Velvet Heart

Darkest Sins


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stammelte ich schluchzend.

      „Das heißt: Ja, Master!“

      Trotz meiner Angst flammte Ärger in mir auf. Michael war mein Master. Mein einziger Master.

      „Du bist nicht mein Master!“, schrie ich zurück, ohne an die Konsequenzen zu denken.

      Ein Faustschlag traf mich in den Magen, und ließ mich zusammen krümmen. Gott! Es tat so weh, und ich verspürte Übelkeit in mir aufsteigen. Der Boss krallte seine Finger in meine Locken und riss meinen Kopf schmerzhaft in den Nacken. Ich wimmerte.

      „Du wirst lernen müssen, dass du zu gehorchen hast, wenn du überleben willst. Ich BIN ab jetzt dein Master und ich werde mit dir tun was mir beliebt. Unterwirf dich und du wirst es leichter haben. Sei respektlos und ich werde dir solche Schmerzen zufügen, dass du um deinen Tod bettelst. – Hast. Du das. Jetzt. Verstanden?!“

      „J-jaa“, schluchzte ich. Angst und Verzweiflung erfüllten mich und die Hoffnungslosigkeit meiner Lage lag wie ein Betonklotz in meinem Magen.

      Unerwartet traf mich erneut ein Faustschlag in den Magen und ein Laut, irgendwo zwischen einem Grunzen und Röcheln, kam über meine Lippen. Der Schmerz war so schlimm, dass ich Sterne vor den Augen flimmern sah, und ich befürchtete, jeden Moment ohnmächtig zu werden. Vielleicht wäre es sogar besser, wenn ich das Bewusstsein verlor. Nichts mehr zu empfinden erschien mir plötzlich sehr verlockend.

      „Wie lautet die richtige Antwort, du kleine Schlampe?“, fuhr der Boss mich an. Verwirrung erfüllte mich. Was hatte ich falsch gemacht? Was hatte ich vergessen? Dann, als ich schon dachte, er würde mich erneut schlagen, fiel es mir siedend heiß wieder ein.

      „J-j-jaaa, M-mas-master“, stammelte ich panisch, obwohl sich alles in mir dagegen wehrte, dieses Monster Master zu nennen.

      „Gut! Merk dir das und ich werde dir nicht allzu sehr wehtun“, knurrte der Boss. Er zog ein Messer aus seinem Gurt und meine Augen weiteten sich in Panik. Mit einem fiesen Grinsen ließ der Boss die Spitze über meine Wange gleiten. Ich zuckte zusammen, als ein brennender Schmerz mir verriet, dass er mich tatsächlich geschnitten hatte. Ich schrie. Die Klinge verschwand, nur um wenig später gegen meine Kehle zu pressen. Ich versuchte mein Bestes, mich nicht ein zu pissen. Das Messer glitt tiefer, und der Boss schnitt in mein Fleisch oberhalb meiner Brüste. Von Schmerz und Panik erfüllt schrie ich schrill auf.

      „Ja, schrei nur“, höhnte der Boss. „Ich werde dich noch viel mehr zum Schreien bringen.“

      Einer der Männer kam zurück in den Raum und beim Anblick des Gegenstandes in seinen Händen, verlor ich endgültig die Kontrolle über meine Blase. Der Boss sah auf den feuchten Fleck, der sich auf meinem Stuhl ausbreitete und lachte verächtlich. Demütigung gesellte sich zu der Angst und den Schmerzen.

      Bitte Gott, lass mich sterben, flehte ich innerlich. Ich konnte erahnen, was meine Zukunft für mich bereit hielt und der Gedanke war mir unerträglich. Ich wollte lieber tot sein, als diesem Monster als Spielzeug zum foltern und vergewaltigen zu dienen.

      „Komm schon, Dimitri“, sagte der Boss. „Markiere sie endlich als mein Besitz!“

      Dimitri kam mit einem glühenden Brandeisen näher und ich kreischte hysterisch, versuchte panisch, mich in meinen Fesseln zu winden. Igor schlang von hinten seine Arme um meinen Oberkörper und hielt mich still. Ich tobte und flehte, doch das Brandeisen kam näher und näher. Meine Schreie wurden schriller, als sich das heiße Eisen in meine Haut brannte und der Geruch von verbranntem Fleisch die Luft erfüllte. Mein Magen drehte sich mir um, dann wurde alles schwarz um mich herum.

      Ich kam schlagartig zu mir, als ich in eiskaltes Wasser eintauchte und Wasser in meine Lungen drang. Jemand packte mich grob bei den Haaren und riss meinen Kopf über die Wasseroberfläche. Ich hustete und spuckte Wasser aus. Mein Blick traf auf ein Paar eiskalte, graublaue Augen. Sofort kamen die Erinnerungen zurück. Der Boss. Er hatte mich gebrandmarkt wie ein verdammtes Stück Vieh. Und er hatte mich gezwungen, ihn Master zu nennen. Hass und Angst kämpften in meinem Inneren um die Vorherrschaft.

      Der Boss zwang mich, aus dem Wasser aufzustehen. Es handelte sich um eine Badewanne, wie ich mit einem Blick nach unten feststellte. Mein dünnes Nachthemd, in dem diese Schweine mich entführt hatten, klebte jetzt nass und durchscheinend an meinem Körper. Oberhalb meiner rechten Brust prangte das Brandzeichen des miesen Hurensohnes: S.O. Offenbar seine Initialen.

      „Du gehörst jetzt mir!“, sagte der Boss. S.O. Wofür immer auch die Initialen stehen mochten. „Wird Zeit dass ich dir zeige, wer dein Master ist.“

      S.O. hob mich aus dem Bad und riss das nasse Hemd vom Leib. Ich schrie und versuchte, mich von ihm los zu reißen. Ein Schlag ins Gesicht ließ buchstäblich meine Ohren klingeln. Ich kämpfte wie eine Furie. Es war mir lieber, der Mistkerl brachte mich um, als dass ich mich ihm ergeben würde. Doch ich wurde nicht mit dem Tod belohnt. Er prügelte und trat brutal auf mich ein, bis ich nichts anderes mehr tun konnte als wie ein Embryo zusammen gerollt auf dem Boden zu liegen und zu hoffen, dass ich endlich ohnmächtig werden oder sterben würde. Doch S.O. gab mir keine Chance dazu. Brutal zerrte er mich auf die Beine und in das angrenzende Schlafzimmer, wo er mich auf das Bett warf. Ich versuchte erneut, mich zusammen zu rollen, doch S.O. hatte sich auf mich geworfen und zwang mich zurück auf den Rücken. Ich schrie wie am Spieß als er sich in mich hinein rammte. Es fühlte sich an, als würde er mich in Stücke reißen. Er vergewaltigte mich wieder und wieder. Irgendwann, inmitten meines Martyriums, fiel ich endlich in gnädige Ohnmacht.

       Kapitel 1

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       Gegenwart

      

       Nicholas

      Ich ließ meinen Blick über die beiden Frauen vor mir gleiten und seufzte innerlich. Ich hatte mit beiden Subs die eine oder andere Session gehabt, doch ich hatte keiner von ihnen jemals mehr als das versprochen. Ich hatte stets mit offenen Karten gespielt und keiner der Frauen etwas vorgemacht. Wenn ich mir jemals wieder eine Sklavin nehmen würde, dann eine, die sich in der Rolle zuhause fühlte. Die beiden Frauen die jetzt vor mir in meinem Büro saßen genossen es für ein paar Stunden die Woche die Kontrolle abzugeben, doch sie würden niemals in der Lage sein, dies 24/7 zu tun. Mein Blick glitt über Monicas aufgeplatzte Lippe und dem langen Kratzer auf ihrer Wange, dann zu Eves zerzausten Haaren und dem zu geschwollenen Auge. Was hatte diese beiden Frauen nur dazu bewogen, sich wie gewöhnliche Straßenhuren zu prügeln? Dan und Bobby, meine beiden Türsteher, hatten die Frauen getrennt und zu mir ins Büro gebracht. Das war vor zehn Minuten gewesen und ich hatte sie bis jetzt schmoren lassen, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Beide wichen meinem Blick aus, schauten zerknirscht, doch wenn immer sie sich gegenseitig ansahen, flackerte der Hass zwischen den beiden wieder auf und ich war darauf gefasst, dass die beiden jeden Moment erneut wie zwei Wildkatzen aufeinander losgehen würden. Ich hatte wirklich keine Lust mich mit diesen Frauen auseinander zu setzen, doch ich konnte es nicht einfach so stehen lassen. Ich würde mit ihnen dealen müssen, ob es mir gefiel oder nicht.

      „Was habt ihr zu eurer Verteidigung zu sagen?“, fragte ich schließlich hart.

      „Eve hat mir gesagt ...“, fing Monica an.

      „Diese falsche Schlange versucht ständig zwischen ...“, fiel Eve ihr ins Wort.

      „GENUG!“, brüllte ich und beide verstummten. „Eine nach der anderen. Monica! Fang an!“

      Monica warf Eve einen triumphierenden Blick zu und ich rollte mit den Augen, als sie ihrer Rivalin tatsächlich die Zunge raus streckte. Waren wir hier im Kindergarten, oder was? Was hatte ich verbrochen, dass ich mit so einem Unsinn konfrontiert werden musste?

      „Eve hat mir gesagt, dass ich meine Finger von dir lassen soll, Master. Sie hat gesagt, du wärst allein ihr Dom.“

      „Sie versucht