Manfred Rehor

Czordan und der Millionenerbe


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      Table of Contents

       Title Page

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

      Czordan und der Millionenerbe

      Kriminalroman

      von M. E Rehor

      Imprint

      „Czordan und der Millionenerbe“ von M. E. Rehor

      Copyright 2011 - Text und Titelbild - M. E. Rehor

      published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

      ISBN 978-3-8442-1012-5

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      Sam Czordans zweiter Fall erscheint im Sommer 2012 unter dem Titel:

      Czordan und der tote Maler

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      Weitere Bücher von M. E. Rehor

      Der Thymian-Mord - Kriminalerzählungen

      Gerrit aus Neukölln - Kriminalroman

      Freiheit und Liebe - Historischer Roman

      Der Brief der Königin - Jugendroman

      Der Nebelkontinent - Fantasyroman

      Die Brückeninseln - Fantasyroman

      Sannall der Erneuerer - Fantasyroman

       http://tinyurl.com/merehor

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      Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Phantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig.

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      Kapitel 1

      An dem Abend, der uns den Drombacher-Fall bescherte, saß Czordan länger als üblich hinter seinem Schreibtisch. Er las wissenschaftliche Zeitschriften, beobachtete mich dabei aber aus den Augenwinkeln.

      Ich ließ mich davon nicht beeindrucken, denn ich wusste, was ihn umtrieb. In aller Ruhe kontrollierte ich alte Rechnungen. Dabei stieß ich auf die Kosten für die Anschaffung meines Arbeitsplatzes. Der Preis des Bürostuhls, auf dem ich saß, überstieg mein Monatsgehalt. Der Alte achtete nicht aufs Kleingeld, das musste ich ihm zugestehen. Zumindest, wenn es sich um Sachwerte handelte. Eigentlich gingen mich die Belege nichts an, aber wenn Czordan keine Arbeit für mich hatte, suchte ich mir eben welche.

      Um neunzehn Uhr schob ich den Aktenordner ins Regal zurück und griff nach meinem Jackett. „Feierabend!“

      „Stopp!“ Czordan baute sich vor mir auf. Um mir ins Gesicht sehen zu können, musste er den Kopf in den Nacken legen. Sein struppiger, weißer Kinnbart zitterte. „Sig, wofür bezahle ich dir seit vier Monaten dein Gehalt?“

      „Jedenfalls nicht für die Buchhaltungsarbeiten. Die erledige ich nebenbei. ‚Mitarbeiter in der Detektei‘ lautete, glaube ich, die Aufgabenbeschreibung.“

      „Acht Stunden pro Tag steht in deinem Arbeitsvertrag. Du bist erst mittags gekommen. Also tue etwas für dein Geld.“

      „Vorschläge?“

      „Wir haben einen Klienten. Arbeite an dem Fall!“

      „Ron recherchiert schon. Soll ich ihm dabei Händchen halten?“

      Der Alte trat zurück, stemmte die Fäuste in die Hüften und blitzte mich aus seinen blassblauen Augen an. „Machst du dich lustig über die Arbeit eines Detektivs?“

      „Keinesfalls. Sie ist zweifellos nützlicher und wertvoller, als man gemeinhin glaubt. Aber es gibt zur Zeit nun einmal nichts zu tun.“

      „Dann erledige weiter den Bürokram“, forderte er.

      „Das werde ich! Gerne, sorgfältig und bis zur letzten Minute meiner vorgeschriebenen Arbeitszeit.“

      Czordan stapfte zurück zu seinem Schreibtisch und ließ sich auf den Stuhl fallen. Er sah nicht so aus, als würde er sich in absehbarer Zeit wieder daraus erheben.

      Ich nahm mir den Ordner mit den Rechnungen wieder vor und blätterte geschäftig darin herum.

      Eine Stunde später saßen wir immer noch so da. Ich sinnierte über die Höhe der Stromrechnung des Vorjahres. Czordan las zum dritten Mal die Titelgeschichte des aktuellen National Geographics-Magazins. Immer wieder blinzelte er nach der Uhr. Er hatte sich selbst ausmanövriert. Da ich an dem Abend nichts vorhatte, ließ ich ihn schmoren.

      In dieser Pattsituation läutete es kurz nach 20 Uhr an der Tür.

      Ich öffnete und streckte gleich helfend die Hand aus. Die Frau, die vor mir stand, schwankte bedenklich. Sie hatte so geladen, dass es unverantwortlich war, sie alleine auf die andere Straßenseite hinüber torkeln zu lassen. „Soll ich Sie nach Hause bringen?“, fragte ich.

      „Lass das, Jungchen!“ zischte sie. Ihre Schnapsfahne war noch intensiver als der Gestank nach Schweiß, der sie umgab.

      „Sie wohnen gegenüber“, sagte ich freundlich.

      „Det wees ick! Ich will zum Tschsssordan.“ Sie drängte sich an mir vorbei ins Büro.

      Ich ließ sie gewähren, weil ich sie vom Sehen kannte. Tag für Tag stand sie auf einen Besen gestützt vor dem Mietshaus auf der anderen Straßenseite, beobachtete alles und jeden und tratschte mit Passanten. Ihr verknautschtes Gesicht mit den zahnlosen Kiefern und ihre Kittelschürze waren Erkennungszeichen unserer Gegend; eben ein typisches Berliner Original. Vermutlich wusste sie mehr über uns als wir selbst - zumindest, was die Gerüchte betraf, die in Umlauf waren.

      Sie zeigte mit dem Finger auf Czordan und folgte dann der so angedeuteten Linie bis zu seinem Schreibtisch. „Du! Du