Elke. „10 Kinder können die Ferien auf einem Bauernhof verbringen. Fragt bitte eure Eltern wer mit darf.“ Die Kleinen riefen alle durcheinander bis die Tante Elke in die Hände klatschte und um Ruhe bat. „Bitte Kinder, viele von euch fahren ja mit den Eltern in Urlaub doch die Anderen, die nicht wegfahren, die geben mir bitte morgen bescheid. Also macht es gut. Wer mit auf den Bauernhof darf, der bringt bitte von den Eltern die Genehmigung mit, damit ich euch anmelden kann.“
So gingen die Kinder aus dem Haus und liefen strahlend auf die wartenden Elternteile zu. Als Tamara mit der Mutter zu hause ankam musste sie gleich ihrem Monabär von dem Gewinn erzählen. Monabär – ein buntes Bärenmädchen mit rotem Kleid und gelber Schürze. Den hatte sie einmal von ihrem Vater bekommen. Ihre Eltern hatten sich getrennt und den Vater konnte sie jetzt nur alle vier Wochen besuchen. Dieser Bär war der Liebling von Tamara. Mit ihm hatte sie schon viel erlebt. Der Bär hörte sich geduldig Tamaras Wortschwall an. Er war es ja gewohnt von seiner kleinen Freundin überfallen zu werden. An manchen Tagen sagte sie nur morgens kurz hallo und holte ihn erst am Abend, um ihn mit ins Bett zu nehmen. Doch es gab auch diese Tage, wie heute. Lautes Geschnatter ohne Sinn, wieso ohne Sinn? Sie erzählte doch gerade etwas von Ferien auf dem Bauernhof. Das kann doch spaßig werden. Monabär hoffte nur, dass Tamara ihren kleinen Freund, beim Kofferpacken nicht vergaß. Tamara hatte von Mutti die Genehmigung für die Reise bekommen. Sie steckte mit dem Pausenbrot und dem Apfel in der roten Kindergartentasche. Im Kindergarten ging es hoch her als Tante Elke die Zettel einsammelte. Und als sie dann die Namen der Kinder aufrief, die ihre Ferien auf dem Bauernhof verbringen durften, da gab es ein Hallo, Hallo. Maria und Hannah, Erika und Julia, Maja und Amelie, Clara und Mona hatten das Glück. Als einziger Junge wurde Paul aufgerufen. Tamara wurde ganz zum Schluss genannt und freute sich umso mehr, weil alle guten Freunde und auch ihre beiden Kusinen mit auf die Ferienreise durften. Das konnte nur schön werden. Alle Kinder freuten sich auf diese Fahrt.
Zwei Tage später war es so weit. Es war Sonntag und die die Koffer wurden gepackt. Für Tamaras Mutter war es nicht so einfach. Ihre Tochter ging das erste Mal alleine auf eine Reise. Was sollte sie in den Koffer packen? Was benötigt ein kleines Mädchen denn auf dem Bauernhof. Auf jeden Fall, Latzhosen und Pullis. Regenkleidung und Gummistiefel mussten mit in den Koffer, falls das Wetter umschlägt. Und, und, und? Tamaras Mutti war einfach ratlos. Ihre kleine Tochter fuhr doch das erste Mal alleine in die Ferien. Doch die Mutter der Kleinen wusste sich zu helfen. Sie rief einfach die Mütter von Maria und Hannah, ihre Kusinen, an. Gemeinsam erstellten sie eine Liste mit Sachen, die die Kinder mitnehmen sollten. Die bunten Rollkoffer standen in Tamaras Zimmer fix und fertig gepackt.
2Monabär muss mit
Als Tamara am Morgen erwachte fiel ihr Blick auf Monabär, der beim Schlafen bis unter die Bettdecke gerutscht war. Ein Schreck durchfuhr die Kleine. Beinahe hätte sie ihren Bären zu hause vergessen. Liebevoll hob sie ihn auf und steckte ihn in die Seitentasche vom Rollkoffer. Da sah er vergnüglich über den Rand der Tasche und freute sich auf die Reise.
Montag, gegen 9 Uhr klingelte es an der Tür. Die Tanten mit den beiden Kusinen standen vor der Tür um Tamara abzuholen. Mit dem Auto ging es raus bis vor die Stadt. Dort wartete schon der Reisebus. Eine große gelbe Sonne und blaue Wolken waren auf den Seiten vom Bus gemalt. Mit so einem Bus machte es sicher Freude in die Ferien zu fahren. Die Freunde von Tamara standen vor einer Bustür und riefen den drei Ankommenden ein fröhliches „Guten Morgen.“ zu. Die Busbegleiter halfen den Kindern beim Einsteigen. Es saßen auch schon einige Kinder aus anderen Kindergärten im Bus und winkten. Im hinteren Teil hatten sich die älteren Kinder auf die Sessel verteilt. Tamara sah hinüber und erblickte nur lachende Gesichter. Die Koffer wurden im Bauch des Reisebusses verstaut. Die Türen schlossen sich zischend und auf ging es auf die Autobahn. Bauernhof wir kommen.
Unterwegs wurden schon einige Freundschaften geschlossen, die Kinder waren alle gut gelaunt. Man merkte kaum, dass Kindergarten- und Schulkinder im gleichen Reisebus mitfuhren. Im Wagen lief eine Musik, die die Kleinen begeistert mitsangen. So eine lustige Busreise hatten die Begleiter und der Busfahrer schon lange nicht mehr gehabt. Nach ca. einer Stunde wurde auf einer Raststätte an der Autobahn eine kurze Pause eingelegt. Die Kinder waren steif vom langen sitzen und stürzten mit lautem „Hallo“ auf die Gebäude der Raststätte. Einige Leute, die ihr Essen in der Gaststätte einnahmen, fühlten sich gestört, denn 40 Kinder haben eine Lautstärke, an die man sich erst gewöhnen muss. Doch die meisten Menschen freuten sich über die lustige Kinderschar. Nachher, beim Einsteigen in den Bus, gab es noch eine große Winkerei und die Fahrt ging weiter. Die Sonne meinte es gut mit den Reisenden als sie auf dem Hof im Emsland ankamen. Sie waren wieder steif vom langen sitzen und vom Singen waren ihre Kehlen trocken.
3Ankunft auf dem Bauernhof
Die Bäuerin begrüßte die Kinder alle mit Handschlag. Der Hofhund umrundete die neue Kindergruppe. Die Hausfrau gab den Neuankömmlingen erst einmal ein Glas frische Kuhmilch zu trinken. Einige der Kinder tranken sofort die gekühlte Milch. Andere schauten erst mal etwas skeptisch, so eine Milch kannten sie nicht, sie kannten nur die weiße Milch aus den Geschäften, die ihre Mütter immer kauften. Dieses Getränk sah anders aus. Diese Milch war etwas gelblich doch nach einem vorsichtigen Probeschluck, tranken alle Kinder das köstliche Getränk. Es schmeckte wundervoll cremig. Einige Kinder hatten nach dem Genuss der Milch einen weißen Milchschnurbart. Sie schauten sich an, zeigten mit dem Finger auf den Nachbarn und lachten über den Freund, nicht wissend, dass sie genau so aussahen. Nach der Begrüßung wurden die Koffer aus dem Bus geholt und in die Zimmer gebracht. Für die Feriengäste war extra ein Haus gebaut worden, damit sie unter sich sein konnten. Neben dem Haupthaus stand ein hübsches, gelbes Gebäude mit rotem Ziegeldach. Von innen gab es ein Speisezimmer, einen Aufenthaltsraum und verschiedene Schlafzimmer. Die Zimmer hatten 4 oder 6 Betten. Das besondere an den Betten war, es standen immer 2 übereinander. Die Kinder waren begeistert. Doch sie mussten sich einigen. Wer schläft oben und wer schläft unten. Nachdem auch das geklärt war, wurden die Koffer, mit Hilfe von einer Erzieherin, ausgeräumt und in die Schränke eingeräumt.
Tamara hatte Glück. Sie schlief mit ihren beiden Kusinen, Hannah und Marie in einem Zimmer. Ihre gemeinsamen Freundinnen Erika, Julia, Maja, Amelie, Clara und Mona durften in dem gleichen Raum schlafen. Erika schlief unten im Bett von Tamara, die demnach oben schlafen konnte. Zum Glück für Tamara war Erika ängstlich und wollte nur unten schlafen. Die Bettwäsche war in jedem Bett anders. Tamara hatte Bären und Herzen während Erikas Bettwäsche Sonne und Mond aufgedruckt hatten. Tamara freute sich über die Bären, dann hatte ihr Momabär Gesellschaft, wenn sie unterwegs war. Hannah und Maria standen vor ihren Betten und lachten. „Warum lacht ihr so: „fragte Erika. Maria zeigte auf das Kopfkissen und sagte: „Wenn ich heute Abend schlafen gehe so liegt mein Kopf im Rachen vom Löwen. Ist das nicht lustig?“ Tatsächlich. Auf dem Bettzeug war ein riesiger Löwe aufgedruckt. Bei Hannah war es ein Tiger. Die Vier liefen zu den Betten der Freundinnen um deren Bettwäsche an zu sehen. Es war tatsächlich kein Bett gleich. Julia hatte das Märchenmotiv von Schneewittchen und den 7 Zwergen, Maja hatte, oh Wunder, Bilder von der Biene Maja auf der Wäsche, was wieder eine Lachen bei den Kindern auslöste. Amelie durfte mit Dornröschen träumen, Clara war etwas enttäuscht, im unteren Bett waren Schäfchen aufgedruckt, doch sie wollte lieber das Rotkäppchen haben, doch die war im oberen Bett. Einige Tränen kullerten über ihre Wangen als Schwester Ruth ins Zimmer kam. „Was ist denn hier los! Fragte sie. Die Kinder erzählten ihr das Problem. Ruth lachte, nahm die Bettwäsche vom oberen Bett und legte sie ins untere Bett. Die Schäfchen kamen nach oben und die Kinder waren zufrieden. Mona fand die weißen Schäfchen auch viel schöner.
Die Betreuerin zeigte den Kindern jetzt den Waschraum und die Mädels wuschen