Dane Sunderland

Bad Boy Bodyguard


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      Dane Sunderland

      Bad Boy Bodyguard

      Liebe ist stärker als Blut

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       Kapitel Eins

       Kapitel Zwei

       Kapitel Drei

       Kapitel Vier

       Kapitel Fünf

       Kapitel Sechs

       Kapitel Sieben

       Kapitel Acht

       Kapitel Neun

       Kapitel Zehn

       Kapitel Elf

       Kapitel Zwölf

       Kapitel Dreizehn

       Kapitel Vierzehn

       Kapitel Fünfzehn

       Kapitel Sechzehn

       Kapitel Siebzehn

       Kapitel Achtzehn

       Impressum neobooks

      Prolog

      Lange Zeit gab es viele Frauen, unzählige Frauen in meinem Leben, aber keine überdauerte das Morgengrauen.

      Ich glaubte an Gott, aber nicht daran, dass es für mich Liebe geben könnte.

      Bis ich sie traf.

      Dies ist meine Geschichte.

      Kapitel Eins

      Ich war zehn als der Krieg begann. Keiner konnte glauben, dass wirklich Krieg war. Alle dachten, es sei nur eine Lüge, ein Gerücht oder ein Albtraum, aus dem man am nächsten Tag erwachen würde. Die Menschen fühlten sich zu sicher, zu geborgen, um zu kapieren, was um sie herum wirklich geschah. Meine Eltern zwangen mich fortzugehen und wo anders eine bessere Zukunft zu suchen. Bis zum heutigen Tag ist es mir peinlich, dass ich damals tatsächlich gegangen bin. Vor allem vor meinen Freunden, die blieben und teilweise starben. Ich war elf, als ich in die Staaten kam.

      Zuhause, in Kroatien, war ich das älteste Kind, gefolgt von zwei Schwestern. Eine der beiden ist jetzt in Großbritannien, die andere in Schweden. Hab‘ sie ewig nicht gesehen. Südkroatien ist ein kleiner Ort zum Aufwachsen. Jeder kennt jeden, du spielst mit den Kindern auf der Straße, du kennst den Onkel, der immer trinkt, die Tante, die niemals geheiratet hat und alle kennen das immer leicht angebrannte Essen deiner Mutter. Generationen leben unter einem Dach und teilen alles miteinander.

      Bei deinen Freunden hast du dich genauso daheim gefühlt und du hast nie den Unterschied zwischen Ivan, Damir oder Faruk gekannt. Zum Spielen hatten wir keine Handys oder Computer; und wenn wir uns mit einem Freund treffen wollten, gingen wir zu seinem Haus und schrien vor der Tür solange seinen Namen, bis er rauskam. Das war normal. Deine Mutter lief dir mit einem Stück Brot auf der Straße hinterher, weil du draußen spielen warst und zum Essen nicht reinkommen wolltest. Du hattest aber keinen Hunger - du hattest Spaß. Und dann begann der Krieg und du hast ganz schnell alles andere gelernt. Du hast gelernt, dass Ivan ein Serbe war und Damir ein Kroate und Faruk ein Muslim. Und aus irgendeinem Grund hassten sie plötzlich einander. Zum damaligen Zeitpunkt hat mir das nichts bedeutet und auch jetzt tut es das nicht. Nur allgemein bedeutet es, dass mein Land für irgendwelche wahnsinnigen Ziele anderer Völker bluten musste. Und es bedeutet, dass mein Volk nicht sonderlich klug war.

      Als ich in die Staaten kam, war ich elf. Ein entfernter Cousin meiner Mutter nahm mich auf. Ich war fast noch ein Kind, gierig nach Freiheit, nach Musik, nach Freunden. Für eine großartige schulische Laufbahn war ich war nie gut genug, aber ich war gut genug, um richtig gut Gitarre spielen zu lernen. Der einzige Grund, warum ich mit dem Spielen anfing, waren Mädchen, denn schon früh war mir klar, dass Frauen auf Jungs stehen, die Gitarre spielen können.

      Ein gutes Aussehen schadet bei den Mädchen auch nicht. Also trainierte ich täglich im Fitnessstudio, bis meine Muskeln hart wie Stahl waren. Jeden Tag spielte ich Basketball und Gitarre und die Mädels himmelten mich an. Mein erstes Tattoo stach ich mir mit dreizehn. Die meisten Kinder machten sich über meinen ausländischen Akzent lustig. Irgendwann begann ich, mich zu wehren. Fast jeden Tag geriet ich in Schlägereien. Damals war ich echt ein ganz schöner Sturschädel, der dachte, die Welt schuldet ihm etwas für das, was seine Familie durchmachen musste. Ich brauchte zig Jahre, um endlich zu kapieren, dass das Schwachsinn war. Mit 16 verließ ich das Haus meiner Tante und war endlich frei. Ich konnte endlich tun, was ich wollte. Dass das in dem Alter nicht gut enden konnte, ist jedem klar, der älter als 16 ist. Schnell wurde ich in einer Gang aus Drogendealern aus dem Balkan aufgenommen – Geld verdienen war simpel und es kam mir vor, als ob ich dazugehörte. Wahrscheinlich lag es daran, dass alle meine Muttersprache sprachen. Samir war der Chef und Enis und Dragan waren seine Nummer zwei und drei. Ich fühlte mich wohl bei ihnen: Wenn wir uns über die Heimat, die Leute und das Essen unterhielten. Wir teilten Geschichten über Orte, die wir kannten, ohne dass jemand die Stirn runzelte oder fragte, wo dieser Ort lag und wie verdammt noch mal er heißen sollte? Ich fühlte mich wohl; ich fühlte mich daheim. Obwohl ich erst elf war, als ich in die Staaten kam – es gibt gewisse Dinge von daheim, die vergisst man nie.

      Und auch meine erste Festnahme werde ich nie vergessen: Zehn Bullen fielen mit gezogenen Pistolen über uns her und brüllten lautstark im Chor: „Auf den Boden!“ Dragan lag neben mir und flüsterte: „Schau dir das an, Mirko. Es ist genau wie daheim! Der einzige Unterschied ist, dass die hier uns nicht umbringen!“ Ich konnte nicht glauben, dass er echt so cool war und selbst in so einer Situation noch Witze riss! Ich hatte eine Mordsangst, weil ich die ganze Zeit daran dachte, dass ich jetzt bestimmt mein Visum verlieren und wieder nach Hause geschickt werden würde. Scheiße, Scheiße, Scheiße! Was jetzt? Was könnte ich meinen Eltern sagen? Hätte ich früher daran gedacht, hätte ich nie gedealt! Doch Jugend gepaart mit einem trügerischen Verständnis von Macht bringt einem einfach nichts als Probleme. Und ich wurde zum Problem. Man sollte meinen, dass ich aus meiner Fahrt zur Polizeistation gelernt und von da an nichts mehr