sich schon die Kinder um den Bauernhof zu besichtigen. Als die Freundinnen aus der Tür traten, sahen sie eine Gruppe junger Leute. Ein Mann mit langen, dunklen Haaren kam zu der Gruppe und sprach: „Herzlich willkommen auf dem Hof von Bauer Heinrich. Wir sind eure Betreuer während der Ferien. Mein Name ist Rolf. Der mit der roten Kappe ist Udo, der rote Lockenkopf ist Ruth und die mit den blonden Zöpfen ist Karin. Wir sind immer für euch da. Wenn ihr Fragen habt oder einen Wunsch, den wir erfüllen können, sprecht uns an.“ Der rote Lockenkopf kam nach vorne und stellte sich noch mal persönlich vor.
4Rundgang über den Bauernhof
Der rote Lockenkopf kam nach vorne und stellte sich noch mal persönlich vor.
„Hallo Kinder, die Jüngsten unter euch sollten sich immer an den älteren Kindern halten. Geht nie alleine vom Hof. Die Gegend ist sehr natur belassen und ihr könntet euch verlaufen. Wir werden mit euch wandern, zelten und noch vieles mehr unternehmen. Ihr werdet diese Ferien nicht vergessen. So! Wir bilden jetzt Gruppen, damit wir uns den Bauernhof in Ruhe ansehen können. Bitte immer 10 Kinder zu einem Betreuer. Stellt euch bitte hinter Rolf, Udo, Karin und zu mir. Dann kann die Gruppenführung losgehen.“ Die vier Gruppen zogen in alle Himmelsrichtungen über den Hof davon. Tamara und ihre Zimmergenossen, stellten sich gleich hinter Udo. Weitere Kinder waren bei Rolf, in dieser Gruppe war auch ihr Freund Paul. Udo zeigte ihnen zuerst die Tenne, in der Heu und Stroh gelagert wurden.
Dann ging es zum Hühnerstall. Die Kinder stellten Fragen um Fragen, denn viele sahen zum ersten Mal Hühner. Am interessantesten fanden alle Kinder den Hahn. Er war der schönste Hahn, den die Kinder je gesehen hatten. In Natur sah er besonders groß und bunt aus, seine Schwanzfedern schillerten in allen Farben, als die Strahlen der Sonne ihn trafen. Auf den Bildern im Buch waren die Farben nicht so prächtig.
Udo erzählte lustige Geschichten und versprach, dass einige Kinder morgen früh die Eier im Stall aufsammeln durften. Diese Eier gab es dann zum Frühstück. Es gab ein Rufen und Winken weil jedes Kind die Eier aufsammeln wollte. Doch Udo winke ab und sagte: „Die Bäuerin wird das nach dem Abendessen entscheiden.“ Weiter ging es zu den Küken. Die Kinder waren kaum zu halten. Jedes wollte so ein gelbes Tierchen auf die Hand haben. Die Hennen gackerten aufgeregt als einige ihrer Kleinen aus dem abgeteilten Stall herausgeholt wurden. „Ach sind die weich und so schön kuschelig.“ So sagte Maria. Tamara rief: „Schau mal hierhin, ich habe ein braunes Küken.“ Dabei strich sie mit den Fingern zart über das Köpfchen. Maike, ein Mädchen aus einem anderen Kindergarten, hatte ihre Schürze aufgehalten und so einige der gelben Küken gesammelt. „Ach bitte, kann ich die mitnehmen?“ Der Betreuer unterdrückte ein Lachen, das kannte er schon, er antwortete: „Das geht doch nicht! Dann ist die Mutter der Küken traurig. Schau doch mal die braune Henne, die ruft nach ihren Kindern. Möchtest du ihr die Kinder nicht wiedergeben?“ Mit großen Augen setzte Maike die piepsenden gelben Kugeln auf den Boden zurück. Die tippelten eilig auf die Glucke zu. Die anderen Kinder folgten dem Beispiel und die Küken liefen eilig in den Stall zurück.
Udo lenkte den Weg der Kinder jetzt zu dem Ferkelstall. Schon von weitem hörten sie das Quieken und Grunzen der Schweinchen. Sabine rümpfte die Nase und sagte: „Nein, wie das stinkt! Da komme ich nicht mit.“ Der Betreuer hockte sich vor das Mädel und sprach: „Du bist die Sabine, nicht wahr?“ Die Kleine nickte und reichte im die Hand. „Also Sabine. Bei euch zu hause gibt es doch auch ein Badezimmer mit Wasserkloset. Riecht es da immer nach Blumen?“ Sabine gab zu, dass es auch da mal Gerüche gab, die nicht so gut riechen. „Dann kannst du doch sicher verstehen, dass bei den vielen Ferkeln und Sauen, die Luft nicht immer gut dufte kann. Doch ich versichere dir, mit der Zeit gewöhnst du dich daran. Atme nur durch den Mund, dann ist es nicht so schlimm.“ Meinte Udo. Dann gingen die Kinder weiter bis zum Auslauf der Ferkel. Die Gruppe durfte in den Verschlag der Ferkelchen. Die Sauen waren in einem separaten Stall. „Ach was sind die süß. Das hier hat einen richtigen Ringelschwanz. Ach und das hier hat schwarze Flecken auf dem Rücken. Ach und schau mal das Ferkelchen, es hat ein Knickohr und ein Stehohr.“ So riefen die Kinder durcheinander. Sogar Sabine fand Spaß an den kleinen Schweinchen. Der Betreuer hatte Mühe die Kinder von den Schweinen wieder weg zu locken.
Udo führte die Kinder zu dem Kälberstall. Die Kühe waren ja alle auf der Weide, nur die Kälbchen waren im Stall geblieben. „Die werden von der Bäuerin von Hand aufgezogen und später verkauft.“ So wusste Udo zu berichten. Die Kinder streichelten über das weiche Fell von den Kälbchen. Blickten in die dunklen Augen mit den langen Wimpern. „Schau mal! Wie lieb mich das Kälbchen anschaut. Ob es wohl Hunger hat?“ so wollte Maria von Udo wissen. Er wollte das gerade verneinen als die Bäuerin mit einer Schubkarre in den Stall kam. Auf der Karre waren jede Menge Milchflaschen mit Sauger. „Wer hilft mir die Kälber zu füttern?“ so rief die Frau vom Bauern. Natürlich wollten alle Kinder helfen. Und wie der Zufall es will, hatte die Bauersfrau auch genau 10 Fläschchen auf der Karre. Die kleinen Kühe schmatzten und saugten an den Flaschen, es war eine Erfahrung, die die Kinder bestimmt nicht vergaßen. Wie bekommt man die kleinen Mädchen jetzt aus dem Stall? Doch Udo wusste sich zu helfen. Er lockte die Kinder durch das Versprechen auf Kuchen und Kakao aus dem Kälberstall.
Die Mädchengruppe ging geschlossen in den Waschraum und reinigte sich die Hände und das Gesicht. Im Speisezimmer waren schon viele Kinder versammelt, Tamara schaute über die Tische und sah ihren Freund Paul, der winkend an einem Tisch saß. Es waren noch einige Stühle frei und Tamara ging mit ihren Kusinen auf den Tisch am Fenster zu. Die anderen Mädchen folgten. Tamara stellte den Freund vor. Dann wurden Paul die anderen Mädchen vorgestellt. Paul begrüßte alle Mädels und erzählte dann von seinem Zimmer. 4 Etagenbetten teilte er mit 7 anderen Jungen. Er durfte oben schlafen, und fand es ganz toll. Sein neuer Freund Peter schlief lieber unten. In dem Zimmer der Jungen gab es Bettbezüge mit Abenteuermotiven. Paul schlief mit Tarzan, sein neuer Freund hatte Astronauten im Bett. Die anderen Jungen hatte er nur kurz begrüßt bei der Führung über den Hof. Seine Gruppe hatte, mit dem Betreuer Rolf, schon die Kälbchen und Gänse gesehen. Er schwärmte von den kleinen Kälbern. Er hatte einem Kälbchen die Hand hingehalten und gleich hat das Kälbchen an seinen Fingern genuckelt. Es war sehr beeindruckend.
Da konnten Maria und Erika ihm erzählen, dass sie den Kälbchen die Flasche gegeben hatten. Maike, eine neue Freundin von Tamara erzählten von ihren Erlebnissen bei den Ferkeln und Küken. Im ganzen Raum war ein Geschnatter, wie auf dem Gänsehof. Doch eine Glocke, die an der Wand hing, wurde von der Bäuerin angeschlagen und sofort war Ruhe. „Ich freue mich, dass ihr eure Ferien auf dem Hof von meinem Mann und mir verbringen wollt. Mein Name ist Berta Heinrich. Ihr dürft mich Tante Berta nennen, mein Mann ist für euch Onkel Hannes Noch einmal herzlich willkommen auf unserem Bauernhof mit Ferienheim. Bei dem Rundgang. habt ihr ja schon einen kleinen Eindruck von dem Leben auf einem Bauerhof bekommen. Beim Abendessen erzähle ich euch mehr. Jetzt genießt den Kuchen und habt noch einen schönen ersten Tag auf unserem Hof. Heute haben wir für euch leckeren Streuselkuchen mit Apfelmus gebacken. Als Getränk gibt es Milch und Kakao. Lasst es euch schmecken. Guten Appetit.“
5Spiele auf der Tenne
Die riesigen Platten mit dem duftenden Kuchen waren ruckzuck abgeräumt. Frische Luft macht wohl hungrig. Die Gespräche der Kinder waren teilweise lustig, doch stimmten auch manchmal nachdenklich. Die Betreuer kannten es schon, denn es waren ja nicht die ersten Kinder aus der Stadt, die hier Ferien machen konnten. Sie fanden die Idee von den Heinrichs richtig gut, obwohl die Nachbarn des Bauern erst Bedenken gegen