Frater LYSIR

Henochisches Schach


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der 1. Und 2. Schlüssel, dient dazu, einen vorbereitenden Kontakt zu den henochischen Energien zu bekommen, der 6. Schlüssel als „Erster Ruf bei allen niederen Elementaren der Feuertafel“. Letztlich sind die henochischen Schlüssel mittelalterliche Anrufungen – in der wortwörtlichen Übersetzung – welche jedoch allein durch die verbalisierte Form eine Energie emittieren. Hierbei kommt es jedoch auf die Art und Weise des „Lesens“ bzw. des „Vibrierens“ an. Ein „Vorlesen“ ist nicht so effektiv wie ein dramaturgisches Vibrieren mit entsprechender Atemtechnik! Daher wird die henochische Verbalisierung auch gern „barbarische Sprache“ genannt.

      Nummer 7: Wie spreche ich die henochischen Schlüssel aus?

      KURZ: Wichtig ist, dass man sich selbst mit der Aussprache identifizieren kann. So kann man z. B. Vokale in die Wörter einfügen, wenn man sie nicht „ohne Weiteres“ lesen kann.

      LANG: Es gibt verschiedene Ausspracheregeln, welche sich u. a. auf die hebräische Sprache beziehen (Aussprache nach dem Golden Dawn). Doch die Praxis hat gezeigt, dass man auch eigene Ideen anwenden kann. Wenn man sich selbst mit der Aussprache identifiziert, ist dies 1000mal wertvoller als ein gestottertes Ablesen, was mehr die Ratio und Zunge fordert, als die Energie seines eigenen Energiesystems!

      Nummer 8: Wie viele henochische Wesen gibt es?

      KURZ: Es wird letztlich unendlich viele „henochische Wesen“ geben, da es alles Energien sind, welche nicht beschränkt sind.

      LANG: Es gibt 30 Aethyre, 92 Gouverneure, 4 große Götter, 4 Könige, 24 Ältere, 32 Götter des „KALVARIENKREUZES“, 256 dienende Engel --- allein auf den Tafeln, wobei man hier im Grunde noch mehr finden kann. Dann sind da noch die Wesen im Sigillum Dei Ameth, die Wesen der Heptarchie und, und, und!

      Nummer 9: Was sind die Aethyre?

      KURZ: Die Aethyre sind individuelle Energien, welche als „ALLES“ in Aktion treten können!

      LANG: Die Aethyre, von denen es 30 gibt, wobei jeder eine Anzahl (primär 3, nur der 30. Aethyr besitzt 4) von Gouverneuren besitzt, sind henochische Energien, die alles sein können, was sich der Mensch mit „irgendwelchen“ Sinnen oder Idee vorstellen kann. Es sind Energien, die als einzelne Wesen, als Gruppe von Wesen, als Ebene, als Objekte, als geometrische Formen, als Wort, als Farbe, als Klang, als Geruch, als Emotion oder auch „alles-was-ein-menschliches-System-sich-vorstellen-kann“ auftreten können! Man kann sie letztlich nicht mit den „klassischen Engeln“ vergleichen, da diese primär anders in „Erscheinung“ treten, obwohl auch diese ALLES KÖNNEN!

      Nummer 10: Wozu henochische Magie

      KURZ: Um sich selbst zu evolutionieren!

      LANG: Die henochische Magie ist ein magisches System, das weitgehend unerforscht ist! Man bekommt MAXIMAL ein Skelett geboten und MUSS (!!!!) selbst Organe, Muskeln, Fleisch etc. erschaffen! Das fördert die eigene Evolution!

      Herstellung der henochischen Schachbretter

      Wenn man der Literatur glauben will, dann ist das henochische Schach durch den Golden Dawn entwickelt worden. Irrelevant, ob es stimmt oder nicht! Meiner Meinung nach sind hier und da aber ein paar kleine Fehler drin, die den divinatorischen Wert schmälern können! Oder sagen wir so … in der Literatur und im Internet tauchen Fehler auf; interne Schriften des Golden Dawn kenne ich nicht! Nun, man muss letztlich der Literatur nicht zu 100 % glauben, denn im deutschsprachigen Raum gibt es primär zwei Werke über henochisches Schach. Einmal das Buch „Das Henochische Schachspiel“ von Michael D. Eschner und Andreas Baar (ISBN 3894230193) und einmal „Das magische System des Golden Dawn – Band III“ von Israel Regardie (ISBN 3762605076). Mehr deutschsprachige Bücher sind mir nicht bekannt! Jedoch findet man im Internet, zum Teil, sehr gute Informationen. So will ich hier die Internetseite der „Communitas Saturni“ lobend und dankend erwähnen, da hier u. a. Fotos und Anleitungen zum Bau der Bretter leicht verständlich gegeben wurden. Da zum Glück auch Fotos abgebildet sind, konnte man wirklich sehr gut die Bretter erstellen, ohne die schwammigen Aussagen in der Literatur durchzukauen! Im englischsprachigen Raum sieht es anders aus. Hier gibt es einige Bücher, die sich jedoch primär auf den Golden Dawn beziehen, sekundär aber auch auf praktische Arbeiten verschiedener Autoren!

      Da ich ein Bastellegastheniker bin und nicht wirklich die Ruhe und Geduld dafür habe, war ich dankbar und froh, dass ich von Theryah Hilfe hatte, die die Zeichen-, Lackier-, und Streicharbeiten für mich übernommen hat, sodass in vielen, vielen Stunden die Bretter erschaffen wurden. Ich muss sagen, es war ein teurer Spaß, doch dafür hat man jetzt ein Divinationssystem, welches man für Fragen im „Großen Werk“ perfekt nutzen kann!

      Wer also nun die Bretter selbst bauen will, sollte sich schon mal ein Bonuskärtchen im Baumarkt holen. Wer dazu noch „tolle Figuren“ haben möchte, sollte sich bei einem Figuren-Shop im Internet umsehen, da man auch ägyptische Götterstatuen kaufen kann! Zwar kann man nicht unbedingt die Figuren kaufen, die laut deutscher und englischer Literatur „benötigt“ werden, doch man kann auch aus einer beliebigen Figur einen „Osiris“ oder eine „Nephthys“ machen. Magie IST! So sollte es kein Problem sein, eine Figur entsprechend zu energetisieren, zu weihen und letztlich zu verwenden!

      Um Diskussionen vorzubeugen, sollte man bedenken, wie eine Divination funktioniert! Der Protagonist, der die divinatorischen Werkzeuge verwendet, ist das A und O! Es ist daher irrelevant, ob ich mit gebastelten ägyptischen Göttern arbeite, mit Götterfiguren aus Plastik, mit klassischen Schachfiguren, mit alten Spielzeugfiguren oder mit Kuscheltieren! Wenn ich als Protagonist nicht Willen, Fokussierung und Energie aufbringe, hantiere ich mit einem bemalten Brett herum und schiebe gebastelte Figuren durch die Welt. Wie in jedem Ritual ist auch hier der Protagonist das Wichtigste! Als Magier – und für keine andere Sparte von spirituell interessierten Menschen ist diese Divinationsmethode sinnig – schaffe ich mir meine Realität! Ich bestimme, wie meine Werkzeuge zu arbeiten haben und wenn ich als Magier den Willen aufbringen kann, dass henochische Schachspiel mit Legosteinen auszuführen, dann mache ich es auch! Wenn der Wille und die Energie fokussiert sind, wird die divinatorische Methode des henochischen Schachspiels nicht versagen! Wenn ich aber Zweifel an meinen Fähigkeiten habe und lieber alles buchstabengetreu erfülle, was irgendwer mir vorbetet, sollte ich lieber bei „Mensch-Ärgere-Dich-Nicht“ bleiben!

      Wenn man aber einen fokussierten Willen aufbringen kann und sich selbst bereits wahrlich kennt – im Idealfall auch Kontakt zu seinem höheren Selbst knüpfen kann – kann man sich zum nächsten Baumarkt bewegen, sich einen großen Wagen organisiert, und folgende benötigte Materialien einkaufen:

       4 Holzbretter (freie Materialwahl – Echtholz oder Pressspan – was gefällt, gefällt!) á 90x90 cm – Achtung! Das ist fast ein Quadratmeter! Nicht erschrecken!

       Weiße Wandfarbe – um die Poren der Bretter zu verschließen, da man sonst mit der Lackfarbe 4-5 Mal die Bretter bearbeiten muss.

       Lackfarbentöpfe, mittlere Größe (ca. 375 ml) in den Farben: Gelb, Blau, Schwarz, Rot, für die Vorderseiten und einen großen Topf Klarlack zum Versiegeln aller bemalten Oberflächen.

       Zusätzlich Violett und Gelb für die Rückseite des Luftbrettes

       Blau und Orange für die Rückseite des Wasserbrettes

       Braun, Grün und Schwarz für die Rückseite des Erdbrettes

       Rot, Gelb und Grün für die Rückseite des Feuerbrettes.

       Silber oder Grau für den Rand der Bretter!

       Dann noch ein großes Lineal oder einen Zollstock – man muss ca. 1 Meter lange Linien zeichnen.

       Ein Geodreieck

       Einen sehr großen