Birte Olsen

Bornholm Tourenguide


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im Bronzezeitalter wurden Figuren, Schiffe, Fußabdrücke, Sonnenzeichen und Schalengruben in Granit eingeritzt. Die größte Anzahl von Bautastenen ca. 50 von etwa 70 Stück mit einer Höhe bis 2,5 m stehen in dem Hain Louisenlund westlich vor Svaneke. Die größte Burgruine in Nordeuropa ist die Hammershus auf einem 72 m hohen Granitfelsen.

      Die Geschichte Bornholms, erfahren Sie hier und in Kürze, denn sie ist sehr lebhaft und wechselvoll.

       Sie beginnt so wie die von vielen anderen auch, mit den Spuren, welche entdeckt und den Inschriften in Steinen, welche hinterlassen wurden und von der Vergangenheit berichten. Bornholm veränderte sich sehr während der Eiszeiten, in denen vor allem die tiefen Spalten im Süden der Insel entstanden. Der Meeresspiegel um Bornholm fiel auf ein Niveau, so dass Landbrücken zwischen Schweden, Deutschland und Polen entstanden sein konnten und er stieg um ca. 15 Meter, so wie es auch heute noch ist.

      Die guten Jagdgründe lockten Jäger und ihre Familien an, die hier heimisch geworden sind. Vor ca. 10.000 Jahren lebten hier die ersten Menschen, deren Spuren von ihnen erzählen. Viel weiter in der Zeit zurück, ca.130 Millionen Jahre, reicht der Fund eines Zahnes, den ein Flugsaurier, ein ca. 3 Meter langer und etwa 80 kg schwerer Dromaeosaurus hier auf Bornholm verloren hat.

      Ein weiteres Zeugnis hinterließen die Menschen der Bronzezeit, die hier ihre Mitmenschen in einer Vielzahl von Hügelgräbern bestatteten, etwa im Zeitraum von 2200 bis 800 v. Chr. Die Wikinger waren ebenfalls hier, es gehörte zu dem Gebiet, in dem sie lebten, Ackerbau und Handel betrieben und auf Raubzügen unterwegs waren. Einige der Runensteine, welche auf der Insel stehen, sind ihre schriftlichen Vermächtnisse zur Erinnerung und zum Gedenken an nahestehende Personen oder an sich selber.

      Bornholm war und ist ein „Sprungbrett“, Rast- und Handelsplatz durch die Zeitgeschichte. Der reichhaltige Heringsbestand bescherte einigen ein erträgliches Einkommen und gesalzen war der Hering eine einfache, haltbare und nahrhafte Nahrung.

      Seinen ersten König hatte Bornholm ca. 800 v. Chr. und die einzige Königsburg auf der Insel war die Lilleborg (kleine Burg), die damals noch ganz umschlossen wurde von einem See, dem Borgesø. Bornholm gehörte etwa ab dem Jahr 1000 zum dänischen Königreich. Der dänische König und der Erzbischof von Lund machten gegenseitig Machtansprüche geltend, die zur Feindschaft führten. Der Erzbischof und der wendische Fürst Jaromar erstürmten die Königsburg und ließen diese 1259 niederreißen.

      Piraten und Räuber verbreiteten Angst und Schrecken, stahlen Hab und Gut auch hier. Ein Merkmal aus dieser Zeit sind die vier Rundkirchen. Im 11. und 12. Jahrhundert wurden diese als Gotteshäuser und Wehrbauten errichtet. Sie sind aus Granit, sehr stabil und in ihnen fand die Bevölkerung Schutz vor Übergriffen.

      

      Bornholm profitierte von seiner zentralen Lage in der Blütezeit der Hanse. Städte und Häfen wurden an der Ostsee gegründet so wie im Jahre 1327 Rønne, eine Kaufmannsstadt. Um das Jahr 1400 unterhielten Kaufleute aus der Hansestadt Greifswald in Rønne eine Handelsstation. Friedrich I., König von Dänemark und Norwegen brauchte viel Geld. Er borgte 158.019 Lübeckische Mark von den Lübeckern und diese erhielten im Jahre 1525 Bornholm für 50 Jahre als Pfand.

      In einer der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und Schweden fielen Bornholm und Schonen im „Frieden von Roskilde“ am 8. März 1658 an Schweden. Die Bornholmer waren damit nicht einverstanden. Aufständische unter Führung von Jens Kofoed, Povl Anker, Peder Olsen und Villum Clausen entwaffneten im Dezember 1658 die schwedischen Truppen und schenkten die Insel „auf ewige Zeiten" Frederik III. König von Dänemark und Norwegen.

      Eine Tragödie blieb den Bornholmern leider nicht erspart. Nach dem der 2.Weltkrieg beendet war, konnte Bornholm von der deutschen Besetzung nicht ordnungsgemäß an den dänischen Staat übergeben werden und so geschahen Fehler. Die russische Militärmacht bombardierte Rønne und Nexø und besetzte bis zum April 1946 Bornholm.

      Die Spuren der Geschichte werden Sie des Öfteren auf Ihren Wanderungen entdecken.

      Bornholm ist sagenhaft und sagenreich Zwinkerndes Smiley

       Einer sehr alten Sage nach entstand Bornholm, nach dem Gott den Norden Europas erschaffen hatte. Von den besten Teilen dieser Natur blieb noch etwas übrig. Er nahm all diese in seine mächtige Hand und warf es behutsam in die Ostsee.

      In der Nibelungensaga wird der dramatische Untergang des Burgunderreiches in Deutschland beschrieben. Ostgermanische Volksstämme wanderten aus Skandinavien und Bornholm (Burgunderholm) nach Süden und besiedelten im 6. Jahrhundert die Region Burgund. Die Burgunder hinterließen keine schriftlichen Aufzeichnungen während der Völkerwanderung und dennoch ist es wahrscheinlich.

      Überblick

      Schöne Strände auf Bornholm

      Bornholms abwechslungsreiche 140 km lange Küste wartet auf mit Sandstränden und Klippen an Wäldern und Flussmündungen. Der Sand von Dueodde Strand ist so fein, dass dieser früher für Sanduhren genutzt wurde. Badeurlauber und Wanderer können sich hier erfreuen und erholen. Die Wasserqualität ist gut und wird kontrolliert. Es kann zu Algenbildungen an einigen Stränden kommen, wenn der Wind sehr kräftig landeinwärts weht. Dafür sind andere Strände weniger oder gar nicht betroffen. Die faszinierende Insel ist klein und schnell sind Sie auf der anderen Seite der Insel am Strand.

      Dueodde: Feiner, großer Sandstrand an der Südspitze Bornholms, zieht sich entlang der Küste nach

      Snogebæk, ist dort schmaler mit Steinen. An der geschützten Bucht von Balka ein flach ins Wasser gleitender Strand.

      Hullehavn: Sandstrand zwischen den Schären, nahe am Leuchtturm von Svaneke.

      Sandvig: Sandbucht, Klippen begrenzen den Sandstrand.

      Østre und Vestre Sømarken: Sandstrand von Dueodde über Slusegård bis nach Boderne.

      Boderne: Abwechslungsreicher feiner Sandstrand im Mündungsgebiet der Læså, mit Steinen und Findlingen im Wasser.

      Sose: Vor und hinter der Landzunge sind schmale Sandstrände mit Steinen im Wasser.

      Arnager: Bis an die Steilküste Sandstrand mit Steinen im Wasser.

      Galløkken und Stampen Strand: Ein kleiner Sandstrand südlich von Rønne und weiter südlich ein langer Sandstrand auch mit einigen Steinen und Findlingen im Wasser.

      Melsted: Sandstrand mit Steinen und kleinen versteckten Buchten im Mündungsgebiet der Kobbe Å.

      Antoinette: Etwas nördlich von Rønne, schöner langer Sandstrand mit Steinen im Wasser.

      Rønne / Nørrekås: Kleiner Stadtstrand,