Velvet Heart

Darkest Sins


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hat angefangen“, kreischte Eve.

      „Das ist nicht wahr!“, erwiderte Monica aufgebracht.

      Die beiden Frauen fingen an sich gegenseitig an zu kreischen und ich spürte, wie mein Kopf zu hämmern anfing. Ich hatte genug von dem Mist. Ich wollte beide Frauen aus meinem Büro, aus meinem Club und aus meinem Leben. Wenn es etwas gab was ich nicht tolerierte dann waren es hysterische Weiber.

      „Schluss mit dem Unsinn!“, brüllte ich energisch und beide verstummten. „Ich will euch beide hier nie wieder sehen“, erklärte ich kalt. „Ich weiß nicht was in euch gefahren ist, doch ich dulde so einen Mist nicht in meinem Club. Ich habe keiner von euch jemals mehr versprochen als gelegentliche Sessions. Ich bin nicht an einer Beziehung interessiert. Und so wie ihr euch aufführt, will ich GAR nichts mehr mit euch zu tun haben. Packt euer Zeug zusammen und verschwindet. Ihr habt ab sofort Hausverbot!“

      Beide Frauen fingen an zu weinen und zu flehen, doch ich hatte wirklich die Schnauze voll. Frauentränen hatten mich noch nie beeindrucken können und ganz bestimmt nicht in diesem Fall. Ich erhob mich und ging zur Tür, um sie zu öffnen. Dan und Bobby standen wie erwartet im Flur, bereit, meine Anweisungen auszuführen.

      „Eskortiert die Beiden aus dem Haus. Sie haben ab sofort Hausverbot“, informierte ich meine Türsteher. „Ich will ihre Gesichter hier nie wieder sehen!“

      „Klar doch, Boss“, sagte Dan und die beiden Türsteher betraten das Büro, um die Frauen zu schnappen, die sich lautstark wehrten und sich immer noch gegenseitig die Schuld in die Schuhe schoben. Als die Frauen außer Sicht- und Hörweite waren, atmete ich erleichtert auf. Fuck! Ich könnte jetzt wirklich einen Drink vertragen.

      Am nächsten Morgen klopfte es an meiner Bürotür.

      „Ja!“, rief ich.

      Die Tür ging auf und Sue, meine Sekretärin steckte den Kopf ins Zimmer.

      „Eine junge Dame würde dich gerne sprechen, Nick.“

      „Worum geht es denn?“, wollte ich wissen. Nach dem Stress mit Monica und Eve gestern hatte ich genug von Frauendrama.

      „Das wollte sie mir nicht sagen. Sie besteht darauf, es nur mit dir zu besprechen.“

      Ich seufzte. Ich hatte einen Stapel Rechnungen für die Buchhaltung vor mir liegen, den ich zu bearbeiten hatte. Nicht gerade eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Doch ich weigerte mich, Geld für einen Buchhalter auszugeben, wenn ich die Arbeit selbst erledigen konnte. Was immer die junge Frau von mir wollte war vielleicht eine gute Ausrede, die unliebsame Arbeit noch ein wenig aufzuschieben.

      „Schick sie rein, Sue.“

      Sue nickte und verschwand. Kurz darauf klopfte es erneut und die Tür ging auf. Diesmal stand eine zierliche Frau neben Sue.

      „Miss Blake für dich“, sagte Sue. „Soll ich Getränke ...“

      „Nicht nötig“, fiel ich ihr ins Wort und winkte die junge Frau herein.

      „Ruf mich, wenn du etwas brauchst“, sagte Sue und schloss die Tür hinter Miss Blake.

      Meine Augen ruhten auf der zierlichen Frau. Sie war eine Schönheit. Sie wäre makellos, wäre da nicht die lange dünne Narbe auf ihrer Wange. Sie war nur dezent geschminkt, ganz wie ich meine Frauen bevorzugte.

      „Danke, dass du dir Zeit für mich nimmst, Master“, sagte Miss Blake und ging auf ihre Knie, den Kopf leicht gesenkt haltend.

      Mein Schwanz wurde augenblicklich hart, als ich auf die zierliche Schönheit starrte, die in perfekt unterwürfiger Haltung in meinem Büro kniete. Ich wusste, wenn ich eine Sklavin vor mir hatte. Sie unterschieden sich in ihrer Haltung und ihrem Verhalten von anderen Subs. Ich erhob mich aus meinem Sessel und ging um den Schreibtisch herum, bis ich vor ihr stand. Ich legte eine Hand unter ihr Kinn und hob es an, bis ihre blauen Augen zu mir auf starrten. Da war eine Schwermutigkeit in ihrem Blick und ich fragte mich, was diese Trauer hervorgerufen hatte.

      „Dein Name?“

      „Larissa, Sir.“

      „Larissa“, ich ließ den Namen auf der Zunge zergehen. „Was kann ich für dich tun, Larissa?“

      „Ich wollte dich bitten, mich als deine Sklavin anzunehmen, Master“, erwiderte sie mit angenehm klarer Stimme.

      Ich hatte lange keine Sklavin gehabt. Nachdem meine letzte Beziehung in die Hose gegangen war, hatte ich einfach keine Frau mehr getroffen, die infrage gekommen wäre. Als ich auf die melancholische Schönheit hinab sah, die sich mir als Sklavin anbot, erwachte eine Sehnsucht in mir, wie ich sie lange nicht mehr verspürt hatte.

      „Was bringt dich zu der Annahme, dass ich auf der Suche nach einer Sklavin bin?“

      „Ich weiß nur, dass du seit längerem keine Sklavin hast, Sir“, antwortete Larissa. „Ich hatte gehofft, dass du es vielleicht in Erwägung ziehen würdest, mich zu akzeptieren. Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen, Sir.“

      Da war ein Anflug von Verzweiflung in ihrer Stimme und ich fragte mich, warum diese junge Frau so dringend nach einem Master suchte. Sie kannte mich nicht einmal und doch bot sie sich mir an.

      „Warum ist es für dich so wichtig, dass ich dich als Sklavin annehme?“, wollte ich wissen.

      „Ich ... ich vermisse die Sicherheit und die Geborgenheit, ohne einen Master, Sir“, sagte sie. Trauer schwang in ihrer Stimme mit und weckte meine Neugier.

      „Was ist mit deinem alten Master. Bist du in Ungnade gefallen?“, wollte ich wissen.

      Sie schüttelte leicht den Kopf.

      „Nein, Sir. Er ... er ...“

      Eine Träne rollte langsam über ihre Wange hinab, als ihre Stimme brach. Ich fasste sie bei den Oberarmen und zog sie auf die Beine. Ihre Hand nehmend, führte ich sie zum Sofa. Ich setzte mich und ergriff eines der Kissen, um es zwischen meinen Beinen auf dem Boden zu platzieren. Larissa kniete sich ohne zu zögern zwischen meine Beine und platzierte ihre Hände auf meinen Schenkeln. Ein paar mehr Tränen rannen über ihre Wangen. Ich lehnte mich vor und küsste sie fort, ehe ich ihr Gesicht zwischen meine Hände nahm und sie ansah.

      „Erzähl, Pet. Was ist mit deinem alten Master?“

      „Er ... er ist tot. Er – wurde – ermordet.“

      „Das tut mir sehr leid, Pet. Doch bist du sicher, dass du schon wieder bereit für einen neuen Master bist?“

      Die Frage war eigentlich irrelevant, denn ich hatte bereits entschieden, dass ich sie annehmen würde. Ich fühlte mich zu ihr hingezogen und mir gefiel ihre vertrauensvolle Art. Wir waren Fremde und doch schienen wir bereits miteinander vertraut zu sein, wie sie zu meinen Füßen kniete und mich aus großen tränenfeuchten Augen anblickte.

      „Ja, Sir. Ich bin sicher. Es ist achtzehn Monate her. Ich ... ich bin nicht sehr gut darin, auf mich allein gestellt zu sein. Ich ... ich brauche ...“

      Ihre Stimme brach. Sie versuchte erneut zu sprechen, doch ich legte einen Finger an ihre Lippen und sie verstummte.

      „Ich verstehe. Ich denke ich weiß, was du brauchst.“

      „Dann ... dann nimmst du mich, Master?“

      „Ein Probemonat. Wir kennen uns nicht. Wir werden sehen, wie wir beide nach einem Monat fühlen. Ist das okay für dich?“

      „Ja, Sir. Du wirst es nicht bereuen. Das verspreche ich.“

      „Okay. Wir werden sehen, Larissa. Mein Fahrer Arnold wird dich nach Hause fahren. Pack zusammen was du brauchst. Dann wird Arnold dich in mein Penthouse bringen. Mach es dir dort bequem, doch erwarte mich nicht zu früh zurück. Ich habe heute sehr viel zu tun.“

       Larissa

      Mein Herz klopfte aufgeregt als Arnold mir die Tür öffnete. Nicholas hatte mich akzeptiert. Zumindest für einen Monat. Ich würde