

       Römischer Philosoph

      Dieses Sprichwort haben wir doch alle bereits gehört, doch haben wir seine Tiefe wirklich verstanden? Darüber nachgedacht? Seine Konsequenzen und Implikationen in Betracht gezogen?

      Wir alle haben es bereits gehört und wissen es doch eigentlich: Sport und Bewegung sind gesund. Wir alle kennen diesen Moment, in dem wir uns vornehmen, dass wir von jetzt an mindestens 3 Mal die Woche joggen gehen. Ich habe diese Vorsätze früher nur selten, eigentlich nie, eingehalten, um ehrlich zu sein. Bis mir klar wurde, welche Effekte regelmässiger Sport auf unseren Körper und unsere Psyche hat.

      Mir wurde klar, dass wenn ich wirklich erfolgreich und mit einem minimalen Aufwand lernen möchte, ich auch die körperlichen Aspekte mit einbeziehen muss. Stell dir vor, dein Körper ist ein abgeschlossenes System und jedes noch so kleine Teil davon hat einen Einfluss auf die restlichen Teile und somit auf das gesamte System. Mit diesem System, deinem Körper und somit auch deiner Psyche, hast du das Ziel gewählt, erfolgreich und bequem die BMS abzuschliessen. Es kann also gesagt werden, dass du am effektivsten lernen kannst, je besser dein System funktioniert. Dein System funktioniert nur so gut wie das kleinste Teil darin, weil alles auf das gesamte System einen Einfluss hat.

       Alles beeinflusst Alles!

      Als ich mit der Vollzeit BMS angefangen habe, machte ich so gut wie keinen Sport. Gleichzeitig habe ich auch noch aufgehört mit dem Rauchen und brauchte deshalb eine gute und billige Ablenkung. Dazu kam noch, dass ich mich mit den biochemischen Prozessen im Gehirn beschäftigte, um zu verstehen, was genau im Gehirn passiert, wenn Nikotin geraucht wird oder eben nicht mehr. Vereinfacht gesagt, stösst das Gehirn bei jeder Zigarette eine erhebliche Menge an Dopamin aus, welches wie eine Belohnung fungiert. Die körperlichen Entzugserscheinungen von dem «Stoff» Nikotin dauern nur 24 Stunden, danach ist der Körper nicht mehr abhängig vom Nikotin. Was jedoch bestehen bleibt, ist die Sehnsucht nach dem Dopamin «Kick». Dies zu überwinden, ist die wirkliche Herausforderung, wenn man nicht mehr rauchen möchte. Manche Menschen nehmen fast 10kg zu, wenn sie nicht mehr rauchen. Dies hat mehrere Gründe und kann gut verhindert werden. Einer der Gründe ist, dass beim Essen auch eine grosse Menge an Dopamin im Gehirn ausgeschüttet wird, schliesslich muss der Mensch ja belohnt werden dafür, dass er etwas isst und das Überleben der menschlichen Rasse sichert. Das wirkliche Problem ist also das Dopamin. Fast bei allen Substanzen, welche eine grosse Sucht erzeugen, spielt das Dopamin die zentrale Rolle. Einige von euch denken jetzt vielleicht, ich rauche nicht, esse nicht zu viel, also betrifft mich dies nicht. Fast richtig, denn Dopamin wird auch beim Verzehr von Zucker und Alkohol ausgeschüttet. Und ich denke nicht, dass du mir sagen möchtest, dass du keinen Zucker oder/und Alkohol