Die ersten drei Jahre seines Lebens hatte er in einem Waisenhaus in Brooklyn gelebt, bis ihn schließlich ein Hausmeister-Ehepaar aus der Nachbarschaft adoptiert hatte. Nach einigen Monaten erlitt sein Adoptivvater jedoch einen Unfall und war von da an arbeitsunfähig. Das Geld wurde noch knapper, als es ohnehin schon war. Zu der Zeit fing sein Adoptivvater an zu trinken.
Als die Behörden mitbekamen, dass Ben zunehmend verwahrloste und obendrein noch geschlagen wurde, kam er wieder zurück ins Waisenhaus, wo er blieb, bis er mit siebzehn Jahren in ein Wohnheim zog. Dort sollte er mit anderen Jugendlichen lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.
Während die anderen mit Alkohol und Drogen experimentierten und kleinere Straftaten begingen, nahm Ben sich fest vor, etwas aus sich zu machen. Durch Zufall landete er beim Theater, wo er als Platzanweiser begann und sich hocharbeitete, bis er schließlich selbst auf der Bühne stehen durfte. Die Arbeit im Theater wurde sein Lebensinhalt, die Theaterangestellten und die Schauspieler seine Familie. Doch auch in dieser Familie wurde oft getrunken und gefeiert, man animierte ihn, mitzumachen. Manchmal war er sogar auf der Bühne nicht nüchtern.
Die Bekanntschaft mit Jasmin hatte verhindert, dass seine Alkoholeskapaden ihn irgendwann zugrunde richteten. Doch wenn Jasmin wegen Dreharbeiten fort war, kam es hin und wieder vor, dass er in seine alten Gewohnheiten rutschte und zu viel trank, Drogen nahm und Mädchen abschleppte. Das würde jetzt ein Ende haben!
Er sah sich im Spiegel an und war zufrieden. Dann nahm er die Papiere und verließ das Zimmer.
Die Zeremonie war einfach und nicht sehr romantisch. Doch Jasmin sah in dem neuen Kleid bezaubernd aus und die goldenen Ringe, die Ben besorgt hatte, waren von einer geschmackvollen Schlichtheit. Jasmins Eltern und die Reporter waren die einzigen Zuschauer.
Anne tupfte ständig mit einem Taschentuch an ihren Augen herum. Ob sie vor Freude weinte oder vor Kummer, war nicht auszumachen. Leon drückte ihre Hand und lächelte ihr aufmunternd zu, die Blitzlichter der Fotoapparate und das Surren der Kameras ignorierend.
Der Friedensrichter war ein freundlicher Schwarzer von mindestens sechzig Jahren, der sich Mühe gab, damit die Trauung feierlich und würdevoll ablief.
Und als er sagte: „…erkläre ich Sie hiermit kraft meines Amtes zu Mann und Frau“, war Jasmin glücklich. Sie lächelte Ben zu und drückte seine Hand. Er strahlte ebenso viel Zuversicht aus wie sie. Es würde alles gut werden. Ganz sicher.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.