Erich Rudolf Biedermann

Wann die Zeiten wehen


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Es dauerte auch nicht lange, bis ein geschickter Bastler eine Art Kescher konstruierte, mit dem sich das vorenthaltene Trinkgeld wieder aus dem Kasten fischen ließ.

      Die Führung des Wachbataillons wunderte sich zwar über den Rückgang des Spendenaufkommens, doch auf den Gedanken, dass etwas anderes als eine geringere Spendierfreudigkeit der Dombergbesucher dahinterstecken könnte, kam zunächst niemand. Diese Einschätzung änderte sich jedoch, als bei einem Kontrollgang festgestellt wurde, dass der Einwurftrichter des Spendenkastens abgebrochen worden war. Er hatte den Manipulationen der Trinkgeldangler nicht standgehalten und man folgerte daraus, dass der Kasten regelmäßig ausgeräumt worden sei. Von Einbruch und Diebstahl war nun die Rede. Schlimm war nur, dass dafür vor allem die Wachmannschaft in Betracht kam. Den Soldaten wurden disziplinarische Maßnahmen angedroht, falls sich der oder die Übeltäter nicht melden würden. Doch niemand fand sich zu einem Geständnis bereit und die Ermittlungen verliefen im Sande.

      Für die Führung des Wachbataillons entstand eine höchst unangenehme Situation. Jede Publizität über die Plünderung des Spendenkastens hätte zu peinlichen Fragen und sicher auch zum Vorwurf einer Verletzung der dienstlichen Aufsichtspflicht geführt. Disziplinarische Maßnahmen wären dabei nicht auszuschließen gewesen. Um diesen Eventualitäten zu entgehen, entschloss man sich, die leidige Angelegenheit unter den Teppich zu kehren. Um aber gleichwohl den Eindruck entschiedenen Handelns zu vermitteln, wollte man an passender Stelle die notwendigen Konsequenzen ziehen.

      Von einem solchen Vorgehen ahnten die Wachsoldaten zunächst nichts. Als aber bei einem der nächsten Morgenappelle ihr verhasster Feldwebel nicht mehr zum Dienst erschien, lichtete sich der Nebel. Er war als Verantwortlicher für die verschwundenen Spendengelder erklärt und zum Sündenbock gemacht worden. Wie es offiziell hieß, hatte man ihn aus dienstlichen Gründen zu einer Pioniereinheit an der estnisch-lettischen Grenze versetzt.

      Niki und seine Kameraden atmeten auf. Ein leidvolles Kapitel ihrer Militärzeit hatte ein spätes Ende gefunden. Auch der Nachfolger des Feldwebels besaß seine Ecken und Kanten, doch er war weit weniger penibel und hatte es auch nicht speziell auf die Klugscheißer der Wachmannschaft abgesehen.

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