null Dhamilha

Jana und Vivian auf Sirius


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Einige der Sirianer hatten sich erhoben, respektvoll, aber keineswegs untertänig. Die Jüngeren liefen zu ihr hin, ergriffen ihre Hände, strahlten dabei, und geleiteten sie an unseren Tisch. Wir erhoben uns, Marvin hatte rote Bäckchen vor Aufregung und hielt die Hand seiner Schwester ganz fest. Lilith beugte sich etwas herunter und sah Marvin direkt in die Augen. Da lachte er, und sie lachte ebenfalls. Von diesem Wesen strömte so viel Heiterkeit aus, dass man selbst ganz fröhlich wurde. Und dann hieß sie uns mit ihrer glockenhellen, glasklaren und sehr freundlichen Stimme willkommen, und ihre Laute erinnerten irgendwie auch an das singende Wiehern von Jupiter.

      Lilith setzte sich zu uns, während die kleinen Sirianer zu ihren Füßen Platz nahmen und dabei ununterbrochen lachten und fröhlich vor sich hin plapperten. Sie schien das gewöhnt zu sein, denn es störte sie nicht im Geringsten. Wir merkten, wie gut es war, dass wir die dunklen Sonnenbrillen trugen, denn aus der Nähe waren das flirrende Licht und das unaufhörliche Blinken der kleinen Sterne in ihrem Haar und in ihren Augen kaum zu ertragen. Der Name Sternenkönigin war wirklich über alle Maßen zutreffend. Sie schien alterslos zu sein. Sie hätte jung sein können, um die 20 etwa aber genauso gut könnte sie 50 sein oder noch älter. Sie verkörperte gleichzeitig die Wildheit und Lebendigkeit der Jugend und die Gelassenheit und Weisheit des Alters. Sie sprach jetzt mit uns von gleich zu gleich, nicht wie sonst manchmal Erwachsene mit Kindern reden, so von oben herab. Nein, sie war freundlich, respektvoll, lachte viel, wollte wissen, was wir am liebsten täten auf unserer Erde, was wir in der Schule lernten, welche Geschichten wir mögen und ob wir ein wenig über Sirius erfahren wollten. Ja, das wollten wir. Und so begann eine unendliche Erzähl – Zeit, die uns entführte in eine erstaunliche Welt voller Wunder und Geheimnisse.

      Ich musste plötzlich an meine Oma denken, die mir, als ich ganz klein war, auch immer Geschichten erzählt hatte, in die ich eintauchen konnte wie in ein Märchen. Und bei diesem Gedanken wurde ich ein wenig traurig. Lilith schaute mich kurz an, strich mir sanft über das Haar, als hätte sie es gemerkt, oder gar meine Gedanken lesen können. Ja, das hielt ich ebenfalls für möglich. Wir erfuhren erstaunliche Dinge, die ich an dieser Stelle noch nicht alle erzählen möchte. Einiges davon werdet ihr in weiteren Kapiteln schon noch erfahren. Für den Moment soll es genügen, euch mitzuteilen, dass wir gar nicht merkten , wie die Zeit verging, und nach vielleicht zwei oder auch drei Stunden sirianischer Zeit – die auf der Erde nur einige Minuten waren – hielt die Sternenkönigin inne, rieb sich die Augen, und sagte: „So, nun denke ich, sollten meine lieben Gäste sich wieder auf die Heimreise begeben. Ich hoffe, es hat euch bei uns gefallen.“ Als wir atemlos nickten, und Marvin sogar die Hand von Lilith ergriff und rief: „Ja! Ja! Klar hat es uns gefallen! Dürfen wir wiederkommen? Bitte!“ – lachten alle und Lilith nahm Marvin auf ihren Schoß, spielte mit seinem blonden Haar und ließ ihn in ihre schimmernden Sternenhaare greifen. „Natürlich dürft ihr wiederkommen! Ihr seid jederzeit herzlich willkommen. Athene 3 wird euch noch oft abholen, wenn ihr wollt.“ Alle drei nickten wir.

      Wir bedankten uns für das wundervolle Essen und überhaupt für alles und alle, die im Saal waren, klatschten und begleiteten uns nach draußen. Lilith machte uns noch ein Geschenk. Sie schenkte jedem von uns einen Stern aus ihrem Haar und sagte: „legt diesen Stern an einen sicheren Ort. Wenn ihr traurig seid oder einsam, nehmt ihn in die Hand, stellt euch irgendetwas auf Sirius vor, das euch besonders gut gefallen hat, und ihr könnt es sehen und seine Energie aufnehmen. Der Stern kann Kraft geben und Zuversicht. Aber holt ihn nicht in Gegenwart von Menschen hervor, die die Kraft von Sirius nicht kennen, und die immer alles anzweifeln, was Freude macht. Es gibt aber auch Menschen, die noch nie hier waren, die aber die Sternenkraft verstehen und die ihr vertrauen. Ihnen dürft ihr den Stern zeigen. Wichtig ist, dass er nicht tagelang dem Tageslicht der Erde ausgesetzt ist, dann könnte er seine Kraft verlieren. Am besten ist es, ihr haltet ihn an einem dunklen Ort und schaut ihn auch nur im Dunklen an. Ich vertraue euch! Ihr werdet es gut machen. Bis bald! Gute Reise!“

      Mit diesen Worten drehte sie sich um und entschwebte unter einem flirrenden Sternennebel in Richtung der silbernen Tür, aus der sie gekommen war.

      Wir winkten und standen dankbar, verwirrt, fast traurig da und bemerkten jetzt erst, dass Sabia an unsere Seite getreten war und das Xenox mit Vasco am Eingangstor stand. Unter fröhlichem Geschnatter begleiteten uns die kleinen Sirianer bis zur Kutsche, vor die Soheiko bereits Jupiter gespannt hatte, der ungeduldig mit den Hufen scharrte.

      Und wieder ging es in einem atemberaubenden Flug quer über den bunten Planeten. Dieses Mal gab es keine Begleitkutschen mit Gepäck. Nur Xenox, Soheiko, Sabia, Vasco und wir. Wir drei waren still geworden. Sicher auch ein wenig müde. Aber vor allem so voller Eindrücke, die wir gar nicht so schnell verarbeiten konnten. In unseren Köpfen waren nun Wesen, die wir nie zuvor gesehen hatten, herrlich leuchtende Farben, Stimmen und Gefühle, die uns verstummen ließen.

      Was für ein Erlebnis!!!!

      Hatten wir geträumt? Oder waren wir wirklich auf Sirius gewesen? Ich fühlte in meiner Hosentasche den Stern aus dem Haar der Sternenkönigin. Ja! Alles ist tatsächlich passiert. Vivian legte den Arm um mich. Marvin kuschelte sich mit einem glücklichen Lächeln an seine Schwester.

      Jupiter verabschiedete sich von uns mit fröhlichem Wiehern, als wir kurz darauf die Athene 3 betraten. Marvin wollte unbedingt in das „Uhrenzimmer“, um zu wissen, wie spät es auf der Erde sein würde, wenn wir ankämen. Und siehe da: Unsere Abwesenheit von der Erde hatte etwa 7 Minuten gedauert. Unglaublich! Unsere Eltern würden folglich nichts bemerkt haben.

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