Tim Sodermanns

Leidenslust


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Halt suchend.

      Noch umso mehr, als ich sie etwas anhob, ihre Schenkel gekonnt mit den meinen spreizte und mich dazwischen, direkt an ihren Arsch heran drängte. Endlich konnte ich sie spüren und sie mich auch. Mich und meinen erigierten, vor Vorfreude zuckenden Penis, war er auch noch nur an ihren blanken Schritt gepresst und nicht hinein.

      „Ich werde dir jetzt zeigen, wer hier der Boss ist! Das wolltest du doch?“, Worte so kalt wie Eis, gefolgt von schwerem, bleiernem Schweigen.

      Diese bekannte und doch irgendwie vor Lust und Begeisterung schier fremd klingende Stimme aus mir, sie sprach ohne Zögern oder eine Spur von Maß. Wiederum gefolgt von ihrer Antwort, einem ebenso zustimmenden, wie erwartungsvoll klingenden:“Ja Boss!“

      Ich war es gewohnt, die Kontrolle zu haben. Macht ebenso, aber dies hier war anders. Ich verlor die Kontrolle in der völligen Kontrolle über Frau Hanne, anders weiß ich es nicht zu beschreiben. Sie war bereit. Sie wollte es, und ich wollte es längst auch.

      Es überforderte meine Gespielin zunächst etwas, als ich unmittelbar mit der einen Hand zwischen ihre Schenkel griff, meinen knallhart erigierten Peniskopf sodann an ihrer Lustgrotte ansetzte und mit der anderen Hand ihren dunkelblonden Pferdeschwanz ergriff. Ich brachte sie in Position, doch sie schwieg dazu, zitternd vor Verlangen.

      Sekunden vergingen. Sekunden unbeschreiblicher Kontrolle. Ich kostete diese aus, vom Irrglauben besessen, sie läge ganz bei mir. Dann aber, immer noch wie von Sinnen, riss ich ihren Kopf an den Haaren in den Nacken und stieß zeitgleich mit einem Ruck die halbe Länge meines Schwanzes machtvoll in sie hinein.

      Das Gefühl war unbeschreiblich. Ihre feuchte Grotte griff zunächst geradezu nach meiner Schwanzspitze. Verkrampfte sich dann allerdings ob des tiefen, unvorbereiteten Eindringens, was sie mit jedem versenkten Millimeter nur noch enger werden ließ. Die Luft wich geräuschvoll aus den Lungen der Gepeinigten, aber sie schwieg eisern.

      Nach einem Moment der Ruhe und des Verweilens, zog ich meinen Riemen langsam wieder hinaus. Ich gönnte ihr einen Atemzug, genoss die Vorfreude kurz. Dann aber rammte ich ihr meinen Johannes umgehend wieder derart gnadenlos und dieses Mal gar bis zum Anschlag zurück in ihre - sich nun qualvoll vollends weitende – triefnasse Fotze, dass meine prallen Eier deutlich hörbar gegen sie schlugen.

      Sie schrie kurz, gepeinigt von Schmerz und Schreck. Doch je länger ich meine Sekretärin ritt, je öfter ich also im Anschluss in sie eindrang, je mehr Wonne und Geilheit mischte sich darunter.

      Sie blieb passiv. Was ich auch anstellte, die Gefickte rührte sich nicht und brachte mich doch gerade durch dieses offenkundige „Opfer sein wollen“ dazu, sie immer weiter zu treiben.

      Von außen betrachtet war es bestialisch, sadistisch, geradezu grausam. Es war die Art Sex, wie man sich die Vergewaltigung eines neuen Zellengenossen in der Gemeinschaftsdusche einer JVA vorstellt, aber dennoch war es seltsamerweise genau das, was ihre innere Klingel zum Schellen zu bringen schien. Meine auch, gestand ich mir dies auch erst später gänzlich ein.

      Kaum ein Dutzend harte Stöße und sie kam. Völlig überwältigt von ihren eigenen Empfindungen, völlig entrechtet und enthemmt. Dieser Geruch, diese Gewalt, dieser Lustschmerz - all das raubte ihr den Verstand.

      Ein zuckender, machtvoller Orgasmus durchströmte ihren Körper, was mich allerdings nicht davon abhielt, sie noch gute fünf Minuten weiter zuzureiten, wie eine ungehorsame Zuchtstute. Sie ließ es geschehen, in einer Mischung aus Hingabe, Stolz und Genuss.

      Mit lautem Gegrunze spritzte ich meinen Saft schließlich in sie hinein. Ich packte sie dabei noch fester und riss geradezu am geflochtenen Pferdeschwanz, dann war der Spuk plötzlich vorbei und ich zog mich unsicher aus ihr zurück.

      Es dauerte einige Zeit, bis ich mich zumindest wieder einigermaßen fing. Den Kopf an und den Körper abschalten. Herr der orgastischen Zuckungen werden, welche wie Wellen durch den eigenen Körper fließen. Ich war hin und weg, strahlte wie ein Honigkuchenpferd, aber was hatte ich da gerade bloß getan?

      Völlig fertig ließ ich mich endlich zurück auf meinen Sessel fallen. Die frisch gefickte Untergebene hingegen, blieb zunächst noch über die Tischplatte gebeugt liegen, zu erschlagen von den Ereignissen. Geschunden aber selig lächelnd, wie ich - erleichtert und doch irritiert zugleich - im uns gegenüberliegenden Wandspiegel bemerken durfte.

      Ich wollte etwas sagen, aber mein Kopf blieb leer. Ich wollte etwas tun, sie vielleicht in den Arm nehmen, aber mit einem Male war das sprichwörtliche Licht wieder an. Die professionelle Distanz kehrte zurück, wir fanden zurück in die uns vertrauten Rollen und blieben Beide still.

      Schuld kam auf, schlich sich in meine Seele und vergiftete den Rausch, wähnte ich mich doch nunmehr eher als Gewalttäter, denn immer noch als Verführter. Die soeben Penetrierte jedoch, erhob sich alsbald ob meines Anblicks breit grinsend, und wischte den Gedanken mit einem lapidaren:“Danke sehr, Herr Möhler“, ebenso spielerisch weg, wie kurz darauf mit einem Taschentuch die Mischung aus Sperma, Blut und herausfließendem Geilschleim zwischen ihren Beinen.

      Sie ging einfach, kommentarlos und ohne Gruß. Wir würden uns natürlich wiedersehen, bereits an nächsten Arbeitstag, aber das schien ihr vollends egal. So egal, wie ich es nunmehr ebenfalls für sie war.

      Es kümmerte sie nicht, alsbald wieder die unterstellte Sekretärin zu sein. Die unbeachtete Frau Hanne, war Montag halt wieder da, hatte nun allerdings von mir bekommen, wonach ihr anscheinend schon lange verlangte. Ihre Souveränität im Umgang mit just Erlebtem faszinierte mich ebenso, wie die Stärke ihrer gezeigten Hingabe in Schwäche. Sie schüchterte mich geradezu ein, wenn ich ehrlich bin, war ich es doch gewohnt, meine Position als eine Art Schutzpanzer um mich zu wissen und Schwäche auf Teufel komm raus zu vermeiden.

      Einen ratlosen Chef, den ließ sie zurück. Einen Herrscher, dem das Herrschen für einen Moment geraubt, diente seine Dominanz doch heute Abend offenkundig der Befriedigung dieser, ihm ansonsten dienenden Frau. Einen Chef, von seiner eigenen Sekretärin listig aufs Kreuz gelegt und als Fickmaschine missbraucht, lag er hierbei auch eigentlich auf ihr.

      Hundeleben

      Sie tanzt und die Welt steht still. Ihre endlosen Beine, von den schwarzen Netzstrümpfen eher betont, denn verborgen. Ihr knackiger Po, die runden Backen sich bei jeder Bewegung provozierend durch den dünnen Stoff des Minirocks abzeichnend.

      Ihre vollen Brüste, ihre nackten Arme, selbst ihr langes Haar: alles schwingt, alles wippt, alles bewegt sich. Im Rhythmus der uns umgebenden Musik und doch irgendwie völlig wild, animalisch, enthemmt und frei.

      Die Welt steht still. Jedenfalls die meine, liegt mein Fokus doch momentan allein auf Jenna. Meine Augen folgen jeder ihrer Bewegungen, den Rest des mich umgebenden Partyvolkes blende ich einfach aus.

      Gierig und ohne Scham saugen meine Sinne das Dargebotene auf, wie die sonnentrockene Erde die Tropfen eines kurzen, lang ersehnten Sommerschauers. Ich gestatte es ihnen rückhaltlos, denn schließlich tanz sie nicht mit mir.

      Ich beobachte sie, die seit langem begehrte Frau. Sehe, wie sie lacht und sich freut. Wie sie singt und schließlich – das Lied aus den Boxen hat mittlerweile gewechselt und allen Anwesenden einen Dämpfer in Form einer Ballade beschert – die Arme um den Hals ihres Tanzpartners schlingt, seine Hände im Gegenzug widerspruchslos hinab über ihre Taille bis zu just erwähntem Gesäß wandern lässt und ihn zärtlich küsst.

      Die Szene sollte mich eigentlich fertig machen. Vor Eifersucht, verletztem Stolz und Enttäuschung darüber, dass die von mir Verehrte sich derart einem ihr bis zum heutigen Abend Fremden an den Hals wirft, sollte ich schier vergehen und den Club umgehend verlassen. Doch ich sitze einfach nur da und sehe den Beiden beim eng umschlungenen Tanzen zu, mein erigiertes Gemächt hierbei pochend vor Lust.

      Ich freue mich für sie, ehrlich. Starren mich meine Begleiter, im Wissen um meine unerwiderten Gefühle Jenna gegenüber, momentan auch sämtlich klammheimlich und überaus mitleidig an.

      Unsere